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China veröffentlicht Schwarze Liste

Um den grenzüberschreitenden Glücksspieltourismus einzudämmen, veröffentlichte China kürzlich eine Blacklist. Auf dieser Schwarzen Liste sind Reiseziele im Ausland aufgelistet, die dem Glücksspieltourismus zugeordnet werden. Laut einer offiziellen Mitteilung des chinesischen Ministeriums für Kultur und Tourismus aus der vergangenen Woche sollen die Reisebeschränkungen den Kampf gegen das in China verbotene Glücksspiel vorantreiben. Chinesischen Bürgern wird es durch die Schwarze Liste deutlich erschwert, Reisen zu Casinos im Ausland zu unternehmen. Hinter dem Beschluss könnte unter anderem ein Plan für die Sonderverwaltungszone Macau liegen.

Ein traditioneller chinesischer Tempel in Peking mit einer Löwenstatue davor.
Mit einer Schwarzen Liste wollen die chinesischen Behörden den grenzüberschreitenden Glücksspieltourismus eindämmen. (©MaoNo/Pixabay)

Casino-Reisen ins Ausland bei Chinesen sehr beliebt

Sogenannte Glücksspielreisen in ausländische Casinos sind besonders bei der wohlhabenden Oberschicht der chinesischen Gesellschaft beliebt. Die Zockerausflüge sind der chinesischen Regierung allerdings schon seit langer Zeit ein Dorn im Auge. Wie die Zeitung Global Times kürzlich berichtete sollen nun mit einer Schwarzen Liste Reisebeschränkungen für bestimmte Destinationen im Ausland geschaffen werden, die speziell auf den Glücksspieltourismus ausgelegt sind.

Für welche Zielorte und Länder die Reisebeschränkungen gelten werden, ist bisher noch nicht bekanntgemacht worden. Glaubt man einem Analysebericht der Investmentbank JP Morgan werden aber vor allem aufstrebende südostasiatische Glücksspielziele mit diesen belegt werden. Hinter einigen bekannten Zielen stehen allerdings noch Fragezeichen. So scheint es zum Beispiel zu sein, dass die chinesische Sonderverwaltungszone Macau, in der Glücksspiel gestattet ist, von den Reisebeschränkungen ausgenommen bleibt. Experten vermuten dahinter einen Rehabilitationsplan der chinesischen Regierung für die dort ansässige Glücksspielbranche.

Glücksspielreisen sind Peking ein Dorn im Auge. Bis auf ein paar wenige staatliche Lotterien ist Glücksspiel in China mit Ausnahme der Sonderverwaltungszone Macau verboten. Aus diesem Grund nehmen zahlreiche Chinesen den Trip ins Ausland in Kauf, um in den dortigen Casinos zu spielen. Besonders beliebt sind dabei Casinos in Singapur, auf den Philippinen, in Vietnam oder auch Australien. Die Welttourismusorganisation konnte einen Anstieg chinesischer Touristen um rund 3,3 Prozent von 149,7 Millionen im Jahr 2018 auf 155 Millionen im Jahr 2019 verzeichnen. Dabei gaben diese allein im Jahr 2018 rund 277,3 Milliarden US-Dollar aus, was etwa 20 Prozent der weltweiten internationalen Reisekosten ausmacht. Ein nicht unerheblicher Anteil wurde dabei von den chinesischen Touristen in ausländischen Casinos gelassen. Laut der chinesischen Regierung gefährden die Glücksspielorte im Ausland die persönliche Sicherheit und das Eigentum chinesischer Bürger. Aus diesem Grund wurde die Schwarze Liste für bestimmte Reisedestinationen veröffentlicht.

Glücksspielparadies Macau als Profiteur der Schwarzen Liste?

Laut den chinesischen Behörden sei Macau kein Übersee-Reiseziel und falle deshalb nicht unter die Kriterien der Schwarzen Liste. Dadurch könnte Macau von den neuen Bestimmungen maximal profitieren, da chinesische Glücksspieltouristen mit hoher Wahrscheinlichkeit das Glücksspielmekka wieder vermehrt besuchen werden, da Reisen zu anderen Destinationen erschwert werden. Mit diesem Schritt könnte sich die durch die Corona-Pandemie schwer angeschlagene Glücksspielbranche in Macau deutlich schneller wirtschaftlich erholen.

Online-Glücksspiel auf dem Vormarsch. Neben dem Glücksspieltourismus stellt vor allem das illegale Online-Glücksspiel ein Problem für die chinesische Regierung dar. Dieses ist zwar ebenfalls verboten, allerdings noch viel schwieriger zu kontrollieren als das landbasierte Glücksspiel. Jährlich geben chinesische Spieler rund 145 Milliarden US-Dollar auf illegalen Glücksspielseiten im Internet aus.

Hierfür spricht auch, dass China vor nicht allzu langer Zeit die Reisebeschränkungen für Macau gelockert hat. Zudem wurde der Standard für Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen nochmals deutlich erhöht. Es wirkt daher nach außen, als ob China mit den Lockerungen für Macau sowie den Reiseeinschränkungen für ausländische Glücksspielreiseziele gezielt die Wirtschaft der Sonderverwaltungszone fördern und unterstützen wolle.

Wie genau China die Reisebeschränkungen durchsetzen wolle, sei laut John DeCree von Union Gaming bisher noch unklar. Allerdings könne man die Reisebeschränkungen für Südkorea, die im Jahr 2017 aufgrund geopolitischer Spannungen eingeführt wurden, durchaus als Vorbild nehmen. Infolge der Beschränkungen verzeichnete Südkorea einen Rückgang chinesischer Touristen von 50 Prozent von 8 Millionen auf 4 Millionen Besucher. Im Zuge dessen sanken auch die VIP-Einnahmen von Ausländern in den koreanischen Casinos beachtlich.

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