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Kooperation zwischen Schweden und UK

Die Glücksspielbehörden aus Schweden und Großbritannien gehen eine Kooperation ein, um die Zusammenarbeit für die Regulierung des Glücksspielsektors zu fördern. Die schwedische Glücksspielbehörde (Spelinspektionen) und die britische United Kingdom Gambling Commission (UKGC) haben Details zum Abkommen „Memorandum of Understanding“ (MoU) veröffentlicht. Die Vereinbarung ist am 11. November in Kraft getreten.

Mann an einem Tisch. Smartphone, Notizbuch und Laptop, auf dem die Fahne der EU mit einem Vorhängeschloss abgebildet ist.
Die Kooperation der Länder soll unter anderem zu einer besseren Regulierung des Glücksspielmarktes im Internet führen. (©TheDigitalArtist/Pixabay)

Memorandum of Understanding

Die zwei Institutionen, die in ihren jeweiligen Ländern für die gesetzeskonforme Abwicklung von Glücksspielen verantwortlich sind, werden von nun an zusammenarbeiten, um bewährte Verfahren (best practices) in relevanten Bereichen auszutauschen. Diese beziehen sich in erster Linie auf regulatorische Richtlinien und Prozesse.

Im Rahmen der Vereinbarung werden die beiden Regulierungsbehörden das Memorandum of Understanding (MoU) von Zeit zu Zeit überarbeiten. Dabei soll die Wirksamkeit des Abkommens bewertet und gegebenenfalls Änderungen zur Verbesserung vorgeschlagen werden. Das Abkommen wird mehrere Felder abdecken. So umfasst es allgemein die Förderung eines gemeinsamen Verständnisses rechtmäßiger Interessen.

Dazu werden die Behörden sowohl bei politischen und aufsichtsrechtlichen Fragen zusammenarbeiten, als auch eine gegenseitige Unterstützung während des Tagesgeschäfts ermöglichen. Das soll vor allem bei aktuell auftretenden Fragestellungen zu einer einheitlichen und zielführenden Lösung führen – beispielsweise wie mit Online-Glücksspielanbietern umgegangen werden muss. Darüber hinaus werden Maßnahmen zu folgenden Bereichen diskutiert:

  • Bekämpfung von Geldwäsche
  • Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung
  • Umgang mit Sportwetten
  • Umgang mit anderen Glücksspielen
  • Umgang mit Transaktionsdaten

Mehr Wissen führt zu einer besseren Regulierung

Für dieses Vorhaben wird der Informationsfluss zwischen der UKGC und der Spelinspektionen verbessert. Die Behörden teilen in Zukunft alle relevanten Informationen, die sich auf die Glücksspielanbieter im Internet auswirken können. Dazu gehören auch alle Auflagen und Regulierungsmaßnahmen, die einen wesentlichen Einfluss auf Online-Casino-Betreiber und Anbieter von Sportwetten haben könnten.

Bereits Ende Oktober hatte die britische Glücksspielbehörde die Lizenzbedingungen und Verhaltenskodizes (License Conditions and Codes of Practice, LCCP) novelliert, um die Verbraucherrechte zu stärken. Damit wurden die Standards für alternative Streitbeilegungsverfahren (ADR) und die Interaktion mit den Verbrauchern verbessert. Informationen über solche Prozesse und deren Auswirkungen können der Spelinspektionen weiterhelfen, das Glücksspiel in Schweden besser zu regulieren.

Aber natürlich profitiert auch Großbritannien, da in Schweden ein neues Glücksspielgesetz am 1. Januar 2019 in Kraft getreten ist. Hiermit wurden die Rahmenbedingungen für einen offenen und regulierten Markt geschaffen, der Online-Anbietern von Casinospielen und Sportwetten den Zugang zu den Spielern aus Schweden ermöglicht. Die Lizenzvergabe sowie steuer- und aufsichtsrechtliche Fragen wurden hier geklärt. Damit ist Schweden Großbritannien und auch weiteren europäischen Ländern offenkundig einen Schritt voraus.

“Wir haben ausgezeichnete Beziehungen zu anderen Regulierungsbehörden aus der ganzen Welt und unsere Verbindung zur schwedischen Glücksspielbehörde wird mehr Möglichkeiten bieten, bewährte Verfahren in einer ganzen Reihe von Regulierungsfragen auszutauschen, eng zusammenzuarbeiten und gegebenenfalls gemeinsame Maßnahmen zu ergreifen.”Neil McArthur, Chief Executive, UKGC

Langfristige Zusammenarbeit mit Malta, Gibraltar und Großbritannien

Schwedens Behörden haben die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit für eine bessere Regulierung des Glücksspielmarktes im Internet bereits seit Längerem erkannt. So wurde im März dieses Jahres bereits ein ähnliches Abkommen mit der Malta Gaming Authority (MGA) geschaffen. Hierin geht es ebenfalls um die Mitwirkung der Behörden bei der Festlegung politischer Ziele und gemeinsamer Werte.

Mit Gibraltar hat Schweden einen weiteren wichtigen Partner an Bord. Die Zusammenarbeit der Spelinspektionen mit der Gibraltar Gambling Division wurde im Mai 2019 beschlossen und sorgt ebenfalls für einen Informations- und Erfahrungsaustausch. Damit hat Schweden drei der wichtigsten Partner im Bereich des Online-Glücksspiels gewonnen.

Gibraltar und Malta gehören zu den Ländern in Europa, in denen die meisten Anbieter von Online-Glücksspiel ansässig sind. Das könnte sich auch für Verbraucher in anderen europäischen Ländern positiv auswirken, wenn Regulierungsmaßnahmen, die in Schweden funktionieren, auch von der MGA oder der Gibraltar Gambling Division umgesetzt werden.

Die Kooperation mit den Behörden aus Großbritannien ist aber nicht minder wichtig. Das Glücksspiel hat auf der Insel eine lange Tradition und Großbritannien ist in Europa das Land, in dem der größte Umsatz mit Sportwetten und Online-Casinos erzielt wird. Das zeigt der Bericht zu den Key Figures 2018 von der EGBA (European Gaming & Betting Association). Das Wissen und die Erfahrung können demnach zu einem produktiven Austausch führen. In Ermangelung konkreter Vorgaben der EU bedarf es solcher Kooperationen, um den Glücksspielmarkt im Internet wirksam zu regulieren und die Verbraucher optimal zu schützen.

“Dies ist eine wichtige Vereinbarung für uns. Wir haben in vielen Bereichen gemeinsame Interessen. Durch die Öffnung der Kommunikationskanäle zwischen den Behörden werden wir in unserer Aufsichtsarbeit stärker. Das ist der Beginn einer breiten und langfristigen Zusammenarbeit.”Neil McArthur, Chief Executive, UKGC

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