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Texas: Glücksspiel vor Legalisierung?

In Texas wird aktuell auf politischer Ebene über die Legalisierung des Glücksspiels diskutiert. Trotz des Liberalisierungsprozesses, der vor geraumer Zeit auf dem US-Glücksspielmarkt eingesetzt hat, verbietet der südwestliche Bundestaat bis heute ein Großteil glücksspielerischer Angebote. Das könnte sich angesichts zwei Petitionen, die dem hiesigen Parlament vorgelegt wurden, künftig ändern.

Mehrere Spielautomaten in einer Reihe in einem landbasierten Casino.
In Texas sind terrestrische Casinos laut der aktuellen Gesetzgebung verboten. (©stokpic /Pixabay.com)

Legalisierung von Casinos und Sportwetten

Verantwortlich für die Debatte rund um die Legalisierung des Glücksspiels in Texas sind die Politiker Jeff Leach und John Kuempel. Die beiden Vertreter der republikanischen Partei hatten zwei Petitionen kürzlich im Parlament eingebracht, um den Glücksspielmarkt im südwestlichen US-Bundesstaat einer liberalen Reform zu unterziehen.

Während Kuempel auf die Legalisierung landbasierter Casinos aus ist, beabsichtigt Leach die Öffnung des Marktes für virtuelle Sportwetten. Da Online-Glücksspiele komplett im US-Bundesstaat verboten sind, gibt es keine legalen Möglichkeiten, um im Netz auf Sportereignisse zu tippen. Das stellt laut Leach ein großes Problem dar, da die Nachfrage nach Sportwetten in Texas auf dem Schwarzmarkt bedient wird.

Eric Schippers, Vizepräsident beim Glücksspielkonzern Penn Entertainment, schlug im Rahmen einer Parlamentssitzung in die gleiche Kerbe und gab Leach und seinem Vorhaben Rückendeckung. Laut Schätzungen von Experten und Marktbeobachtern würden in Texas Wetteinsätze im Wert von mehr als 6,0 Milliarden US-Dollar bei illegalen Online-Anbietern platziert werden. Gewettet werde entsprechend bereits im Bundesstaat. Allerdings seien die illegalen Buchmacher die großen Profiteure.

Kanalisierung Im weiteren Verlauf seines Statements erklärte Schippers, dass die fehlende Kanalisierung der Glücksspielnachfrage in einen legalen und regulierten Markt erheblich dem Spielerschutz schade. So fließe das eingenommene Geld nicht zurück in staatliche Programme zur Wahrung und Stärkung des Spielerschutzes. Eine Kanalisierung sei daher unabdingbar.

Casinos in Texas

John Kuempel stützt seine Casino-Initiative genau wie sein Parteikollege auf die Zurückdrängung des Schwarzmarktes. In seiner Petition geht er jedoch auch auf die allgemeinen Befürchtungen ein, die mit einem legalisierten Glücksspielmarkt in Texas einhergehen könnten.

So schob er unter anderem der Sorge, dass der Bundesstaat zu einem Glücksspielparadies wie Las Vegas verkommen könnte, direkt einen Riegel vor. Er beabsichtige durch die Marktliberalisierung, ein exklusives und hochwertiges Casino-Erlebnis zu schaffen. Getreu dem Motto: Qualität statt Quantität.

Las Vegas Sands Der Liberalisierungsvorstoß für das Glücksspiel in Texas ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit flammte die Diskussion über eine Gesetzesreform immer wieder auf. Ganz vorne dabei war in aller Regel Las Vegas Sands. Der US-Glücksspielkonzern ist seit jeher ein Fürsprecher für eine Glücksspiellegalisierung im südwestlichen Bundesstaat. Entsprechend kommt es nicht sonderlich überraschend, dass Sands am Tag der Anhörung im Parlament einen Plan für ein Casino in Texas vorstellte. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes „Integrated Resort“, das neben einem Casino auch Kultur-, Unterhaltungs- und Gastronomieangebote beinhalten soll.

Gleichwohl sich viele einflussreiche Stimmen für eine Glücksspiellegalisierung in Texas aussprechen, bleibt vorerst abzuwarten, wie das Parlament den Reformvorstoß bewertet. Die geplante Sitzung mit einer abschließenden Abstimmung wurde zuletzt aus zeitlichen Gründen verschoben. Allerdings müssen die Petitionen zunächst durchgewunken werden, ehe die Anträge bearbeitet werden können.

Gesetzeslage: Glücksspiel in den USA

Texas ist einer der größten und namhaftesten Bundesstaaten in den USA. Ein legaler Glücksspielmarkt birgt entsprechend großes Potenzial.

Allerdings wehrt sich die Politik bis heute erfolgreich gegen eine Gesetzesreform und hält am Verbot fest. Dabei wurde der Rest des Landes längst von der Welle der Liberalisierung erfasst. In vielen anderen Bundesstaaten hat man sich der restriktiven Rechtsauslegung entledigt und moderne Gesetze installiert – sowohl für das analoge als auch für das virtuelle Segment.

Urteil des Supreme Court Online-Glücksspiele waren lange Zeit in den gesamten USA verboten. Erst ein Urteil des Supreme Court stellte die Weichen für eine Liberalisierung. So kippte das höchste Gericht des Landes das Verbot für virtuelle Sportwetten im Jahr 2018 und ermöglichte es den Bundesstaaten, auf eigene Faust das Segment zu legalisieren.

Für viele Bundesstaaten hat sich die progressive Glücksspielgesetzesauslegung bereits gelohnt. Als Paradebeispiel gilt hier New York. Seit Januar 2022 sind Online-Sportwetten im Bundesstaat an der Ostküste erlaubt. Das hat einen wahren Boom ausgelöst. Allein in den ersten acht Wochen nach der Legalisierung wurden 2,4 Milliarden US-Dollar (USD) an Wetteinsätzen getätigt. Davon flossen rund 80 Millionen USD in den Staatssäckel.

Bis Oktober 2022 summierten sich die Wetteinsäte auf mehr als 13 Milliarden US-Dollar – absoluter Rekordwert in den Vereinigten Staaten. Laut offiziellen Informationen wurden bis November 2022 insgesamt 985 Millionen Transaktionen im Sportwettensektor getätigt.

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