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Arsenal: Verdächtige Bitcoin-Wetten

Ein Spieler des FC Arsenals steht aktuell unter Verdacht, in eine Spielmanipulation verwickelt zu sein. Dabei geht es um Granit Xhaka. Der Schweizer hatte in einem Ligaspiel im Dezember 2021 in den letzten zehn Minuten eine gelbe Karte kassiert. Laut eines Berichts von „The Athletic“ seien auf einer Online-Wettbörse rund 420.000 US-Dollar in Bitcoin auf dieses Spielereignis gesetzt worden. Die verdächtig hohe Summe hat die entsprechende Wettbörse dazu veranlasst, den Vorfall der „International Betting Integrity Association“ (IBIA) zu melden.

Ein Schiedsrichter macht Notizen auf einer gelben Karte.
Granit Xhaka ist bekannt dafür, sich regelmäßig gelbe Karten beim Schiedsrichter abzuholen. (©planet_fox/Pixabay)

Zeitspiel führt zur gelben Karte

Die Schlüsselszene um den potenziellen Wettskandal hatte sich am 18. Dezember 2021 ereignet. Der FC Arsenal London war für ein Ligaspiel in der Premier League zu Gast bei Leeds United. Bereits zur Halbzeit war die Partie entschieden. Arsenal führte mit drei Toren. Umso fragwürdiger sollte dann die Szene sein, die sich in der 86. Minute ereignete. Beim Stand von 4:1 schindete Granit Xhaka bei der Ausführung eines Freistoßes unerklärlicherweise Zeit. Der Schiedsrichter schaute sich das Treiben des Mittelfeldspielers eine Weile an, ehe er die gelbe Karte wegen Zeitspiels zeigte.

Bereits während des ungewöhnlichen Schauspiels ging ein Raunen durch das Stadion. Die Fans zeigten ihren Unmut über die unnötige Situation von Xhaka. Dieser Unmut sollte sich laut des Berichts von „The Athletic“ im Internet fortsetzen. Auf Twitter hätten mehrere Personen darauf hingewiesen, dass kurz vor der gelben Karten rund 65.000 US-Dollar auf der Wettbörse „Betfair“ auf eben jene gesetzt worden seien. Dadurch sei die Quote in den Keller gefallen. Zudem seien weitere Wetten auf anderen Marktplätzen abgeschlossen worden.

Betfair. Bei Betfair handelt es sich um einen britischen Buchmacher, der die weltweit größte Online-Wettbörse für Sportwetten betreibt. Laut eigenen Angaben zähle das Unternehmen mehr als drei Millionen registrierte Kunden. In Deutschland ist der Anbieter seit dem 09. November 2012 nicht mehr zugänglich, da das Geschäftsmodell nicht mit dem hiesigen Glücksspielgesetz vereinbar ist.

Gewinn in Bitcoin

Wie „The Athletic“ berichtet, habe Betfair ungewöhnlich viele Bitcoin-Wetten auf eine gelbe Karte für einen Arsenal-Spieler innerhalb der letzten zehn Minuten erhalten. Der Gesamtgewinn der einzelnen Wetten hätte mehr als eine Million US-Dollar betragen. Da Betfair frühzeitig einige Ungereimtheiten vermutet habe, sei die Wettbörse kurzerhand eingefroren worden. Im Anschluss seien interne Untersuchungen in die Wege geleitet worden, die eine potenzielle Manipulation hervorgebracht hätten.

Mittlerweile habe sich auch „The Football Association“ (FA) eingeschaltet, um den Vorfall genauer unter die Lupe zu nehmen. Allerdings gab der englische Fußballverband zu verstehen, dass keine formellen Untersuchungen beabsichtigt seien. Zuletzt berichtete „The Times“, dass die FA kein Fehlverhalten von Granit Xhaka oder vom FC Arsenal vermute.

Kartenmagnet. Granit Xhaka ist als impulsiver und physischer Spieler bekannt, der gerne auch Mal über die Stränge schlägt. In seinen fünf Jahren beim FC Arsenal hat er in über 25 Prozent seiner absolvierten Spiele entweder eine gelbe oder gar eine rote Karte kassiert.

Phänomen des Spot-Fixing

Die IBIA hatte zuletzt vermutet, dass beim potenziellen Wettskandal das sogenannte „Spot-Fixing“ stattgefunden habe. Dabei handelt es sich um Wetten, die nicht auf das Gesamtergebnis eines Spiels abzielen. Vielmehr stehen einzelne Situationen oder Details im Fokus – zum Beispiel die Anzahl der Karten oder Eckbälle.

IBIA. Die „International Betting Integrity Association“ ist das Sprachrohr der globalen Wettbranche und vertritt die Interessen lizensierter Buchmacher. Die Mitglieder verfolgen das gemeinsame Ziel, Korruption in der Branche zu bekämpfen und die Integrität des Sports zu schützen. Der Verband wurde im Jahr 2005 gegründet und war früher unter dem Namen „Sports Betting Integrity“ aktiv. Heute agiert die IBIA auf sechs Kontinenten und ist bekannt für seine strengen Regularien und Auflagen.

Laut Kritiker fördere „Spot-Fixing“ die Korruption und beflügle potenzielle Manipulationen. Sie erleichtere es Athleten, kleinere Aspekte und Details eines Spiels unbemerkt zu beeinflussen. Allerdings sei das manipulierte „Spot-Fixing“ im Spitzenfußball eine absolute Ausnahme, da die Gehälter mittlerweile so hoch sind, dass jeglicher finanzieller Anreiz einer Schiebung fehle.

In anderen Sportarten sei das „Spot-Fixing“ ein deutlich größeres Problem – etwa im Cricket. So wurde im Jahr 2010 die pakistanischen Spieler Mohammed Asif und Mohammed Amir für schuldig befunden, absichtlich No-Balls geworfen zu haben. Sie handelten damals im Auftrag eines Sportwetten-Syndikats, das während eines Turniers in England im großen Stil manipulierte. Salman Butt, damals Kapitän der pakistanischen Mannschaft, war ebenfalls beteiligt. Alle drei Männer wurden mit langen Sperren belegt.

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