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MGA überarbeitet Lizenzbedingungen

Die Malta Gaming Authority (MGA) beabsichtigt, die Bedingungen für die maltesische Lizenz zu überarbeiten. Das gab die Behörde jüngst per Pressemitteilung bekannt. Die Anpassungen der Richtlinien fußen auf der Prämisse, das verantwortungsvolle Glücksspiel im europäischen Raum zu stärken. Zeitgleich will die Glücksspielaufsicht ihre Akzeptanz sowohl auf politischer Ebene als auch in der Branche selbst stärken.

Jetons, Spielkarten und Roulette-Kessel neben bzw. auf einem Laptop.
Die MGA vergibt Lizenzen für Online-Glücksspiele wie Roulette oder Poker. (©Aidan Howe/Unsplash)

Stärkung des Spielerschutzes

In den vergangenen Jahren hat auf dem europäischen Glücksspielmarkt ein Liberalisierungsprozess stattgefunden, der zahlreiche Staaten umfasst. Sie alle haben ihre gesetzlichen Strukturen zur Regulierung der heimischen Märkte darauf ausgerichtet, den hiesigen Spielern ein attraktives und sicheres Spielangebot zur Verfügung zu stellen – sowohl on- als auch offline.

Private Anbieter haben durch die Liberalisierung die Möglichkeit, ihre Produkte auf den einzelnen Märkten zu offerieren. Grundvoraussetzung ist jedoch eine offizielle Glücksspiellizenz. Eine der anerkanntesten Lizenzen für das Online-Segment wird von der Malta Gaming Authority vergeben. Sie genießt einen sehr guten Ruf auf dem europäischen Glücksspielmarkt.

Trotz ihrer exzellenten Reputation ruht sich die Behörde nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern versucht nun mit der Anpassung der Lizenzbedingungen den Spielerschutz zu stärken. In ihrer offiziellen Pressemitteilung heißt es, dass die geplanten Veränderungen dazu beitragen werden, den durch die Lizenznehmer gewährleisteten Spielerschutz kontinuierlich zu verbessern.

Hilfe von Experten. Die Anpassung der Lizenzbedingungen vollzieht die MGA nicht komplett in Eigenregie. Um möglichst effektive und zielführende Veränderungen herbeizuführen, werden detaillierte Untersuchungen gemeinsam mit Branchenexperten durchgeführt. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit fließen dann in die Lizenzanforderungen ein.

Veränderungen für Lizenznehmer

Durch die Umstrukturierung der Lizenzbedingungen und die Fokussierung auf den Spielerschutz kommen einige Veränderungen auf die Online-Casinos und digitalen Glücksspielunternehmen zu, die über eine Lizenz der MGA verfügen. Auch zukünftige Bewerber müssen sich auf die veränderten Lizenzbedingungen einstellen.

Grundsätzlich beabsichtigt die maltesische Behörde, fünf potenziellen Risikofaktoren des Glücksspiels die Stirn zu bieten. Die MGA wird an dieser Stelle jedoch nicht konkret, sondern gibt einige Hinweise, wie die Anpassungen ungefähr aussehen werden.

In erster Linie werden die Lizenznehmer in die Pflicht genommen, Maßnahmen zu installieren, um die negativen Folgen des Glücksspiels zu bekämpfen. In diesem Zusammenhang thematisiert die Behörde auch das Thema Spielsucht. Die Lizenznehmer müssen geeignete Verfahren ausarbeiten und umsetzen, um frühzeitig auffälliges Spielverhalten der eigenen Kunden zu entdecken. Hier spielen auch ein faires Spielangebot und die Weiterbildung der Belegschaft eine essenzielle Rolle.

Stellungnahme der Lizenzinhaber. Die MGA wird laut der Pressemitteilung die beabsichtigen Veränderungen nicht ohne Absprache der Lizenznehmer umsetzen. Nachdem die Anpassungen durch einen qualifizierten Sachverständigen überprüft und abgenommen wurden, dürfen alle Inhaber einer maltesischen Glücksspielkonzession Stellung zu den geplanten Änderungen nehmen. Inwieweit auf Vorschläge, Kritik oder Unmut reagiert wird, ließ die MGA jedoch bis jetzt offen.

MGA zieht die Zügel an

Der jüngste Vorstoß der MGA fußt auf einer Reihe verschiedener Bemühungen, die auf die Stärkung der europaweiten und internationalen Akzeptanz abzielen. Viele Teilbereiche ist die Behörde bereits angegangen und hat diese strikter und effektiver ausgerichtet.

In der jüngeren Vergangenheit wurde gemeinsam mit der maltesischen Regierung ein Konzept ausgearbeitet, um die Geldwäsche in der globalen Glücksspielindustrie zu bekämpfen. Im Entwicklungsprozess wurden auch Maßnahmen installiert, die der Terrorfinanzierung den Kampf ansagen.

Früchte der Arbeit. Die MGA wurde im zurückliegenden Juni für ihre Bemühungen belohnt. So wird die Behörde nicht mehr auf der grauen Liste der „Financial Action Task Force“ (FATF) geführt. Auch wenn die Glücksspielaufsicht bereits vor den Anpassungen der eigenen Richtlinien und der Erhöhung der Sicherheitsstandards sehr gut dastand, erfüllte sie nach Auffassung der FATF nicht die nötigen Voraussetzung hinsichtlich Transparenz und Compliance bei Transaktionen.

MGA-Lizenz in Deutschland

Auch wenn die Lizenzen der Malta Gaming Authority auf weitreichende Akzeptanz stoßen und die virtuellen Konzessionsinhaber in vielen Ländern gesetzeskonform operieren, gestaltet sich die Sachlage in Deutschland relativ komplex.

Im Juni 2021 trat in der Bundesrepublik der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) in Kraft, der unter anderem das Online-Glücksspiel erstmals bundesweit legalisiert hat. Lizensierte Anbieter dürfen entsprechend auf dem hiesigen Markt aktiv sein. Es gelten jedoch klare Regeln, die auch die Herkunft der Konzession betreffen. So sind ausschließlich Anbieter mit einer nationalen Lizenz zulässig. Ob sie dabei von der „Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder“ (GGL) oder aus Schleswig-Holstein stammt, spielt keine Rolle. Beide Lizenzarten fußen auf den Bestimmungen des GlüStV.

Die MGA-Lizenz bewegt sich dagegen in einer gesetzlichen Grauzone. Nach deutschem Recht sind Inhaber einer maltesischen Lizenz illegal. Das EU-Recht legitimiert jedoch europäische Betreiber mit einer MGA-Lizenz, in Deutschland zu operieren.

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