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ESPN Bet: Neue Sportwettenmarke

Der US-amerikanische Sportwettenmarkt wird um künftig um einen Online-Buchmacher reicher. Mit ESPN Bet erhält die florierende Branche einen neuen Wettbewerber. Die neu gegründete Marke geht auf den Sportsender ESPN zurück, der im Besitz von Disney ist. Der weltweit bekannte Entertainment-Konzern ist für den Einzug ins Sportwetten-Business eine Kooperation mit dem Glücksspielbetreiber Penn Entertainment eingegangen.

Ein Defender tackelt einen Quarterback während eines College-Footballspiels
Auf dem US-amerikanischen Sportwettenmarkt dominieren die Wettplatzierungen auf Footballspiele – sei es College-Football oder NFL. (©Luis Santoyo /Unsplash.com)

Kooperation zwischen Penn und Disney

Die Kooperation zwischen Penn Entertainment und Disney ist auf die nächsten zehn Jahre datiert, wobei Disney vornehmlich im Hintergrund agieren wird. Laut offizieller Pressemitteilung ist hauptsächlich Penn für die Etablierung von ESPN Bet verantwortlich.

Dafür hat der Glücksspielbetreiber tief in die Tasche gegriffen. Rund 1,5 Milliarden US-Dollar (circa 1,37 Millairden Euro) hat der Konzern für die Nutzung der Medienplattform und die entsprechenden Rechte an Disney überwiesen.

Jay Snowden, CEO von Penn Entertainment, sieht in der Partnerschaft einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung seines Unternehmens:

„Diese exklusive Vereinbarung mit ESPN markiert einen weiteren wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Penn von einem reinen regionalen US-Glücksspielanbieter zu einem führenden nordamerikanischen Unterhaltungsunternehmen. ESPN Bet wird tief in das breite redaktionelle, inhaltliche, digitale und lineare Produkt- und Sportprogramm-Ökosystem von ESPN integriert.“Jay Snowden, CEO von Penn Entertainment Investor-Pressemitteilung von Penn Entertainment

ESPN Bet werde von der breiten Erfahrung und dem umfangreichen Marktzugang seines Konzern profitieren, so Snowden weiter. Für Disney öffnen sich durch die Kooperation ebenfalls weitreichende Entwicklungsmöglichkeiten. Durch den hauseigenen Sportsender verschafft sich der Entertainment-Konzern nun Zugang zu einem florierenden Wirtschaftszweig, dem die Führungsetage lange Zeit skeptisch gegenüberstand.

Ende des Barstool-Intermezzos bei Penn

Die Vereinbarung mit Disney markiert nicht nur den Anfang einer langjährigen Partnerschaft, sondern bedeutet auch das Ende einer misslungenen Kooperation mit Barstool.

Penn war im Januar 2020 eine Partnerschaft mit der Sport- und Wettplattform eingegangen, in deren Rahmen der Konzern rund 36 Prozent der Anteile von Barstool erwarb. Der Kaufpreis: 136 Millionen US-Dollar in bar und Aktien. Die Transaktion ermöglichte es Penn, die Marke und das Publikum von Barstool zu nutzen, um die eigenen Online-Glücksspiel- und Sportwettenaktivitäten in den USA zu erweitern – so jedenfalls die Theorie.

Die Zusammenarbeit entpuppte sich in der Praxis jedoch als absolutes Desaster für Penn. Auf der einen Seite konnte man in der boomenden Online-Glücksspielbranche in den USA nie an die Wachstumsrate der Wettwerber heranreichen. Auf der anderen Seite fiel David Portnoy, Gründer von Barstool, in der Vergangenheit öffentlich immer wieder negativ auf und torpedierte so das Standing seines Unternehmens.

Fehlverhalten David Portnoy hat durch seine politischen Äußerungen zu kontroversen Themen und durch wiederholtes Missverhalten negativ auf sich aufmerksam gemacht. Er machte öffentlich seine Unterstützung für den ehemaligen US-Präsident Donald Trump bekannt und drohte seine eigenen Mitarbeitern mit einer Kündigung bei gewerkschaftlicher Organisation. Portnoy äußerte sich außerdem kritisch gegenüber der Kampagne für Abtreibungsrechte von Frauen in den USA. Zusätzlich wurden Anschuldigungen wegen möglichem sexuellem Fehlverhalten laut, die mediale Aufmerksamkeit erregten.

Aus Sicht von Penn war die Partnerschaft mit Barstool nicht mehr tragbar. Im Zuge des ESPN-Deals verkaufte der Konzern daher seine Anteile an Portnoy, der damit nun 100 Prozent des von ihm im Jahr 2003 gegründeten Unternehmens besitzt. Penn hat den Verkauf jedoch mit einem Hintertürchen versehen. Sollte Portnoy bei einer erneuten Veräußerung von Barstool profitieren, stehen Penn bis zu 50 Prozent der Erlöse zu.

Derweil stellt die Vereinbarung zwischen Disney und Penn eine bedeutende Neuausrichtung auf dem US-Sportwettenmarkt dar. Mit der Gründung von ESPN Bet und dem Verkauf von Barstool hat Penn seine strategische Ausrichtung neu definiert, während Disney sein Portfolio um einen neuen Bereich erweitert.

Zukünftige Entwicklung

Mit der Gründung von ESPN Bet schlagen Penn Entertainment und Disney ein neues Kapitel im US-Sportwettengeschäft auf. Die Kooperation vereint die Medienreichweite von Disney mit der Glücksspielexpertise von Penn und bietet eine neuartige Konvergenz zwischen Unterhaltung und Sportwetten.

Zeitgleich markiert das Ende der Barstool-Kooperation einen Wendepunkt in Penns Strategie. Für die Beendigung dieser Beziehung werden David Portnoy als kontroverse Figur und damit verbundenen Herausforderungen mit verantwortlich sein. Penns Entscheidung, sich nun auf die Kooperation mit einem etablierten Medienkonzern wie Disney zu konzentrieren, unterstreicht die Bedeutung von Reputation und Markenstärke in der heutigen Geschäftswelt.

In einer Branche, die sich stetig wandelt, bleibt abzuwarten, wie sich diese strategischen Entscheidungen auf die Wettbewerbslandschaft auswirken werden.

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