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PartyPoker: Wechsel der Benutzer-ID

Spieler der Online-Poker-Plattform „PartyPoker“ werden dazu aufgefordert, ihren Spielernamen zu wechseln. Die Regelung gilt seit Dienstag, dem 11. Mai 2021, und wird der Community während des Logins angezeigt. In einer Rundmail erklärte PartyPoker, dass man mit dieser Maßnahme unfaire Wettbewerbsvorteile ausmerzen möchte. Dazu gehöre etwa der Kampf gegen Bots und verbotene Tracking-Software. Bereits im Juni 2019 musste die Spielerschaft der Poker-Plattform ihren Alias ändern. Damals sorgte die Verkündung für große Empörung.

Laptop mit illustrierter Datentabelle im Vordergrund.
Tracking-Software macht es möglich, Daten über Pokerspieler zu sammeln und auszuwerten. (©Buffik/Pixabay)

Spielerschutz im Fokus

Poker ist mittlerweile so beliebt, dass sich zahlreiche Plattformen im Netz gebildet haben und immer mehr Spieler auf den Markt drängen. Das hat zur Folge, dass sich Gelegenheitsspieler, Semi- und Vollprofis zuweilen an einem digitalen Pokertisch wiederfinden. In den letzten Jahren hat sich so ein ungleicher Wettbewerb gebildet, da der professionelle Teil der Spieler im Laufe der Zeit auf externe Tracking-Software zurückgegriffen hat, die Statistiken aller Kontrahenten sammelt und auswertet. Anbieter wie PartyPoker haben diese Entwicklung über einen gewissen Zeitraum beobachtet, ehe sie die Nutzung von Tracking-Anwendung im Jahr 2019 verboten haben.

Um alle bis dato erhobenen Daten vollständig von der Plattform entfernen zu können, wurde die Spielerschaft bereits damals dazu aufgefordert, ihren Online-Namen zu ändern. Nun greift PartyPoker erneut auf die Bewältigungsstrategie zurück. In einer Rundmail erklärte der Anbieter seiner Community, warum man nur auf diese Art und Weise wieder gleiche Wettbewerbsbedingungen herstellen könne. So seien die Nutzer von Heads-up-Displays (HUDs) durch die geänderten Benutzer-IDs nicht mehr in der Lage, einen Einblick in das Verhalten anderer Spieler zu erhalten.

Fairer Wettbewerb. PartyPoker hat sich als seriöser und etablierter Anbieter auf die Fahne geschrieben, für einen fairen Wettbewerb auf der eigenen Plattform zu sorgen. CEO Vadim Soloveychik erklärte diesbezüglich, dass man weiterhin an den eigenen Werten festhalte, das Spiel für alle Spieler fair und sicher zu gestalten. Aus diesem Grund sei die Änderung der Benutzer-ID für diese gesamte Community essenziell.

Debatte um Namenswechsel

Die aktuelle Aufforderung zum Namenswechsel scheint bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ohne großen Widerstand der Spieler über die Bühne zu gehen. Im Juni 2019 war die Situation eine gänzlich andere. Als PartyPoker den Status quo und die geplanten Maßnahmen der eigenen Community erklärte, entfachte sich eine heftige Debatte. Viele Spieler kritisierten die Beschlüsse und versuchten sich gegen die Namensänderung zu wehren. So wurde argumentiert, dass ihr Alias ihre Online-Identität repräsentiere. In letzter Instanz sollen einige Spieler sogar den Anbieter gewechselt haben.

PartyPoker versuchte damals die Wogen zu glätten und kam der eigenen Spielerschaft entgegen. Um den Namenswechsel etwas attraktiver zu gestalten, rief die Poker-Plattform mehrere Sonderaktionen ins Leben. So hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich einen Anteil der Gesamtsumme von 500.000 US-Dollar zu sichern, wenn sie ihre Benutzer-ID innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Aufforderung änderten.

Promotion, Geschenke & Turniere. Im Rahmen der Namensänderung kam auch die Promotion „Login Click Cards“ zum Tragen, die PartyPoker-Spielern einen Gewinn von bis zu 10.000 US-Dollar ermöglichte. Zudem wurde ein System installiert, das die Treue der Community belohnte. So erhielten Spieler, die pro Stunde mindestens 0,10 Treuepunkte ansammelten, die Chance auf ein Geschenk von bis 40.000 US-Dollar. Neben den Gewinnmöglichkeiten wurden auch mehrere Freeroll-Turniere veranstaltet.

Tracking schadet Wettbewerb

Im Jahr 2019 hatte das Tracking im Online-Poker Ausmaße angenommen, die Plattformen wie PartyPoker dazu zwangen, gegen die wachsende Ungleichheit des Wettbewerbs vorzugehen. So hatte sich über die Jahre hinweg ein gigantischer Markt mit technischen Hilfsmitteln entwickelt, die das eigene Denken und den eigenen Skill bis zu einem gewissen Grad überflüssig machten. Dadurch hatten die Spieler ohne Tracking-Software nicht nur einen erheblichen Nachteil, sondern das gesamte Pokerspiel im Internet verlor allmählich die Natürlichkeit.

Mittlerweile sind das Tracking und unterstützende Drittprogramme auf den meisten großen Poker-Plattformen verboten. Viele professionelle Spieler können die großflächige Restriktion in diesem Bereich zwar nicht nachvollziehen, dennoch zeigt die erneute Initiative seitens PartyPoker, wie wettbewerbsschädigend das Tracking letztlich sein kann.

Funktionen der Tracking-Software. Tracking-Programme erlauben den Nutzern, dass bei den gespielten Händen statistische Daten in einer übergeordneten Datenbank gesammelt werden. Die Informationsflut kann dann zur Analyse von gegnerischen Spielern oder aber zu eigenen Fehleranalyse genutzt werden. Zudem macht es diese Softwareart möglich, die gesammelten statistischen Werte während einer Live-Partie einzusehen. Im Grunde fungiert das Tracking als fotografisches Gedächtnis, das jeden Winkel und jedes noch so kleine Detail einer Pokerrunde behält. Dadurch entsteht nach Ansichten vieler Poker-Plattformen ein unfairer Vorteil für die Spieler, die solche Programme nutzen.

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