besteonlinecasinos.co

Anhebung der Wettsteuer in Irland?

Ein Vorschlag zur Anhebung der Wettsteuer des irischen Finanzministeriums erregt die Gemüter der Buchmacher. Die Idee stammt aus einem Steuer-Komitee des Ministeriums und hat bei den irischen Sportwettenanbietern alles andere als Begeisterung ausgelöst, schließlich wurde die Wettsteuer bereits mehrfach angehoben. Auch der irische Buchmacherverband (IBA) kritisierte die Überlegungen und wies daraufhin, dass eine Erhöhung der Steuer für viele Buchmacher eine massive wirtschaftliche Mehrbelastung bedeute und einigen dadurch der Ruin drohe.

Ein Tennisball sowie verschiedene Euro-Münzen auf einer Laptop-Tastatur.
Auf den Vorschlag des Finanzministeriums zur erneuten Anhebung der Wettsteuer haben die irischen Sportwettenanbieter mit Ablehnung reagiert. (©top10-casinosites/Pixabay)

Steuerfreibetrag soll helfen

Wie in den öffentlich einsehbaren Dokumenten auf der Webseite des irischen Finanzministeriums zu sehen ist, plant das Steuer-Komitee eine Anhebung der Wettsteuer von den bisherigen 2 Prozent auf 2,25 Prozent. Rechnet man die Erhöhung auf ein Jahr hoch, profitiert der Staat von einem Steuerplus von rund elf Millionen Euro aus der Sportwetten-Branche. Um die finanziellen Belastungen allerdings für die kleinen Betreiber etwas zu reduzieren, soll der Steuerfreibetrag bei einer Erhöhung der Wettsteuer von derzeit 50.000 Euro auf 65.000 Euro angehoben werden. Buchmacher, die unter dieser Grenze bleiben, wären also nicht von der Erhebung der Wettsteuer betroffen.

Dennoch wird die Anhebung der Wettsteuer für viele Buchmacher eine massive finanzielle Mehrbelastung bedeuten. Dadurch könnte diversen Betreibern das wirtschaftliche Aus drohen. Aus diesem Grund warnt auch der IBA vor einer erneuten Anhebung der Wettsteuer. Um die dramatische Lage zu verdeutlichen, wurde von der IBA bereits ein Finanzbericht beim Finanzministerium eingereicht. Dieser wurde von der IBA laut deren Vorsitzende Sharon Byrne bei dem Wirtschaftsexperten Tony Foley von der Dublin City University in Auftrag gegeben.

Das ist der irische Buchmacherverband IBA. Der irische Buchmacherverband, im Original Irish Bookmaker Association (IBA), wurde im Jahre 2005 gegründet und gilt als der größte Vertreter der Sportwetten-Industrie in Irland. Mehr als 750 der insgesamt 814 Wettbüros in Irland gehören dem IBA an. Die IBA hat eine breit aufgestellte Anzahl an Mitgliedern, da sie zum einen die Interessen großer Einzelhandelsunternehmen, aber zum anderen auch der von unabhängigen Betreibern von Wettbüros vertritt.

Der Bericht solle die wirtschaftlichen Auswirkungen und potentiellen Umsatzverluste durch die Erhöhung der Wettsteuer simulieren. Mit dem Finanzbericht hat die IBA auch gleichzeitig eine direkte Bitte an die Regierung gerichtet, die Erhöhung der Wettsteuer nicht durchzusetzen. Die Höhe sei weder fair noch nachhaltig für die Sportwetten-Branche. Auch sei die Erhöhung des Steuerfreibetrags nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, da nur ein sehr geringer Anteil der Buchmacher in diesen Bereich falle. Bereits jetzt hätten nahezu alle Buchmacher mit dem Steuersatz von 2 Prozent zu kämpfen.

Immer weniger Buchmacher auf dem Markt

Zu Beginn des vergangenen Jahres zum 01. Januar 2019 wurde die Wettsteuer bereits von 1 Prozent auf 2 Prozent verdoppelt. Als direktes Resultat dieser Erhöhung mussten laut der IBA rund 50 Buchmacher in Irland ihre Türen für immer schließen. Im gleichen Zuge gingen damals auch rund 300 Arbeitsplätze verloren. In einer Grafik auf der offiziellen Webseite der IBA ist die kontinuierliche Zunahme von Wettbüros, die aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten Insolvenz anmelden mussten, zu sehen. Allein in den letzten zwölf Jahren ist die Anzahl von Wettbüros von 1.385 im Jahre 2008 auf 813 Ende des Jahres 2019 gesunken.

Die Wettsteuer trägt sicherlich einen großen Anteil dazu bei. Allerdings macht der Branche auch die wachsende Konkurrenz im Internet immer stärker zu schaffen. Hier machen sich teils unlizenzierte Online-Sportwettenanbieter immer breiter und greifen die Kunden ab. Daraus ergibt sich für die landbasierten Wettbüros eine gefährliche Mischung. Die Anbieter im Internet können zum einen mehr Produkte schneller anbieten und dem Kunden so entgegenkommen, zum anderen weichen sie der aus der Sicht der IBA überzogenen Wettsteuer aus.

Im gleichen Zuge kritisiert die IBA damit die archaische Rechtsprechung, die dazu führt, dass die Wettbüros ebenfalls auf keine modernen Sportwetten-Technologien zurückgreifen können. Dadurch sind die Wettbüros im Vergleich zur Online-Konkurrenz klar im Nachteil. Die Regierung müsse daher, wenn sie die Buchmacher-Branche retten will, rettende Maßnahmen ergreifen. Dazu gehöre vor allem die Verabschiedung des sich seit Jahren in der Schwebe befindenden Glücksspielgesetzes. Nur dadurch erhielten die Wettbüros die Chance, unter anderem durch Modernisierungsmaßnahmen sich der Konkurrenz aus dem Internet zur Wehr zu setzen. Ebenso müsse selbstverständlich auf die Anhebung der Wettsteuer verzichtet werden.

zum Seitenanfang