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Schweiz: Krisenjahr für Spielbanken?

Trotz des Corona-Jahres 2020 ist es den Spielbanken in der Schweiz gelungen, die finanzielle Krise zu meistern. Die 21 konzessionierten Glücksspieleinrichtungen hätten laut verschiedener Medienberichten zwar einen durchschnittlichen Einnahmerückgang von 40 Prozent hinnehmen müssen, durch die separaten Angebote über das Online-Glücksspiel sei jedoch die Abfederung der Verluste möglich gewesen.

Mund-Nasen-Schutz und Display mit Covid-19-Aufschrift.
Die Corona-Pandemie hat den Spielbanken in der Schweiz ordentlich zugesetzt, dennoch konnten die Etablissements dank des Online-Angebots die finanziellen Schäden minimieren. (©viarami/Pixabay)

Geldspielgesetz rettet Spielbanken

Das Online-Glücksspiel ist auf dem Vormarsch und bedarf im digitalen Zeitalter einer modernen Regulierung. Viele europäische Länder sind sich jetzt erst über diese Tatsache im Klaren und haben einen Liberalisierungsprozess für Online-Casinos und Plattformen mit glücksspielerischen Inhalten eingeläutet. Die Schweiz hat dagegen die eigene Gesetzgebung bereits im Jahr 2019 einer Reform unterzogen. So ist es den staatlichen konzessionierten Spielbanken im Alpenstaat über eine zusätzliche Lizenz erlaubt, ihr Angebot auch über das Internet zu offerieren. Möglich ist das dank des sogenannten Geldspielgesetzes. Bereits im Jahr 2020 hat bereits das siebte Online Casino in der Schweiz eröffnet.

Das Geldspielgesetz ist auch der Grund dafür, warum die 21 konzessionierten Spielbanken im krisengebeutelten Corona-Jahr 2020 keine weitreichenden Wirtschaftsschäden hinnehmen mussten. Zwar demonstriere laut Ansicht der schweizerischen Medienlandschaft der durchschnittliche Einnahmerückgang von 40 Prozent die destruktive Intensität der Corona-Pandemie, dennoch seien die meisten Spielbanken aufgrund des Online-Angebots glimpflich davon gekommen.

Geldspielgesetz. Mit der Legalisierung des Online-Glücksspiels sollen die schweizerischen Spielerinnen und Spieler angemessen vor den potenziellen Gefahren geschützt werden, die nach Ansicht der Regierung von Geldspielen ausgehen. Zudem sollen die Glücksspielangebote sicher und transparent sein. Auch ein gemeinnütziger Zweck wurden in das Geldspielgesetz implementiert, da die staatlichen Reingewinne und Teile der Bruttospielerträge der Spielbanken zugunsten der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung verwendet wird. Bis heute verfügen rund acht Spielbanken in der Schweiz über eine Zusatzkonzession für das Online-Glücksspiel.

So würden etwa die vier Etablissements von Swiss Casinos in den Städten Pfäffikon, St. Gallen, Zürich und Schaffhausen mit ihren Verlusten genau im Durchschnitt liegen. Größeren Schaden habe dagegen die Spielbank in Interlaken hinnehmen müssen. Hier seien die Einnahmen um die Hälfte abgerutscht. Deutlich besser seien die Casinos in Bern, Baden und Luzern durch die Krise gekommen. Die Verluste würden in einem Bereich zwischen 32 und 39 Prozent liegen.

Minimierung der Verluste

Die acht Spielbanken mit einer Zusatzkonzession für das Online-Glücksspiel sei es im zurückliegenden Jahr durch ihr digitales Spielangebot gelungen, einen großen Teil ihrer finanziellen Einbußen abzufedern. Laut übereinstimmenden Medienberichten hätten die jeweiligen Schweizer Online-Casinos zusammen rund 187 Millionen Schweizer Franken (CHF) Umsatz generieren können. Der Platzhirsch in der hiesigen Glücksspielbranche – die Grand Casino Luzern Gruppe – konnte allein 70 Millionen CHF auf sich vereinen. Der Marktführer ist mit der Plattform mycasino.ch im Internet vertreten.

Grand Casino Luzern Gruppe. Die Grand Casino Luzern ist ein gigantischer Firmenkomplex mit Sitz in der Zentralschweiz. Das Unternehmen hat nicht nur im Bereich des Online-Glücksspiels die Position als Marktführer inne, sondern ist auch in vielen anderen Wirtschaftszweigen tätig. So operiert der Konzern auch in der Freizeit-, Unterhaltungs-, Gastronomie- sowie Kongressbranche.

Mit insgesamt vier Online-Casinos konnte auch Swiss Casinos den Corona-bedingten Einnahmerückgang im zurückliegenden Geschäftsjahr gut auffangen. Durch das digitale Spielangebot seien rund 56 Millionen CHF Umsatz in die Kassen des Unternehmens gespült worden. Nach steuerlichen und anderen Abzügen sei Swiss Casinos sogar in der Lage gewesen, einen Reingewinn von 1,5 Millionen CHF zu erwirtschaften.

Nur die Stadtcasino Baden Gruppe habe diesen Wert toppen können. Mit den Plattformen jackpots.ch und casino777.ch habe der Glücksspielkonzern 46 Millionen CHF einnehmen können, von denen unter dem Strich 3,9 Millionen CHF als Reingewinn verzeichnet wurden.

Corona als Chance

Das Casinó di Lugano im italienischsprachigen Kanton Tessin hat die Zusatzkonzession für das Online-Glücksspiel erst im April 2020 erhalten, so dass ein signifikanter Finanzsegen durch die Präsenz im Netz nicht erzielt werden konnte. Dennoch sei das Glücksspielunternehmen während des zurückliegenden Krisenjahres nicht untätig gewesen und hat die schwierigen Bedingungen als Chance wahrgenommen.

Da das Casino über viele Monate keine Besucher empfangen konnte, habe man die Zwangspause dafür genutzt, im Hintergrund Verbesserungen und Optimierungen vorzunehmen. So sei nicht nur der Launch des Online-Casinos swiss4win.ch geglückt, sondern es seien auch die Eingangsbereiche und inneren Räumlichkeiten der Spielbank renoviert, die Arbeitsabläufe verbessert und verschiedene Dienstleistungen geschaffen worden.

Pflichterfüllung trotz Einbußen. Laut Geschäftszahlen habe das Casinó di Lugano im Jahr 2020 rund 43 Prozent weniger eingenommen als 2019. Dennoch habe das Unternehmen weiterhin seine sozialen Abgaben geleistet und die Belegschaft voll bezahlt.

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