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MGA: Software für Wettbetrug

Die Malta Gaming Authority (MGA) hat eine Software veröffentlicht, die in der Lage ist, Wettbetrug aufzuspüren. Das technische Hilfsmittel soll die Identifizierung betrügerischer Wettaktivitäten automatisieren und den Sportwetten-Markt stärker vor illegalen Machenschaften schützen. Die maltesische Glücksspielbehörde stellte die Software am 23. November vor und erhofft sich nun einen kollektiven Vorstoß gegen Wettbetrügereien.

Schlagmann beim Cricket.
Die MGA pflegt unter anderem mit dem Cricket-Verband ICC einen intensiven Datenaustausch bezüglich Sportwetten. (©PDPics/Pixabay)

Anbieter erhalten Software

Die Software zur Verhinderung von Wettbetrug hört auf den Namen Suspicious Betting Reporting Mechanism (SBRM) und sei bereits im aktiven Einsatz. So sollen laut eigener Aussage der MGA allen in Malta ansässigen Anbieter von Sportwetten das technische Hilfsmittel ausgehändigt worden sein. Die Behörde betont dabei eindringlich, dass ausschließlich Betreiber mit einer offizieller Glücksspiellizenz mit der Software ausgestattet wurden.

Wer ist die MAG? Die Malta Gaming Authority (MGA) ist einer der größten und renommiertesten Aufsichtsbehörden für jedwede Art von Glücksspiel. Da ein Großteil ihres Aufgabengebiets sich der Sicherheitsregulierung des Marktes widmet, hat die MGA großes Interesse daran, alle illegalen Aktivitäten systematisch zu dezimieren. Die automatisierte Software ist nun der nächste Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.

Es ist jedoch bis dato unklar, wie die einzelnen Anbieter mit dem SBRM umzugehen gedenken. Die MGA gab lediglich zu Protokoll, dass die Branchenakteure bis Anfang nächsten Jahres (01. Januar 2021) Zeit hätten, die Software mit ihrem gesamten Umfang in die eigene digitale Infrastruktur einzugliedern. Wie dieses Unterfangen allerdings konkret aussehen soll, wurde nicht erklärt.

Zeitplan der MGA ist verpflichtend

Die Sportwetten-Anbieter hatten bei der Einführung der Wettbetrugssoftware kein Mitspracherecht und sehen sich nun gezwungen, das technische Hilfsmittel in einem recht kurzen Zeitraum in die unternehmerischen Abläufe zu implementieren. Um potenziellen Komplikationen entgegenzuwirken, hat die MGA die Branchenakteure nicht gänzlich mit dieser Aufgabe allein gelassen. So soll die Aufsichtsbehörde den Beteiligten eine umfangreiche Nutzerhilfe zur Verfügung gestellt haben.

Im Veröffentlichungsprozess des SBRM war auch das maltesische Ministerium für Sportintegrität involviert, das die zeitlichen Vorgaben der MGA unterstützt. So heißt es, dass die Bereitstellung der Software zum jetzigen Zeitpunkt den Sportwetten-Anbietern den Übergang zum offiziellen Verpflichtungsdatum erleichtern soll. Die restlichen Woche bis zum Jahreswechsel sollen als Puffer dienen, um Änderungen und Anpassungen vornehmen zu können.

Schutz vor Wettbetrug. Die Einführung des „Suspicious Betting Reporting Mechanism“ seitens der MGA ist der nächste Schritt, um alle Beteiligten in der Branche vor Wettbetrug zu schützen. Sowohl die Anbieter als auch die Spieler sind gleichermaßen von illegalen Aktivitäten betroffen und sollen durch die Software künftig noch besser abgesichert werden. Im Vorfeld hat die Glücksspielaufsichtsbehörde bereits mit Sportverbänden wie dem ICC (Cricket), World Snooker und dem schwedischen Fußballverband Vereinbarungen getroffen, um einen intensiven Datenaustausch zu gewährleisten.

Guidelines gegen Wettbetrug gelten weiterhin

Registriert der SBRM verdächtige Wettaktivitäten, sind die Anbieter dazu verpflichtet, die entsprechenden Hinweise direkt an die MGA weiterzuleiten. Neben dieser Meldepflicht müssen sie zudem in einem Rhythmus von sechs Monaten einen Report mit allen Informationen zu potenziellen Wettbetrügereien einreichen. Die Reports basieren auf den neuen Regelungen, die Wettbetrug noch konsequenter eindämmen sollen und von der Malta Gaming Authority bereits im Oktober 2020 beschlossen wurden.

Suspicious Betting Report Requirements. Die im Oktober in Kraft getretenen Guidelines zur Verhinderung von Wettbetrug folgen einem klaren Raster, das die Lizenznehmern eine ganze Reihe Frage beantworten lässt. Unter anderem: Wie viele auffällige Wettaktivitäten wurden verzeichnet? Welche Sportarten stehen mit den Auffälligkeiten in Verbindung? Wie viele Spieler-Accounts wurden mit auffälligen Wettmustern in Verbindung gebracht?

Die MGA legt bei den Kontrollen besonders viel Wert auf die Wettaktivitäten aktiver Sportler. Durch Identitätskontrollen sollen die Anbieter verhindern, dass die jeweiligen Sportler auf Events, Spiele oder Turniere wetten, an denen sie selbst teilnehmen.

IBIA verlangt internationale Zusammenarbeit

Die Präsentation des SBRM hat auch andere Aufsichtsorgane wie die International Betting Integrity Association (IBIA) auf den Plan gerufen. Die Behörde für die Wahrung der Integrität im Wettgeschäft befürwortet die Einführung der Wettbetrug-Software, fordert aber im gleichen Atemzug weitere Maßnahmen.

Die IBIA ist das weltweit führende Kontrollorgan für Integrität in der lizenzierten Wettbranche. Die Vereinigung verfolgt gemeinsam mit seinen Mitgliedern das Ziel, die Korruption bei Wetten zu bekämpfen, um den Sport und ihre Unternehmen zu schützen.

Für einen langfristigen und wirksamen Erfolg gegen illegale Machenschaften in der Wettbranche müsse die MAG in Zukunft noch enger mit anderen internationalen Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten. Nur so sei es möglich, entscheidende Meilenstein in diesem Bereich zu erzielen. Gleichzeitig fördere ein kollektives Auftreten die Sensibilisierung und das Bewusstsein für Wettbetrug.

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