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Spielbank Hamburg sponsert St. Pauli

Normalisierung des Glücksspiels Die Kritik am Glücksspielsponsoring hat oft mit der Sorge zu tun, dass es das Glücksspiel – insbesondere bei jüngeren Fans – normalisiert. Eine Überpräsenz von Glücksspielwerbung in den Stadien und während der Übertragungen könnte nach Ansicht vieler Kritiker negative Auswirkungen auf die Gesellschaft haben.

Das Millerntor-Stadion im Hamburger Stadtviertel Sankt Pauli.

Die Spielbank Hamburg wird mit ihrem Logo im Rahmen der Partnerschaft im direkten Stadionumfeld präsent sein. ©falco /Pixabay.com

Die Spielbank Hamburg und der Fußballzweitligist FC St. Pauli sind eine Partnerschaft eingegangen. Das vermeldete der Traditionsverein aus der Hansestadt kürzlich per offizieller Pressemitteilung. Die Zusammenarbeit ist zunächst für die laufende Saison 2023/2024 datiert und fällt in eine Ära, in der fortwährende Debatten über Glücksspiel und Ethik im Profifußball geführt werden.

Lokale Verbundenheit

Die Spielbank Hamburg ist bereits seit 45 Jahren ein fester Bestandteil der Hansestadt und tief im Stadtbild verwurzelt. Die Partnerschaft mit dem lokal ansässigen FC St. Pauli vermittle laut Maik Janßen, verantwortlich für die Unternehmenskommunikation der Spielbank, die Botschaft einer lokalen Verbundenheit. Darauf sei man als Marke stolz.

„Als Hamburger Traditionsunternehmen freuen wir uns riesig, unser Engagement in regionale Partnerschaften weiter stärken zu können und mit dem FC St. Pauli einen Verein gefunden zu haben, den wir künftig auf seiner Reise begleiten dürfen. Darüber hinaus zeigen uns die in der jüngsten Vergangenheit durch die Vereinsführung getroffenen Entscheidungen hinsichtlich der Auswahl an Unterstützer*innen, dass wir am Millerntor nicht ausschließlich auf Grund der direkten Nähe, sondern auch im Hinblick auf die vertretenen Werte richtig aufgehoben sind.“Maik Janßen, Leiter Unternehmenskommunikation der Spielbank Hamburg Offizielle Pressemitteilung des FC St. Pauli

Die Spielbank Hamburg wird für die Zweitligasaison 2023/2024, deren Startschuss am vergangenen Wochenende gefallen ist, als Sponsoring-Partner in der Kategorie „Kapitän“ auftreten. Laut offizieller Pressemitteilung des FC St. Pauli verkörpert die entsprechende Kategorie ein Höchstmaß an Prestige und wird nur ausgewählten Partnern zugewiesen.

Partnerschaft mit Verantwortung

Glücksspiel und Profifußball sind auf Sponsoring-Ebene unzertrennlich. Die Beziehung zwischen den beiden Branchen hat sich gar in der jüngeren Vergangenheit zunehmend intensiviert. Insbesondere Sportwettenanbieter suchen vermehrt die direkte Nähe zum Sport. Eine Vielzahl an renommierten Buchmachern sponsern die verschiedenen Fußballvereine im Profibereich.

Mit der Spielbank Hamburg wagt sich nun auch ein Casino in das heißumkämpfte Terrain – jedoch nicht kopflos. Sowohl die Verantwortlichen der Spielbank als auch des FC St. Pauli wissen um die anhaltenden Kontroversen um das Glücksspiel-Sponsoring im Profifußball. Aspekte wie Spielerschutz, Spielsucht und Prävention dominieren die fortwährenden Debatten.

Martin Geisterhardt, Bereichsleiter Vermarktung beim FC St. Pauli, erklärte, dass sich der Verein mit dem Abschluss der Partnerschaft in seinem Weg bestätigt sehe, einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Thema Glücksspiel zu schaffen. So stünde vor allem der Spielerschutz im Fokus der Zusammenarbeit mit der Spielbank Hamburg.

Der neue Partner schlägt in die gleiche Kerbe. Als staatlich lizensierter Glücksspielanbieter sei die Spielbank an die Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags 2021 (GlüStV) gebunden und übernehme wichtige Aufgaben im Bereich des Jugend- und Spielerschutzes. Auf diese Art und Weise erfülle die Spielbank Hamburg ihre soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Markenpräsenz Auch wenn der Spielerschutz eine essenzielle Rolle in der Partnerschaft zwischen dem FC St. Pauli und der Spielbank Hamburg spielt, erhoffen sich die Verantwortlichen des Casinos eine höhere Markenpräsenz durch die Zusammenarbeit. Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Logo der Spielbank für die laufende Zweitligasaison im direkten Stadionumfeld am Millerntor zu sehen sein – in Form von Banden- und Banner-Werbung. Auf zusätzliche Spielanreize, die etwa durch einzelne Produkte oder Angebote geschaffen werden könnten, wird dagegen bewusst verzichtet.

Partnerschaft stößt auf Kritik

Die Partnerschaft mit der Spielbank Hamburg verschafft dem FC St. Pauli finanziellen Spielraum, um in der 2. Bundesliga konkurrenzfähig zu bleiben. Die Fangruppen des Vereins scheint das jedoch nur wenig zu interessieren. Direkt nach der Bekanntgabe der Zusammenarbeit hagelte es Kritik.

Die Tatsache, dass der Traditionsklub erst kürzlich aus „moralischen Gründen“ eine Verlängerung des Vertrags mit dem Sportwettenanbieter bwin ablehnte und nun eine Partnerschaft mit der Spielbank Hamburg eingeht, lässt Fragen zur Integrität und Ethik des Vereins aufkommen – so der allgemeine Tenor innerhalb der Fangruppen.

Glücksspiel-Sponsoring in der Bundesliga

Die Partnerschaft zwischen der Spielbank Hamburg und dem FC St. Pauli wird die Diskussion um Glücksspiel-Sponsoring in der Bundesliga neu entfachen. Dabei gleicht die gesamte Thematik einem Drahtseilakt.

Auf der einen Seite steht der monetäre Anreiz derartiger Partnerschaften. Die Akteure aus der Glücksspielbranche sind oft bereit, hohe Summen an die Bundesligavereine zu zahlen, um ihre Marke im Rampenlicht einer der prestigeträchtigsten Fußballligen zu platzieren. Doch neben den offensichtlichen finanziellen Vorteilen gibt es auch eine ethische Debatte.

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