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Neues US-Gesetz: Sportwetten in Indianercasinos erlaubt

Ein neuer Gesetzesentwurf von Jay Inslee, Gouverneur des US-Bundesstaates Washington, erlaubt es Indianercasinos zukünftig Sportwetten anzubieten. Bisher waren diese innerhalb des Bundesstaates verboten. Zwar werden Sportwetten bald erlaubt sein, allerdings mit Einschränkungen: Wetten auf College-Sportveranstaltungen, die im Bundesstaat Washington ausgetragen werden, sind wegen der großen Manipulationsgefahr weiterhin verboten. Die geplante Legalisierung der Sportwetten betrifft allerdings nur das Glücksspielangebot der Indianerstämme, was andere Card-Room Casinos sauer aufstößt. Sie bemängeln eine Benachteiligung ihrer Position.

Politischer Diskurs bezüglich Sportwetten läuft schon lange

Ein 1 US-Dollarschein mit zwei aufgemalten Indianerköpfen.
Zukünftig dürfen im US-Bundesstaat Washington sämtliche Indianercasinos auch Sportwetten anbieten. (©geralt/Pixabay)

Der politische und juristische Vorstoß des Gouverneurs Jay Inslee ist keine Weltneuheit, sondern orientiert sich vielmehr am Vorbild anderer US-Bundesstaaten, in denen Sportwetten bereits seit längerer Zeit legalisiert sind. Vor Inslee hatten bereits mehrere andere Politiker die Legalisierung von Sportwetten gefordert. Der jetzt veröffentlichte Gesetzesentwurf erntete dennoch deftige Kritik. Der Hauptvorwurf ist, dass das Gesetz insgesamt zu restriktiv sei.

Die Geschichte der Indianercasinos: ”In den Vereinigten Staaten von Amerika existieren zahlreiche sogenannte Indianercasinos, von denen es rund 400 im Land gibt. Ihr Gesamtumsatz beträgt jährlich mehrere Milliarden US-Dollar. Ursprung sind erste von Indianern veranstaltete Bingo-Abende Ende der 70er Jahre. Schnell wurde den Indianerstämmen das Potenzial des Glücksspiels bewusst, weswegen immer mehr Stämme und Reservate Spielbanken und Casinos errichteten. Die Regierung der USA hatte dabei keine direkte Kontrolle über das Glücksspielangebot. Nach einer langjährigen Debatte wurde 1988 der Indian Gaming Regulatory Act, das Indianische Glücksspielregulationsgesetz vom US-Kongress verabschiedet. Dieses Gesetz erlaubt es den Indianerstämmen offiziell in ihren Reservaten Glücksspiel anzubieten. Allein im US-Bundesstaat Washington existieren 22 Stämme amerikanischer Ureinwohner, die insgesamt 29 Casinos betreiben. Das Spielangebot ist breit gefächert und umfasst die klassischen Tischspiele wie Roulette, BlackJack und Poker, aber auch das traditionelle Bingo sowie zahlreiche Slot-Spielautomaten. Ebenso gehört elektronisches Lotto zum Spielangebot. Sportwetten gehörten bisher allerdings nicht dazu.”

Verständlicherweise keine Kritik kam von Seiten der Washington Indian Gaming Association. Sie repräsentiert die im US-Bundesstaat ansässigen Indianercasinos. Die Entscheidung des Gouverneurs zur Legalisierung von Sportwetten wurde hier mit großem Wohlwollen aufgenommen. Speziell in der aktuell schwierigen Zeit aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie könne der Bereich der Sportwetten dazu beitragen dass sich die Branche schneller wieder erholt. Die Vorsitzende der Washington Indian Gaming Association Rebecca Kaldor äußerte sich zu dem Gesetzesentwurf mit folgenden Worten:

“Indianer-Gemeinden und Regierungen kämpfen derzeit mit den fürchterlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Während wir uns von dieser Krise erholen, wird dieser neue Bereich den Indianer-Behörden helfen, existenzielle Dienstleistungen zu finanzieren, welche die Mitglieder benötigen, um wieder auf die Beine zu kommen.”

Card-Room Casinos bisher ohne Erlaubnis für Sportwetten

Dass die Freude bei den Verantwortlichen der Indianercasinos groß ist, überrascht nicht. Allerdings existieren abseits der von den amerikanischen Ureinwohnern betrieben Spielbanken auch noch weitere regulierte Glücksspielanbieter im US-Bundesstaat Washington. Sogenannte Card-Room Casinos, kleine kommerzielle Spielcasinos, bieten ebenfalls Glücksspiel an. Sie sollen aber weiterhin nicht die rechtliche Erlaubnis erhalten, Sportwetten anzubieten. Sie sind vom Gesetzesentwurf ausgeschlossen, was beispielsweise Maverick Gaming, einem Card-Room Casinos Unternehmen, welches insgesamt 19 der 44 in Washington angesiedelten Konzessionen betreibt, sauer aufstößt.

Laut einem Bericht der Zeitung „Columbian“ habe das Unternehmen offiziell gegen den Gesetzesentwurf gestimmt, schließlich seien die Card-Room Casinos durch die Vergabe von Sportwetten lediglich an Indianercasinos wirtschaftlich bedroht. Geschäftsführer Eric Persson verwies dabei auch auf die für den Staat wegfallenden potenziellen jährlichen Steuereinnahmen in Höhe von 50 Millionen US-Dollar. Als eigenständige Gegenmaßnahme kündigte Persson an, eine 30 Millionen US-Dollar schwere politische Kampagne gegen den Gesetzesentwurf zu starten. Er wolle damit bezwecken, dass Card-Room Casinos zukünftig auch das Recht erhalten, als Buchmacher in Erscheinung zu treten und Sportwetten anzubieten. Nur so könne er die insgesamt 2.200 Angestellten von Maverick Gaming auch dauerhaft in ihrem Arbeitsverhältnis halten. Es bleibt daher spannend, ob die Kampagne Erfolg hat und der Gesetzesentwurf entsprechend abgeändert wird.

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