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Würfelspiel: Festnahmen in Berlin

In einem Berliner Park nahm die Polizei mehrere Verdächtige fest, da sie illegales Glücksspiel betrieben hatten. Laut offiziellem Polizeibericht seien insgesamt 15 Personen von Zivilbeamten bei einem illegalen Würfelspiel angetroffen worden. Um welche Art von Glücksspiel es sich dabei konkret handelte, ließ die Meldung offen. Die Höhe des Spieleinsatze bezifferte die Berliner Polizei dagegen auf eine fünfstellige Summe, die im Rahmen des Einsatzes beschlagnahmt wurde.

Eine Holzbank in einem Park.
Insgesamt neun Frauen und Männer sollen am Outdoor-Glücksspiel im Preußenpark beteiligt gewesen sein. (©emkanicepic/Pixabay)

Zivilfahndung mündet in Polizeieinsatz

Das illegale Würfelspiel im Preußenpark in Wilmersdorf sei nach offizieller Polizeimeldung nur dank des wachsamen Auges der zuständigen Zivilbeamten aufgefallen. Diese seien bei ihrer routinemäßigen Streife auf das unerlaubte Outdoor-Glücksspiel aufmerksam geworden, da sich mehrere Personen äußerst auffällig verhalten hatten. So würde die verdächtige Gruppierung eine ausgebreitete Decke mit Würfeln und Bargeld abgeschirmt haben, die nach Ansicht der Ermittler als Spielfeld für die illegalen Glücksspielaktivitäten gedient haben soll.

Nachdem die Zivilbeamten bewusst den mutmaßlichen Tatort passierten und aus sicherer Entfernung das Treiben der verdächtigen Gruppe observierten, sei ihnen aufgefallen, dass während des Spielverlaufs wiederholt mehrere Geldscheine zwischen den einzelnen Personen durchgereicht wurden. Spätestens ab diesem Zeitpunkt seien die Beamten davon überzeugt gewesen, dass es sich um eine Form des illegalen Glücksspiels handelte. Daraufhin wurde mithilfe eines großen Polizeiaufgebots – insgesamt seien 20 Polizisten am Einsatz beteiligt gewesen – die zwielichtige Veranstaltung aufgelöst.

Wie aus dem offiziellen Bericht hervorgeht, seien neun Frauen und Männer im Alter zwischen 43 und 66 Jahren die mutmaßlichen Drahtzieher hinter dem illegalen Würfelspiel gewesen. Die übrigen sechs Verdächtigen, die zwischen 36 und 80 Jahre alt gewesen sein sollen, seien als „normale“ Spieler an der Veranstaltung beteiligt gewesen. Insgesamt habe die Berliner Polizei rund 13.000 Euro beschlagnahmt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit als Spieleinsatz gedient hatten. Zuzüglich würden die Beamten zwei Handys einkassiert haben, deren Dienlichkeit im weiteren Verlauf der Ermittlung jedoch nicht erläutert wurde.

Am helllichten Tag. Der Tatbestand im Berliner Park ist insofern ungewöhnlich, als dass die verdächtigen Personen für das illegale Glücksspiel sowohl einen öffentlichen Platz als auch eine unübliche Tageszeit wählten. So habe die Polizei das unerlaubte Würfelspiel am helllichten Tag um 13.00 Uhr aufgelöst.

Illegales Glücksspiel in Berliner Parks

Die Auflösung illegalen Outdoor-Glücksspiels in den Berliner Parks ist für die Polizei kein unbekanntes Szenario. Gerade einmal vor einem Monat kam es in einer belebten Grünanlage ebenfalls zu einem Tatbestand, der einen Bezug zum Glücksspiel hatte. Laut übereinstimmender Medienberichte habe die Kriminalabteilung der Hauptstadtpolizei sowie ein Trupp der Hundertschaft am 06. Juni 2021 mehrere Verdächtige im Treptower Park verhaftet. Ihnen sei vorgeworfen worden, mit illegalen Hütchenspielen ahnungslose Passanten betrogen zu haben. Insgesamt seien zwei Frauen und acht Männer an der Tat beteiligt gewesen.

Strukturiertes Vorgehen. Im damaligen Polizeibericht wurde den zehn Verdächtigen zur Last gelegt, ihre Opfer gezielten und strukturiert hinters Licht zu führen. Die ahnungslosen Passanten hätten meist nicht einmal mitbekommen, dass sie betrogen wurden.

Hochburg des illegalen Glücksspiels

Berlin gilt seit jeher als heißes Pflaster, wenn es um illegales Glücksspiel geht. Doch gerade während der Corona-Pandemie ist die Lage in der Hauptstadt gerade zu eskaliert. Speziell während des zweiten Lockdowns, der ab November 2020 große Teile des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Treibens eindämmte, hatte die Berliner Polizei in aller Regelmäßigkeit mit der Auflösung illegaler Glücksspielaktivitäten zu tun. Dadurch verkam die Hauptstadt in den zurückliegenden Wintermonaten zu einer Hochburg für das unerlaubte Glücksspiel. Man muss nicht illegal spielen, wenn man sich für Glücksspiel mit hohen Einsätzen interessiert.

Die negative Entwicklung kam für viele Branchenexperten, Verbände und Unternehmen nicht überraschend. Der Lockdown zwang die terrestrischen Spielbanken und Spielhallen dazu, über mehrere Monate zu schließen. Im Umkehrschluss fiel dadurch das regulierte und kontrollierte Spielangebot komplett weg, was nicht nur die Ausübung des Kanalisierungsauftrags unmöglich machte, sondern die Spielerschaft in den Schwarzmarkt abwandern ließ.

Immer wieder war die Berliner Polizei dazu gezwungen, gegen illegale Glücksspielaktivitäten auszurücken. So wurden meist unerlaubte Veranstaltungen in geschlossenen Gaststätten und anderen betrieblichen Einrichtungen aufgelöst, aber auch Zusammenkünfte von mehreren Personen in Privatwohnungen oder leerstehenden Gebäuden mussten die Beamten auflösen. Dabei wurden Spielautomaten, Spieltische und anderes Glücksspielequipment beschlagnahmt.

Infektionsschutz- und Glücksspielgesetz. Oftmals war ein mutmaßlicher Verstoß gegen das geltende Infektionsschutz der Grund dafür, warum die Berliner Polizei ausrückte. Durch Auflösungen unerlaubter Zusammenkünfte wollten die Beamten eine Verbreitung des Coronavirus verhindern. Die Entdeckung illegaler Glücksspielaktivitäten war meist eher Beifang. Aus diesem Grund vermuten auch viele Spieler- und Jugendschutzbeauftragte der Branche, dass der Wegfall des Infektionsschutzgesetzes dem Schwarzmarkt wieder mehr Spielraum bieten wird.

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