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Marina Bay Sands: High Roller erhält Rückzahlung

Nach langem Streit hat sich das Marina Bay Sands Casino nun dazu entschlossen, dem High Roller Wang Xi einen Betrag von 6,5 Mio. US-Dollar auszuzahlen. Auf diese Summe hatten sich der professionelle Glücksspieler und das zum Marina Bay Sands Resorts gehörige Casino außergerichtlich geeinigt. Grund für den Streit soll eine unautorisierte Auszahlung von Guthaben Xis auf fremde Konten gewesen sein. Laut Casino-Aussagen sollen jedoch schriftliche Zahlungsanweisungen vorliegen, die das Unternehmen allerdings nicht zur Einsicht freigegeben hatte. Wohl um weitere negative Presse und dem Risiko von Verlusten wertvoller High Roller entgegenzuwirken, soll sich zur Las Vegas Sands gehörige Unternehmen nun doch zu einer außerjuristischen Einigung bereiterklärt haben.

Verschiedenfarbige Jetons auf rotem Untergrund aufgereiht.
Noch ist unklar, wie ein Millionenbetrag erspielter Casino-Gewinne im Marina Bay Resorts auf falsche Konten überwiesen werden konnte. (©cocoparisienne/Pixabay)

Insgesamt 22 Überweisungen auf Fremdkonten

Eigentlich sollte man meinen, dass Zahlungsanweisungen in Millionenhöhe doppelt und dreifach geprüft werden, bevor diese tatsächlich vorgenommen werden, gerade im Glücksspielsektor. Beim Casino des Marina Bay Sandy Resorts in Singapur nimmt man es damit aber eher nicht ganz so genau. Dies zumindest wäre eine Erklärung, warum der chinesische High Roller Wang Xi urplötzlich hinnehmen musste, dass 9,1 Mio. US-Dollar von seinem Guthabenkonto im Casino verschwunden waren.

Doch was war genau passiert? Im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2015 sollen insgesamt 22 Einzelüberweisungen vom Guthabenkonto Xis auf fremde Konten vorgenommen worden sein. Diese Konten sollen laut Aussagen von Wang Xi aber gar nicht zu seiner Person gehören. Zudem habe er diese Zahlungen zu keinem Zeitpunkt persönlich autorisiert.

Zahlungsverkehr in Casinos für High Roller. Casinos bieten ihren besonders wichtigen Gästen, den VIPs bzw. High Rollern, oftmals die Möglichkeit, Guthabenkonten bei der Spielbank zu führen. Gäste haben demnach die Möglichkeit, vor dem Spielen auf digitalem Wege Geld auf ihr Casino-Guthabenkonto zu transferieren, welches sie sich nach Ankunft in der Spielbank als Jetons auszahlen lassen können. High Roller und Casino-Betreiber wollen auf diese Weise das Diebstahlrisiko minimieren, da kapitalstarke Spieler somit nicht gezwungen sind, mit horrenden Bargeldsummen zur Spielstätte zu reisen.

Das Marina Bay Sands Resorts sieht dies aber anders. Nachdem Wang Xi vor dem Singapore High Court eine Rückzahlung seines gesamten Guthabens eingeklagt hatte, hieß es seitens des Casinos, dass Dokumente vorlägen, auf denen von Wang Xi unterschriebene Zahlungsanweisungen zu sehen seien. Zudem sei es gang und gäbe gewesen, sich eine persönliche Genehmigung vor Zahlungstransfers von Wang Xi einzuholen.

Angeblich gefälschte Unterschriften

Da der Streit zwischen dem Marina Bay Sands Casino und Wang Xi zu jenem Zeitpunkt einer Pattsituation gleichkam, verlangte Wang Xi vom Casino die Herausgabe der angeblich unterschriebenen Zahlungsanweisungen, um diese mithilfe seiner Anwälte prüfen zu lassen. Das Marina Bay Sands Resort lehnte diesen Vorschlag jedoch mit der Begründung ab, die Dokumente seien bereits vernichtet worden.

Diese Reaktion versetzte Xis Anwälte dann aber in die Lage, weitere juristische Schritte einzuleiten. Diese gingen gar so weit, dass sich letzten Endes Singapurs zentrale Glücksspielbehörde sowie das US-Justizministerium einschalten mussten, da unterdessen Spekulationen aufkeimten, die das Unternehmen unter Verdacht der Geldwäsche in Millionenhöhe stellten. Singapur ist seit längerer Zeit bestrebt, gegen illegale Geldwäsche vorzugehen.

Was ist das Marina Bay Sands Resort? Das Marina Bay Sands Resorts ist erst 2010 eröffnet worden und gehört zum US-amerikanischen Unternehmen Las Vegas Sands. Insgesamt umfasst das Resorts 20 Hektar, die Gebäude setzen sich aus unterschiedlichen Einrichtungen zusammen, darunter ein Einkaufszentrum, ein Hotel, gastronomische Einrichtungen, Kunstmuseen, Konferenzsäle sowie ein Casino. Seit Eröffnung haben die 57-stöckigen Wolkenkratzer weit mehr als 330 Millionen Besucher angelockt.

Dieser Vorwurf schien den Verantwortlichen um CEO Sheldon Adelson dann aber doch etwas zu risikoreich, weswegen man einlenkte und eine außergerichtliche Einigung mit Wang Xi anstrebte, natürlich auch um weitere Untersuchungen zu umgehen, die womöglich andere wichtige High Roller abschrecken könnten. Genau diese stellen jedoch die wichtigste Einnahmequelle dar, speziell für den Casinobetrieb.

Um also das Gesamtprojekt nicht zu gefährden, sah sich das Marina Bay Sands Resorts gezwungen, die Rückzahlung zu veranlassen. Insgesamt erhielt Wang Xi jedoch nicht die gesamte Summe von über 9 Mio. US-Dollar zurück, denn man einigte sich auf einen Betrag von 6,5 Mio. US-Dollar.

Erleichtert zeigte sich daraufhin auch Rob Goldstein, Präsident und COO des Unternehmens, der nochmals betonte, dass das Marina Bay Sands Resorts zentraler Bestandteil der Expansionsstrategie von Las Vegas Sands sei.

“Neue Luxushotels und ein erstklassiger Unterhaltungsort sind genau die Katalysatoren, die wir brauchen, um zusätzliche Besuche in Singapur und speziell in Marina Bay Sands zu ermöglichen. Die Erweiterung unserer IR in Singapur ist eine Schlüsselkomponente des strategischen Wachstumsplans unseres Unternehmens und spiegelt auch das starke Tourismus- und Geschäftspotenzial in Singapur wider. Die zusätzlichen Hotelzimmer sind für uns äußerst wichtig, um die Nachfrage unserer Freizeit- und Geschäftstouristen sowie unserer Premium-Kunden zu befriedigen.” – Rob Goldstein, Präsident und Chief Operating Officer, marinabaysands.com

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