besteonlinecasinos.co

Betsson kauft 75 % von Suaposta

Der schwedische Glücksspiel- und Sportwettenanbieter Betsson wird zum größten Stakeholder von Suaposta, dem brasilianischen Anbieter für Pferdewetten. Auf dem brasilianischen Online-Markt ist es aktuell nur Suaposta erlaubt, Pferdewetten anzubieten. Mit dem Kauf von 75 % der Anteile sichert sich Betsson den Eintritt in eine Monopolstellung auf einem umsatzstarken Markt.

Atlas-Karte von Südamerika.
Nicht nur Brasilien, ganz Südamerika bietet ein großes Wachstumspotenzial für Glücksspielanbieter. (©Hans/Pixabay)

Betsson expandiert nach Lateinamerika

Betsson hat seinen Sitz in Stockholm, Schweden, und ist dort auch an der Börse gelistet. Bereits 1963 wurde das Unternehmen – damals noch unter dem Namen Cherryföretagen AB (Cherry) – gegründet und verfügt damit über jahrzehntelange Erfahrung im Betrieb von Glücksspielen. Bis zur Jahrtausendwende lag der Fokus auf Spielautomaten, bevor Betsson sich auf den Online-Markt konzentrierte. Dafür wurden Anteile am Softwareentwickler Netent gekauft und 2005 der britische Anbieter für Sportwetten Betsson übernommen. Aufgrund der starken Marke wurde das schwedische Unternehmen in Betsson AB umbenannt und agiert seitdem erfolgreich auf dem Online-Glücksspielmarkt.

Bislang bietet der Glücksspielkonzern seine Online-Spiele in zwölf verschiedenen Ländern an. Nun kommt mit Brasilien ein südamerikanisches Land hinzu, das großes Potenzial bietet. Suaposta ist in Brasilien der einzige zugelassene Anbieter von Pferdewetten im Internet, wodurch Betsson eine erhebliche Präsenz in Südamerika aufbaut. Laut dem Games Magazine Brazil erwirbt Betsson drei Viertel der Anteile an Suaposta. Betsson selbst hat den Erwerb der Anteile noch nicht kommuniziert.

Dem Bericht nach werden die Gründer von Suaposta, André Gelfi und Fernando Corrêa, weiterhin die Verantwortung über den lokalen Online-Betrieb in Brasilien tragen, obwohl der schwedische Glücksspielkonzern nun der größte Stakeholder ist. Aber logischerweise wird Betsson nicht tatenlos zusehen, sondern auch seine Expertise einbringen.

Betsson will Suapostas Potenzial stärker ausschöpfen

Suaposta hat zwar eine Monopolstellung für Online-Pferdewetten in Brasilien, sieht sich aber zusehends mit Problemen konfrontiert. In den letzten Jahren sank das Interesse am Pferderennsport, was dementsprechend auch zu Umsatzeinbußen für Suaposta führte. Gleichzeitig ist die Konkurrenz durch Sportwetten für den Fußball groß. Daher wurden in der Vergangenheit auch Überlegungen laut, in diesem Bereich einzusteigen. Bislang sind Online-Sportwetten in Brasilien jedoch verboten.

Die nötige Kraft für Veränderungen könnte nun mit Betsson Einzug halten. Der schwedische Glücksspielkonzern vereint in seinen mehr als 20 Marken geballtes Know-how, das auch Suaposta weiterhelfen kann. Betsson bietet unter seinem Dach nicht nur Online-Sportwetten an. Es finden sich im Internet auch Betsson Casinos, Poker und Bingo. Zudem gehört mit der Marke Racebets, die sich ausschließlich auf Pferdewetten konzentriert, einer der Marktführer in diesem Segment zum schwedischen Konzern.

Die Kooperation mit Betsson bringt Suaposta für die Zukunft also in eine aussichtsreiche Position – sowohl um das Segment der Pferdewetten zu stärken als auch für die bevorstehende Liberalisierung des Online-Marktes für andere Sportwetten. Betsson hat sich seinerseits einen Platz in der ersten Reihe gesichert, bevor der Markt für ausländische Online-Wettanbieter geöffnet wird. Das könnte ein großer Vorteil sein.

“Betsson ist nicht das einzige Glücksspielunternehmen mit starkem Interesse am südamerikanischen Markt. Auch das Interesse der Wettbewerber Betway, 888 und bet365 an einem Markteintritt in Argentinien ist verbrieft.”

Online-Wetten ab Juni 2020

Diese Woche hat der Online Gaming Summit Brazil (OGS) stattgefunden. Auf der Agenda des OGS standen vor allem Sportwetten und die nötige Regulierung des Online-Glücksspiels. Im Zuge dessen erklärte Waldir Eustáquio Margues Jr., die Staatssekretärin des Wirtschaftsministeriums, dass eine neue Verordnung zu Sportwetten im Januar veröffentlicht werden soll. Womöglich könne sich die Veröffentlichung jedoch noch verzögern. Unter diesem Gesichtspunkt scheint die Aussage, dass die Regierung hoffe, bis Juni 2020 legale Wetten auf den Weg bringen will, doch ziemlich optimistisch.

Nach einer neuen, konkreten Regelung für das Online-Glücksspiel muss auch das Verfahren für die Lizenzvergabe beschlossen werden. Die Wettanbieter, die sich für eine Lizenz bewerben, müssen überprüft werden. Das alles kostet Zeit. Betsson hat hingegen schon einen Fuß in der Tür und kann sich schneller auf den Kuchen stürzen, wenn die Barrieren fallen.

Des Weiteren sehen sich die brasilianischen Wettanbieter, die auf eine Legalisierung des Online-Marktes bauen, von den Steuerplänen benachteiligt. Im bisherigen Konsultationsverfahren sind die Gesetzgeber nicht von ihrem Plan abgerückt, eine Steuer in Höhe von 3 % auf den Umsatz zahlen zu müssen. Buchmacher im Einzelhandel werden mit 6 % besteuert. Die Anbieter wollen natürlich eine geringere Steuerlast durchsetzen.

Es kommen allerdings noch weitere Kosten auf die Betreiber zu. Nach dem bisherigen Plan der Regierung liegt die Lizenzgebühr bei satten 735.000 US-Dollar. Darüber hinaus werden monatliche Zahlungen fällig, die sich nach der Art der Tätigkeit der Betreiber richten. Gleichzeitig werden die Glücksspielanbieter verpflichtet, Themen des Verbraucherschutzes ernst zu nehmen. Die letzten Rahmenbedingungen sollen noch diesen Monat beschlossen werden. Die Einführung einer legalen Wettbranche bis Juni 2020 ist zwar zeitlich knapp, aber möglich, wenn die brasilianische Regierung das Tempo hält.

“Die vorgeschlagenen Steuersätze machen zwischen 30 und 35 % der Bruttospielerträge aus. Das ist natürlich hoch, aber wir hoffen, diese Zahlen durch ein Dekret, das nicht Gegenstand einer öffentlichen Debatte sein wird, auf ein vertretbares Level zu senken.”Waldir Eustáquio Margues Jr., Staatssekretärin des Wirtschaftsministeriums, Brasilien

zum Seitenanfang