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Mann nach Drohung gegen Casino vor Gericht

Vor dem Bezirksgericht in Kane County in Aurora, Illinois, muss sich ein 30-jähriger Mann wegen einer Bombendrohung gegen das Hollywood Casino verantworten. Der Mann namens Mustadin M. hatte im vergangenen Februar durch auffälliges Verhalten und bedrohliche Aussagen für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Laut der Verteidigung sei der gesamte Vorfall allerdings nur ein großes Missverständnis gewesen.

Es ist ein Richterhammer sowie das Symbol eines Paragraphen zu sehen.
Wegen einer Bombendrohung in einem Casino muss sich nun ein Mann vor dem Bezirksgericht in Kane County, Illinois, verantworten. (©TPHeinz/Pixabay.com )

Äußerst auffälliges Verhalten

In dieser Woche begann der Prozess gegen Mustadin M. vor dem Bezirksgericht in Kane County in Aurora, Illinois. Dem gebürtigen Türken wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, mittels Todesdrohungen für einen Großeinsatz der Polizei verantwortlich zu sein, in dessen Folge auch mehrere Gebäude evakuiert werden mussten. Laut den Ermittlungsberichten der zuständigen Staatsanwaltschaft von Kane County zeigte sich Mustadin M. dabei am 11. Februar 2019 das erste Mal auffällig gegenüber den Angestellten des Hollywood Casinos Aurora in Illinois.

Der Mann hatte das Casino mehrere Stunden lang besucht, dabei allerdings keinerlei Zeit an den Spieltischen oder zahlreichen Spielautomaten verbracht. Stattdessen soll er anwesendes Personal nach den Betriebsstrukturen des Casinos gefragt haben. Ebenso habe er die gekennzeichneten Fluchtwege scheinbar genauestens unter die Lupe genommen. Kurz vor dem Verlassen des Casinos hatte sich Mustadin M. noch formal bei dem verantwortlichen Manager des Casinos beschwert. Seiner Meinung nach sei die Dienstkleidung der weiblichen Angestellten nicht angemessen.

Wer steht hinter dem Hollywood Casino Aurora in Illinois?“Der Glücksspielgigant und US-Casinobetreiber Penn National Gaming übernahm im Jahre 2003 die Hollywood Casino Corporation, unter dessen Besitz auch das Hollywood Casino Aurora in Illinois fiel. Penn National Gaming, dessen Hauptsitz in Pennsylvania liegt, ist Betreiber zahlreicher Casinos als auch Pferderennstrecken in den USA und Kanada. Zu den bekanntesten und größten Namen des Konzerns gehört sicherlich das Tropicana Hotel und Casino am berühmten Strip von Las Vegas. Allein hier wird ein Jahresumsatz von ca. 5,3 Milliarden US-Dollar erzielt.”

Aussage zu US-Präsident Donald Trump

Dieser ließ die Vorwürfe nicht unkommentiert und kontaktierte Mustadin M. bezüglich der Beschwerde am nächsten Tag telefonisch. Nur kurze Zeit später ist dieser erneut im Hollywood Casino aufgetaucht. Auffällig war, dass der Mann am Vortag unauffällige und westlich-geprägte Kleidung getragen hatte, am Tag des Vorfalls, dem 12. Februar, nun allerdings ein traditionelles muslimisches Gewand trug.

Im Gespräch mit dem anwesenden Manager äußerte Mustadin M. dann bedrohliche, interpretationsreiche Aussagen gegenüber Donald Trump, dass er beispielsweise persönlich ein Geschenk für den US-Präsidenten abgeben wolle. Verschiedene Zeugenaussagen bestätigen, dass der Mann fortführte, dass wenn man ihm diesen Wunsch nicht ermögliche, er die Zerstörung des Casinos durch Allah herbeibitten würde. Chefankläger Joe Cullen verwies zum Start des Prozesses zudem darauf, dass sich der Angeklagte mit Vorsatz interpretationsreich ausgedrückt habe, um Angst zu schüren.

“Der Angeklagte war absichtlich unspezifisch, als er die Botschaft übermittelte. Der Angeklagte übermittelte die Drohung mit Worten und Taten.”Joe Cullen, Chefankläger

Zu den optischen Veränderungen des Mannes sowie seinen bedrohlichen Aussagen kam auch noch die Tatsache hinzu, dass Mustadin M. seinen Truck unmittelbar vor dem Eingang des Casinos im Halteverbot abgestellt hatte. Das Casino-Personal verständigte daraufhin umgehend die Polizei. Kurze Zeit später traf diese ein und konnte den gebürtigen Türken widerstandslos festnehmen. Die nachfolgenden Untersuchungen des Casinos sowie des Trucks auf mögliche Sprengsätze blieben ergebnislos. Allerdings mussten die Untersuchen des Bombenräumkommandos unter enormen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt werden, weswegen auch mehrere Gebäude evakuiert werden mussten.

Verteidigung pocht auf ein Missverständnis

Im Strafprozess sieht sich Mustadin M. nun mit verschiedenen Anschuldigungen konfrontiert. Laut seiner Pflichtverteidigerin Brenda Willett seien die Vorwürfe aber nur die Folge eines großen Missverständnisses. Die Evakuierung des Casinos sowie der umliegende Gebäude seien ebenso unnötig gewesen wie der Einsatz von über 150 Polizei- und Rettungskräften. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft seien unbegründet. Auch der Besuch des Casinos am Tage vor dem Vorfall habe nicht zum Zweck des Auskundschaftens stattgefunden, sondern war vielmehr zum Aufwärmen gedacht, da der Angeklagte seit der Trennung von seiner Frau obdachlos sei.

Bomben- oder gar Todesdrohungen, wie sie in der Anklageschrift erwähnt werden, seien laut der Pflichtverteidigerin absolut haltlos. Schließlich seien Worte wie Bombe oder Sprengstoff nie gefallen. Sie verwies zudem darauf, dass die Muttersprache ihres Mandanten Türkisch sei. Er habe mit dem Geschenk lediglich im übertragenen Sinne gemeint, dass Casinos etwas Negatives seien und einen schlechten Einfluss auf die Menschen hätten. Stattdessen solle man diese lieber durch andere Institutionen ersetzen, die sich positiver auf die Gesellschaft auswirken würden.

Ob die verantwortlichen Richter die gezeichnete Story eines riesigen Missverständnisses glauben, erscheint aufgrund der Faktenlage eher unwahrscheinlich. Mustadin M., der seit dem 12. Februar in Untersuchungshaft sitzt, drohen bei einer Verurteilung insgesamt bis zu fünf Jahre Haft. Der Prozess wird allerdings noch ein wenig andauern.

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