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Facebook und UKGC vor Kooperation

Wie die UK Gambling Commission mitteilte, will die britische Glücksspielbehörde mit Facebook gegen zu häufige Glücksspielwerbung vorgehen. Es geht also vorerst nicht darum, das Werben für Online-Glücksspiel in Großbritannien gänzlich zu untersagen, sondern lediglich um eine zeitliche Einschränkung. Mit der Bereitschaft zur Kooperation kommt die US-Social-Media-Plattform nach zahlreichen Datenschutzvorwürfen aus den vergangenen Jahren der Forderung vieler europäischer Staaten nach mehr Transparenz und höheren Datenschutzstandards nach. Für die UK Gambling Commission (UKGC) ist es allerdings nicht die erste Vereinbarung mit einer Social-Media-Plattform.

Zwei Polizeifiguren stehen vor der Login-Seite von Facebook.
Zukünftig wollen die UKGC und Facebook genauer hinsehen, wenn es um bezahlte Glücksspielwerbung auf der Social-Media-Plattform geht. (©Alexas_Fotos/Pixabayy)

Drei zentrale Funktionen zur Einschränkung von Glücksspielwerbung

Es ist noch gar nicht allzu lange her, da saß Multi-Milliardär und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg vor einem Untersuchungsausschuss der Europäischen Union, um sich gegen schwerwiegende Vorwürfe insbesondere hinsichtlich massiver Datenschutzverletzungen zu verteidigen. Da auch der europäische Markt für Facebook von immenser wirtschaftlicher Bedeutung ist, war und ist Facebook seither bemüht, Forderungen europäischer Länder möglichst schnell und vollständig nachzukommen, um Restriktionen zu vermeiden.

Dies zumindest dürfte die Erklärung sein, weswegen Mark Zuckerberg sich jüngst bereiterklärte, auch mit der britischen Glücksspielbehörde zusammenzuarbeiten. Ziel der Kooperation ist die Einschränkung von Glücksspielwerbung, gerade in Hinblick auf Jugendliche, die nach Möglichkeit gar nicht mit Werbeinhalten von Glücksspielunternehmen in Berührung kommen sollen. Für die UKGC ist diese Kooperation ein weiterer Schritt im Vorhaben, die britische Glücksspielgesetzgebung zu verschärfen.

Vorherige Vereinbarung mit Twitter. Etwas untergegangen war Anfang 2020 die erste Kooperation der UK Gambling Commission mit einem Social-Media-Netzwerk. Bereits vor gut einem halben Jahr hatte die UKGC mit der US-Social-Media-Plattform Twitter eine Vereinbarung getroffen, die es britischen Twitter-Nutzern fortan ermöglichen sollte, über individuelle Kontoeinstellungen festlegen zu können, ob sie Werbung von Glücksspielunternehmen erhalten möchten oder nicht. Vorausgegangen war der Kooperation eine Studie, die aufdeckte, dass viele Glücksspielunternehmen auf Twitter noch häufiger als auf Facebook Werbung für Glücksspiel schalteten und dabei nicht selten gegen geltendes britisches Recht oder sogar Twitter-Richtlinien verstießen. Twitter selbst war bis zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht eigenständig gegen die Verstöße vorgegangen, sodass sich die UK Gambling Commission letztlich einschalten musste.

Vollständig wollte sich Facebook allerdings nicht das Recht nehmen lassen, Glücksspielwerbung an britische Facebook-Mitglieder ausspielen zu dürfen. Schlussendlich einigten sich die Social-Media-Plattform und britische Glücksspielbehörde darauf, Nutzer möglichst selbst entscheiden lassen zu dürfen, ob bzw. in welchem Maße sie Glücksspielwerbung sehen möchten. Diese Einigung soll durch drei konkrete Maßnahmen gewährleistet werde:

  • Facebook-Nutzer besitzen die Möglichkeit, Glücksspielwerbung auf Wunsch vollständig aus ihrem persönlichen Newsfeed zu verbannen.
  • Zudem besitzen Facebook-Mitglieder die Möglichkeit, neben Themen auch Anbieter, von denen Sie Werbung erhalten könnten, individuell einzuschränken.
  • Es sollen letztlich detaillierte Cookie-Einstellungen vorgenommen werden können, um verhindern, dass personalisierte Werbung ausgespielt werden kann.

UKGC-Chef McArthur erklärt: oberstes Ziel ist besserer Jugendschutz

Laut dem Chef der britischen Glücksspielkommission, Neil McArthur, ziele der Vorstoß der Behörde maßgeblich darauf ab, für mehr Sicherheit für Minderjährige im Internet und insbesondere auf Social-Media-Plattformen Sorge zu tragen. Mit Facebook habe man nach Twitter nun auch das zweite große US-Unternehmen aus dem globalen Social-Media-Netzwerk von einer Kooperation überzeugen können.

Doch nicht nur Neil McArthur, auch Facebook zeigte sich zufrieden, wie aus einer gemeinsamen Pressemitteilung hervorgeht, die von der britischen Glücksspielbehörde und Facebook herausgegeben und auf der Homepage der UK Gambling Commission veröffentlicht wurde. Namentlich wird hier Rick Kelley, Vizepräsident von Global Gaming bei Facebook, zitiert, der herausstellt, wie sehr sich auch Facebook um Transparenz, Jugendschutz und Datensicherheit einsetzt.

“Facebook setzt sich dafür ein, eine sichere und transparente Umgebung zu schaffen, in der Menschen ihre Erfahrungen auf unserer Plattform kontrollieren können. Wir freuen uns, dass unsere Partnerschaft mit der Glücksspielkommission den Betreibern helfen wird, Werbekampagnen verantwortungsbewusst umzusetzen und gleichzeitig die Menschen zu schützen, die unsere Dienste nutzen.”Rick Kelley, Vizepräsident von Global Gaming bei Facebook, Pressemitteilung der UKGC zur neuen Kooperation mit Facebook

Rick Kelley betonte dabei allerdings auch die andere Seite: die Unternehmer. Durch die neuen Funktionen würden nämlich auch auf Facebook werbende Unternehmen die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Werbeinhalte verantwortungsbewusster zu planen und umzusetzen, ohne dass dabei Nutzer gefährdet würden.

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