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Gruppe Halifax bietet Glücksspielsperre an

Auch die britische Bankengruppe Halifax folgt der Entwicklung und ermöglicht nun ihren Kunden, ihre Bankkarten für Glücksspiel-Transaktionen zu sperren. Damit folgt Halifax einem Trend, den bereits andere große britische Banken wie die HSBC aufgegriffen haben. Damit soll den unkontrollierten und teilweise ausufernden Sportwetten-Aktivitäten vieler britischer Wettfreunde Einhalt geboten werden.

Eine Straße in der Innenstadt von London führt auf ein Bankengebäude hin.
Transaktionen im Bereich des Glücksspiels werden von immer mehr britischen Banken gesperrt. ( ©KaiPilger/Pixabay.com)

Funktion zum Einfrieren von Glücksspiel-Transaktionen

Neben dem Markt der zahlreichen Online-Casinos boomt vor allem auch der Sportwettenmarkt. Speziell in England erfreuen sich die Buchmacher großer Beliebtheit. In einigen Fällen geht aber auch problematisches Spiel- bzw. Wettverhalten mit einher. Aufgrund Drängens der britischen Regierung und für den Spielerschutz haben einige Banken nun eine neue Funktion eingeführt. Zu ihnen gehört auch die britische Bankengruppe Halifax.

So können Kunden von Halifax in der bankeneigenen App mit der Aktivierung der Funktion „Einfrieren von Glücksspielkarten“ jegliche Transaktionen im Glücksspiel- und Sportwettensektor verhindern. Für alle Debit- und Kreditkarten sind dann Überweisungen oder Abbuchungen für beispielsweise Buchmacher gesperrt. Eine Deaktivierung der Funktion ist erst nach Ablauf von 48 Stunden wieder möglich. Diese „Wartezeit“ soll dazu dienen, dass Spieler keine Entscheidungen unter dem emotionalen Einflusses eines monetären Verlustes treffen, sondern genügend Zeit zum „Abkühlen“ bekommen.

“Wir wissen, dass Menschen, die einen höheren Anteil ihres Einkommens verspielen, mit größerer Wahrscheinlichkeit einem finanziellen Druck ausgesetzt sind – daher haben wir das Freeze-Tool eingeführt, um ihnen zu helfen, dies zu bewältigen. Wichtig ist, dass wir mit der Einführung einer Auftauzeit helfen, jene zu schützen, die andernfalls impulsiv zum Glücksspiel zurückkehren könnten.”Elyn Cornfield, Geschäftsführerin des Bereichs Konsumfinanzierung

Die Sperrung der Debit- und Kreditkarten für Glücksspiel-Transaktionen ist aber nur ein erster Schritt der Bankengruppe Halifax. Der Spielerschutz soll durch weitere Maßnahmen gefördert werden. Bewusstes und kontrolliertes Spielen sei von enormer Bedeutung, weswegen die Mitarbeiter aus dem Kundenservice spezielle Schulungen erhalten. Zudem wird aktuell von der Warwick University eine Analyse zu den vom Glücksspiel verursachten Schäden durchgeführt. Nach der Auswertung der Studie werden die Ergebnisse in die Maßnahmen mit einfließen und zudem der Gambling Commission sowie anderen externe Organisationen zur Verfügung gestellt.

Auch andere Banken zeigen sich aktiv

Neben der Bankengruppe Halifax haben bereits weitere britische Banken Maßnahmen zum Spielerschutz ergriffen. Die Sperrung jeglicher Glücksspiel-Transaktionen für einen vorübergehenden Zeitraum gehört zu den am weitesten verbreiteten. Der Bankenriese HSBC hatte bereits kürzlich angekündigt, dass deren Kunden die Aktivierung einer solchen Sperre ab sofort möglich sei.

Mit der Nachricht einhergehend hatte die HSBC verschiedene Zahlen veröffentlicht. So hätten laut eigenen Nachforschungen im Jahr 2018 rund eine halbe Million Kunden regelmäßig (mehrfach im Monat) Sportwetten platziert. Im Durchschnitt wurden dabei 52,50 Pfund Sterling pro Monat eigesetzt. Zudem habe es 2018 mehr als 12.000 Anrufe bezüglich des Themas Glücksspiel und Sportwetten gegeben.

Finanzinstitute bieten Sperrung an“Zahlreiche Banken und Finanzinstitute, zu ihnen gehören beispielsweise Barclays, Starling, Monzo, Lloyds Bank, die Bank of Scotland und MBNA, haben in jüngster Vergangenheit in ihren Apps sowie auf den Banking-Webseiten Funktionen eingefügt, mit denen die Kunden jederzeit die Möglichkeit besitzen, ihr Debit- und Kreditkarten sowie ihre Konten für Transaktionen im Glücksspiel- und Sportwettensektor zu sperren. Hinzu kommt als bisher größte Bank die HSBC.

Bereits im vergangenen Februar hatte der Zahlungsdienstleister PayPal angekündigt, Transaktionen aus diesem Sektor strenger kontrollieren zu wollen. Vorausgegangen waren verschiedene Medienberichte, die veröffentlicht hatten, dass es Spielern theoretisch möglich sei, an einem Tag eine Summe von bis zu 150.000 Pfund Sterling im Online-Glücksspielmarkt zu setzen.”

Auch die britische Bank NatWest zog kurz nach der Verkündung von Halifax nach. NatWest will neben der Sperrung von Glücksspiel-Transaktionen zudem in ihren Filialen in Kooperation mit der Wohltätigkeitsorganisation GamCare Beratungen und Gespräche anbieten, die Menschen mit problematischem Spielverhalten aufsuchen können. Dieses Angebot gilt nicht nur für Kunden, sondern kann von jedem Bürger in Anspruch genommen werden. Die Mitarbeiter aus dem Kundenservice sollen hierfür speziell geschult werden. Außerdem werden Fachleute aus den Bereichen Schuldnerberatung und Glücksspielbehandlung erreichbar sein. Sollten die Maßnahmen der britischen Banken, vor allem die Aktivierungsfunktion einer Sperrung für Glücksspiel-Transaktionen, Erfolge vorweisen, könnte es durchaus möglich sein, dass es auch auf dem restlichen europäischen Markt Finanzinstitute diese Möglichkeit in Betracht ziehen.

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