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Interpol-Konferenz gegen Wettbetrug

In Abu Dhabi haben sich Vertreter aus Justiz und Sport eingefunden, um sich gegen Wettbetrug aufzustellen. Im Rahmen des „12. Interpol Match-Fixing Task Force Meeting“ berieten sich Führungskräfte, Experten und Delegierte aus rund 50 Ländern über Maßnahmen gegen betrügerische Sportwetten und Spielmanipulationen. Im Fokus der Veranstaltung stand die Sicherung der Integrität des Sports sowie der Erfahrungsaustausch und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit.

Al Reem Island in Abu Dhabi während der Abenddämmerung.
Die Interpool-Konferenz fand zwischen dem 10. und 12. Mai in Abu Dhabi. (©Kamil Rogalinski/Unsplash)

Integrität sportlicher Wettbewerbe

Die Sportwettenbranche ist ein lukratives Business, dessen Wachstum in den vergangenen Jahren nochmal enorm zugelegt hat. Für einen überwältigenden Teil der Wettgemeinde stellt das Wetten auf etwaige Sportveranstaltungen eine Leidenschaft dar. Geld spielt entsprechend eine eher untergeordnete Rolle. Allerdings gibt es eine Minderheit, die sich durch gezielte Manipulation und strukturierten Betrug an Sportwetten unrechtmäßig bereichern wollen. Dadurch entstehen nicht nur enorme finanzielle Schäden, sondern auch die Integrität der sportlichen Wettbewerbe wird gefährdet.

Um den illegalen Machenschaften im Sportwettensegment den Garaus zu machen, haben sich vom 10. bis 12. Mai zahlreiche Experten aus verschiedenen Bereichen in Abu Dhabi zur 12. Interpol-Konferenz eingefunden. Zugegen waren unter anderem Experten aus der Strafverfolgung, internationale Sportverbände und Anti-Doping-Organisationen.

Federführend für die Veranstaltung in den Vereinigten Arabischen Emiraten (UAE) war das hiesige Innenministerium, das im Vorfeld der Veranstaltung mit aller Dringlichkeit vor den Gefahren warnte, die von Wettbetrug, Geldwäsche, Spielmanipulation und Korruption ausgehen.

Während der Interpol-Konferenz thematisierten die geladenen Vertreter unter anderem Betrugsmethoden zur Spielmanipulation, Kryptowährungen im Kontext des Wettbetrugs sowie effiziente Ermittlungstools und potenzielle Online-Beschattung.

Wettbetrug im Fokus. Durch Wettbetrug und Spielmanipulationen entstehen Jahr für Jahr enorme Finanzschäden. Viel schlimmer aus Sicht des Sports ist die schwindende Integrität. Entsprechend haben sowohl die internationalen Sportverbände als auch die Justiz schwere Geschütze aufgetan, um die illegalen Aktivitäten in diesem Bereich im Keim zu ersticken. So trafen sich etwa vor Kurzem zahlreiche Vertreter des europäischen Fußballs zur „Ersten internationalen Konferenz zu Spielmanipulationen im Fußball“, die von der UEFA und Europol ausgerichtet wurde.

Gästeliste mit großen Namen

Die lauernden Gefahren durch Wettbetrug und Spielmanipulationen betreffen Sportverbände, Buchmacher und die Strafverfolgungsbehörden gleichermaßen. Aus diesem Grund war die Gästeliste gespickt mit großen Namen aus allen Bereichen. Viele traten gar auf das Rednerpult und richteten einige Worte an das Plenum.

Zu Beginn der Konferenz erhob etwa Matt Fowler, Director of Integrity der „International Betting Integrity Association“ (IBIA), das Wort. In seiner Rede erklärte er nicht nur die Aufgaben und Ziele seiner Organisation, sondern wies auch darauf hin, dass Wettbetrug innerhalb eines illegalen Netzwerks stattfindet. Dieses korrumpierte System muss nach Auffassung der IBIA zerschlagen werden, um effizient und nachhaltig die Integrität des Sports zu schützen.

Organisierte Strukturen. Wettbetrug, Spielmanipulationen, Geldwäsche und Korruption – all das findet sowohl im kleinen als auch im großen Stil im international Sport statt. Besonders gefährlich sind dabei die organsierten Netzwerke, die meist aus Osteuropa oder dem asiatischen Raum gesponnen werden. Die aufgebauten Strukturen machen es den Strafverfolgungsbehörden und Sportverbänden schwer, die Drahtzieher ausfindig zu machen.

Luca Esposito Poleo, Generalsekretär des „Global Lottery Monitoring System“ (GLMS), und Kevin Carpenter, Chef der Integritätsstelle des Tischtennisweltverbands ITTF, wagten ebenfalls den Schritt an das Rednerpult und richteten einige Worte an das Plenum.

Doping als Themenschwerpunkt

Der zweite Tag der Konferenz widmete sich dem Themenschwerpunkt Doping, das ähnlich wie Wettbetrug die Integrität des Sports enorm gefährdet. Dabei lauern die Gefahren jedoch nicht außerhalb, sondern innerhalb der jeweiligen Sportart. Nach Auffassung der Experten, basiert die Einnahme leistungssteigernder Mittel und verbotener Substanzen nicht auf ein Einzelfällen. Laut Interpol hat das Doping im Leistungssport System, das auf die organisierte Kriminalität zurückgeht.

Als milliardenschweres Business ist der Sport das Ziel illegaler Machenschaften, die sich auf unrechtmäßige Art und Weise bereichern wollen. In den vergangenen Jahren sind die Aktivitäten im sämtlichen Bereichen merklich angestiegen. Dabei spielen die beteiligten Personen im Sport stets eine essenzielle Rolle, da sie als zentraler Bestandteil des Systems die potenzielle Macht haben, die Integrität des Sports zu gefährden. So werden laut Interpol regelmäßig Athleten, Teammitglieder, Funktionäre und andere Akteure von kriminellen Organisationen und Netzwerken angeworben.

Herausforderung. Sport umspannt den gesamten Erdball und ist in fast allen Regionen und Ländern in irgendeiner Form präsent. Entsprechend groß ist die Herausforderung für Behörden und Verbände, die Integrität des Milliardengeschäfts zu schützen. Mit der 12. Interpol-Konferenz soll eine Basis für eine engere Zusammenarbeit geschaffen werden, da diese signifikant für den Kampf gegen die organisierte Kriminalität ist.

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