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Der stillgelegte Flughafen Athen-Ellinikon wird zum Casino umgebaut

Von 1938 bis 2001 sind am Flughafen Athen-Ellinikon Passagiere aus Griechenland und der ganzen Welt ein und aus gegangen. In den letzten fast 20 Jahren war nicht klar, was mit dem Gelände passiert. Es wurde darüber nachgedacht, die Gebäude abzureißen. Zunächst wurden Teile des Geländes jedoch unter Denkmalschutz gestellt; andere wurden in ein Museum verwandelt. Für die Olympischen Spiele wurden aus alten Hangars Sporthallen gebaut, die später während der verschärften Flüchtlingskrise als Unterkunft dienten. In Zukunft sollen nun Griechen und Touristen mit einem Casino angelockt werden.

Flugzeug der Airline SAS auf einem Rollfeld

Der Flughafen Athen-Ellinikon wurde 2001 abgelöst.

Aktuell lässt sich nur mit viel Phantasie vermuten, dass auf dem verlassenen Flughafengelände in Zukunft ein schillernder Glücksspielpalast stehen soll. Grauer Beton, der mit Rissen übersät ist, sowie verrostete Hinweisschilder säumen das Gelände. Die Pläne werden allerdings konkret: Ende Februar hat die griechische Glücksspielkommission eine positive Entscheidung zur Vergabe der Konzession für eine Spielbank getroffen.

Großer Komplex bietet nicht nur ein Casino

Auf dem Gelände soll ein großer Komplex entstehen, der nicht nur ein Casino beinhaltet. Die Besucher sollen rundum zufriedengestellt werden und somit wird selbstverständlich auch für Übernachtungsmöglichkeiten und für Entspannung beim Shopping gesorgt. Nebenbei wird man sich auch in einem Theater abseits des Glücksspiels vergnügen können, oder man besucht einen Kongress im geplanten Konferenzzentrum. Aus diesen Bereichen soll der neue Komplex bestehen:

  • Ein Casino auf 15.000 m² mit insgesamt über 1.200 Automaten und 120 Spieltischen
  • Ein Fünf-Sterne-Hotel mit rund 2.000 Betten
  • Eine Shopping-Meile mit diversen Luxusboutiquen
  • Ein Show-Theater
  • Ein Konferenzzentrum auf ca. 12.000 m²

In den vergangenen Jahren herrschte hier aber politischer Widerstand des Linksbündnisses von Premierminister Alexis Tsipras. Aufgrund des Drucks der internationalen Gläubiger in Bezug auf weitere Hilfskredite blieb den Politikern allerdings nichts anderes übrig, als der Verpachtung des Geländes zuzustimmen.

Hochkarätige Interessenten der Ausschreibung

Unternehmen, die Interesse an der Verwirklichung des Casinos auf dem alten Flughafen Athen-Ellinikos haben, können sich bis zum 22. April bewerben. Die Bedingungen für die Teilnahme an der Ausschreibung sind jedoch nicht gerade geringe Hürden. Die letzten drei Geschäftsjahre müssen mit einem Jahresumsatz von mindestens 400 Millionen Euro abgeschlossen worden sein und gleichzeitig muss das Eigenkapital im gleichen Zeitraum mindestens 200 Millionen Euro betragen haben.

Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Interessenten allesamt hochkarätige (Glücksspiel-)Unternehmen darstellen. Nach griechischen Medienberichten sollen neben Hard Rock International und Mohegan Gaming & Entertainment auch die Group Lucien Barriere aus Frankreich, die Genting Group aus Malaysia und Caesars Entertainment, das zuletzt eine Partnerschaft mit Draft Kings eingegangen ist, an dem Projekt interessiert sein.

Die Glücksspielkonzession ist dagegen eher günstig zu haben. 30 Millionen Euro betragen die Kosten hierfür. Die Konzession ist mindestens 30 Jahre lang gültig, kann aber um weitere 20 Jahre verlängert werden. Die Kosten für die Betriebserlaubnis des Casinos betragen somit eine Million Euro im Jahr. Die möglichen Einnahmen werden diesen Betrag in jedem Fall in den Schatten stellen.

Entwicklung auch abseits des Casinokomplexes

Aber auch abseits des geplanten Komplexes auf dem Flughafengelände soll eine neue Infrastruktur entstehen. Eine internationale Investorengemeinschaft will rund um die Spielbank einen weiteren Knotenpunkt unweit des Athener Zentrums errichten. Federführend ist dabei der griechische Immobilienkonzern Lamda Development. In Zusammenarbeit mit dem chinesischen Konzern Fosun International und der arabischen Al Maabar International Investments Company aus Abu Dhabi sollen rund acht Milliarden Euro investiert werden.

620 Hektar Land stehen dazu zur Verfügung, so dass das Vorhaben zum größten urbanen Entwicklungsprojekt Europas wird. Geplant sind neben dem Casinokomplex weitere Hotels, rund 8.000 Wohnungen und Einkaufszentren sowie Sport- und Freizeitanlagen. Ein Yachthafen soll ebenfalls gebaut werden, liegt die zu bebauende Fläche doch direkt an der Küste des Saronischen Golfs. Beste Voraussetzungen also, um die Schönen und Reichen anzuziehen.

Aufschwung in der Glücksspielindustrie Griechenlands

Die Umsatzzahlen der griechischen Glücksspielbranche fielen in den letzten Jahren eher mau aus. Aufgrund der Wirtschaftskrise haben sich die Einnahmen in der Glücksspielindustrie deutlich reduziert. Mittlerweile ist aber auch hier wieder ein Anstieg zu verzeichnen, obwohl die wirtschaftliche Lage weiterhin angespannt bleibt. Im Jahr 2017 wurde in der Glücksspielbranche ein Wachstum von knapp neun Prozent verzeichnet. Für 2018 stehen die aktuellen Zahlen noch aus, aber die Prognosen sehen auch hier wieder einen deutlichen Zuwachs bei den Umsätzen.

Einen nicht unerheblichen Teil der Glücksspieleinnahmen kommt übrigens aus China. Immer mehr chinesische Touristen, die als sehr glücksspielaffin gelten, finden den Weg nach Griechenland. Eine neue Direktverbindung zwischen Peking und Athen lässt die Zahl weiter steigen. In zwei Jahren sollen mehr als eine halbe Million Chinesen Griechenland besuchen. 2018 waren es noch 102.000. Das wirkt sich natürlich nicht nur positiv für die Glücksspielbetreiber aus, sondern auch für weitere Teile der griechischen Wirtschaft, da der Tourismus zu deren tragenden Säulen gehört.

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