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Dänemark erleidet Umsatzverluste

Dänemark gilt als aufstrebender Glücksspielmarkt in Europa, musste jedoch im Jahr 2022 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Das geht aus dem jüngst veröffentlichen Jahresbericht der „Spillemyndigheden“ hervor. Nach Angaben der dänischen Glücksspielbehörde gingen die Erlöse im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent zurück.

Ein Ball der UEFA Champions League auf einem Kunstrasen.
Neben den Online-Glücksspielen ist auch der Sportwettensektor in Dänemark leicht rückläufig. (©Daniel Norin /Unsplash.com)

Rückschlag für Online-Glücksspiel und Sportwetten

Für den dänischen Glücksspielmarkt zeigt die Formkurve seit einigen Jahren beständig nach oben. Das zurückliegende Jahr hat dem Siegeszug jedoch vorerst ein Ende gesetzt. Laut dem jüngsten Bericht der hiesigen Glücksspielbehörde sanken die Einnahmen aus Online-Glücksspiel und Sportwetten beträchtlich.

Der digitale Branchensektor, der in anderen Ländern zuletzt ein Wachstum verzeichnen konnte, musste einen Rückgang von 3,0 Prozent auf 2,90 Milliarden DKK hinnehmen. Noch schwächer präsentierten sich derweil die hiesigen Sportwettenanbieter. Sie verbuchten im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzminus von über 10,0 Prozent. Die beiden Branchensegmente sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Bruttospielertrag von 3,68 Milliarden DKK im Jahr 2021 auf 3,38 Milliarden DKK im Jahr 2022 gesunken ist.

Ein positives Gegengewicht zur Entwicklung im Online-Glücksspiel bildet der terrestrische Bereich. Allein die beliebten Spielautomaten verzeichneten aufgrund der aufgehobenen Corona-Beschränkungen ein Umsatzplus von über 30,0 Prozent. Insgesamt generierten die Slots eine Gesamtsumme von 1,15 Milliarden DKK. Auch die landbasierten Casinos konnten mit einem Jahresumsatz von 349 Millionen DKK zulegen – ein Zuwachs von 45,0 Prozent gegenüber dem Jahr 2021.

Trotz des Rückgangs im vergangenen Jahr bleibt das Glücksspiel ein wichtiger Sektor in der dänischen Wirtschaft. Seit 2012 wuchs die Branche in Dänemark von 8,6 Milliarden auf nun 10,1 Milliarden DKK.

Glücksspielausgaben Der Bericht der „Spillemyndigheden“ umfasst auch die Ausgaben der dänischen Spielergemeinde. Demnach lagen die Pro-Kopf-Ausgaben im vergangenen Jahr durchschnittlich bei 2.350 DKK (315 Euro). Mit 60,0 Prozent entfiel dabei der Großteil auf die Angebote aus dem Online-Sektor. Im europäischen Vergleich landen die Dänen somit auf dem zwölften Platz – hinter den skandinavischen Nachbarn Norwegen, Schweden und Finnland.

Behörde betont Regulierungswille

Vor dem Hintergrund der aktuellen Zahlen betonte die dänische Glücksspielbehörde ihren starken Regulierungswillen. Der Direktor der Spillemyndigheden, Anders Dorph, kommentierte die Situation wie folgt:

„Auch wenn die Mehrheit der Dänen online spielt, überwacht die Glücksspielbehörde natürlich auch den landgestützten Glücksspielmarkt; wie Casinos, Spielhallen und Kioske. Es ist wichtig, dass die Gesetze eingehalten werden, sowohl beim Online-Glücksspiel als auch beim Glücksspiel vor Ort.“Anders Dorph, Direktor der Spillemyndigheden Offizielle Pressemitteilung der dänischen Glücksspielbehörde Spillemyndigheden

Glücksspielgesetzgebung in Dänemark

Dänemark hat sich in den vergangenen Jahren auf dem internationalen Glücksspielmarkt als eine Destination mit strenger, aber fairer Glücksspielregulierung etabliert. Die Politik des Landes verfolgt mit ihrer Gesetzgebung das Ziel, das Glücksspielangebot sicher und verantwortungsvoll zu gestalten. Zudem sollen die Integrität und Transparenz des Sektors gewährleistet sein.

Seit der Liberalisierung des heimischen Marktes im Jahr 2012 ist die Spillemyndigheden für die Aufsicht und Regulierung verantwortlich. Sie wacht über alle Arten von Glücksspielen – einschließlich Lotterien, Wetten, Casinos, Spielautomaten und Online-Glücksspiele. Dank der Marktliberalisierung haben nicht nur heimische, sondern auch ausländische Betreiber mit einer gültigen Lizenz die Möglichkeit, ihre Dienste den dänischen Spielern anzubieten.

Glücksspielbehörde pocht auf Spielerschutz

Die Lizenznehmer in Dänemark unterstehen dabei der Glücksspielbehörde. Sie stellt als Kontrollorgan sicher, dass sämtliche Glücksspiele fair, transparent und legal durchgeführt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Spielerschutz. So sollen auffällige und gefährdete Spieler vor den potenziellen Gefahren des Glücksspiels geschützt werden – im Idealfall präventiv.

Die Spillemyndigheden gibt ihren Lizenznehmern klare Richtlinien in puncto Spielerschutz vor. Den jeweiligen Betreibern werden entsprechende Tools an die Hand gegeben, wie sie das Risiko für problematisches Spielverhalten minimieren und die Spieler auf angemessene Weise über die Risiken des Glücksspiels informieren können. Betreiber sind auch verpflichtet, ein wirksames System zur Identifizierung und Unterstützung von auffälligen Spielern zu implementieren. Zudem ist eine strenge Alters- und Identitätsprüfung gesetzlich vorgeschrieben. Dadurch soll Minderjährigen der Zugang zum Glücksspielsektor verwehrt werden.

Kampf gegen Kriminalität Die dänische Glücksspielgesetzgebung hat sich auf die Fahne geschrieben, den heimischen Glücksspielsektor vor kriminellen Energien zu schützen. Da die Branche weltweit anfällig für Geldwäsche und Wettbetrug ist, hat der hiesige Rechtsrahmen ein besonderes Augenmerk auf diesen Bereich geworfen. Um effektiv gegen kriminelle Banden und Vereinigungen vorzugehen, arbeiten alle relevanten Parteien zusammen – darunter die Spillemyndigheden, die Polizei und die Justiz.

Die dänische Glücksspielgesetzgebung versucht durch eine abgestimmte Regulierung die Balance aus Spielspaß und Spielschutz zu wahren. Das Ziel ist ein sicheres und angenehmes Umfeld für die heimische Spielergemeinde. Der Umsatzrückgang im Online-Glücksspiel und im Bereich der Sportwetten stellt zwar einen Rückschlag dar, dürfte jedoch den Rechtsrahmen und die Marschroute der Politik nicht ins Wanken bringen.

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