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Philippinen: Casino-Hilfe im Corona-Kampf

Philippinische Casino-Betreiber haben dem Land eine Millionenspende überreicht, um die örtlichen Behörden im Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen. Insgesamt soll die philippinische Regierung knapp 4 Mio. US-Dollar von vier verschiedenen und staatlich lizenzierten Casino-Betreibern erhalten haben. Dies zumindest wurde über eine Pressemitteilung der philippinischen Glücksspielbehörde Philippine Amusement and Gaming Corporation (PAGCOR) an die Öffentlichkeit kommuniziert. Die Inselgruppe im Westpazifik hat wie nahezu jedes Land erheblich mit der Pandemie zu kämpfen und ist auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

Zwei sich schüttelnde Männerhände; im Vordergrund Grafik des Coronavirus.
Händeschütteln ist zwar keine gute Idee, trotzdem ist Solidarität und gegenseitige Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus gefragt. (©geralt/Pixabay)

Geld, Essen und Medizinbedarf dringend benötigt

Die Lage wird zunehmend ernster, das Coronavirus betrifft ausgenommen jeden – ob Mensch, Unternehmen, ganze Branchen oder Länder. Gegenseitige Hilfe ist deswegen auch immer eine Form der Selbsthilfe, und dazu zwingend notwendig, um die rasante Ausbreitung von Infizierten zu entschleunigen. Wie elementar wichtig diese Einstellung ist, hat zumindest die Glücksspielbranche auf den Philippinen verstanden, wo ebenfalls zahlreiche Menschen infiziert sind.

Wie stark sind die Philippinen vom Coronavirus betroffen? “Offiziell sind auf den philippinischen Inseln über 550 registrierte Corona-Fälle bekannt, über die Größe der Dunkelziffer kann keine verlässliche Aussage gemacht werden. Auch die suboptimalen infrastrukturellen Bedingungen aufgrund der 7.000 einzelnen und durch Wasser voneinander getrennten Inseln erschweren es den Behörden, die Pandemie einzudämmen und allen Bewohnern angemessene medizinische Versorgung bereitzustellen. Mittlerweile sollen über 50 Menschen ihrer Infektion erlegen sein. Auch deswegen hatte die Regierung bereits Mitte März beschlossen, die gesamte Hauptstadt Manila unter Quarantäne zu stellen. Zudem wurden nahezu alle Verkehrswege gesperrt und der internationale Flugverkehr auf ein Minimum reduziert.”

Diese geht nämlich mit gutem Beispiel voran. Laut einer Meldung der philippinischen Glücksspielaufsichtsbehörde PAGCOR engagieren sich viele örtliche Glücksspielanbieter im Kampf gegen das Virus. Vier große und lizenzierte Casino-Betreiber hätten kürzlich Gelder in Millionenhöhe bereitgestellt.

Unter den Spendern soll sich auch der Philippine Offshore Gaming Operator (POGOs) befunden haben, der aufgrund vermeintlicher krimineller Aktivitäten erst vor einigen Wochen für Negativschlagzeilen sorgte.

In der aktuellen Lage erscheinen solche Meldungen jedoch völlig nebensächlich. Denn mit den insgesamt 150 Mio. Philippinischen Pesos – umgerechnet circa 2,7 Mio. Euro – konnten dringend benötigte Lebensmittel sowie wichtige medizinische Güter und Instrumente beschafft werden, an denen es vor allem den medizinischen Einrichtungen auf den Inseln, insbesondere den Krankenhäusern, mangelt.

Indirekte Spende soll auch Überleben der Glücksspielbranche sicherstellen

Bereits die freiwillige finanzielle Millionenspende dürfte mehr Hilfe gewesen sein, als überhaupt erwartet werden konnte. Doch dabei wollte es die philippinische Glücksspielbranche dem Anschein nach nicht belassen. Denn was in der Pressemitteilung der PAGCOR nicht erwähnt wurde, ist die Zahlung, die von der Behörde jährlich an die Regierung zu leisten ist, eine Art pauschale Steuer bzw. Gebühr, die sich aus Abgaben der offiziell lizenzierten philippinischen Offshore-Glücksspielanbieter zusammensetzt.

Umgerechnet hat die PAGCOR ungefähr 217 Mio. Euro an den Staat überwiesen – das ist ein deutlich höherer Betrag, als von der philippinischen Regierung offiziell festgesetzt wurde. Zusammengerechnet mit der vorab getätigten Spende in Höhe von 2,7 Mio. Euro könnte man sagen, dass die gesamte philippinische Glücksspielbranche insgesamt circa 4 Mio. Euro aufgebracht hat, um einen nennenswerten und hilfreichen Teil im Kampf gegen das Coronavirus beizutragen.

“[Wir hoffen, das Geld] leistet einen wesentlichen Beitrag zu den Bemühungen der nationalen Regierung, die Auswirkungen des starken Rückgangs der Staatseinnahmen abzufedern, der von der Verlangsamung der Geschäftstätigkeit aufgrund der Maßnahmen verursacht wurde, die die Ausbreitung von COVID-19 aufhalten sollen.”

Natürlich dürfte auch klar sein, dass sich die Casino-Anbieter der Philippinen durch ihren finanziellen Beitrag erhoffen, ihre eigene Existenz zu sichern. Denn mit dem Beschluss der örtlichen Quarantäne in Manila hatte die philippinische Regierung ebenso angeordnet, dass sämtliche Glücksspielaktivitäten umgehend einzustellen seien.

Der PAGCOR-Vorsitzende Andrea Domingo drängt nun jedoch auf eine Lockerung der Maßnahme und meint, dass zumindest das Online-Glücksspiel wieder erlaubt werden sollte. Dies würde zumindest den finanzstarken VIP-Kunden die Möglichkeit geben, online oder über Telefon zu spielen. Bereits dies könnte ausreichen, um das wirtschaftliche Bestehen der Casinos für eine längere Zeit sicherzustellen. Noch wurde diesbezüglich aber keine Entscheidung getroffen.

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