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Wettskandal erschüttert Brasilien

In Brasilien erschüttert derzeit ein möglicher Wettskandal den Fußball. Insgesamt 17 Profispieler sollen involviert sein. Ednaldo Rodrigues, Präsident des brasilianischen Fußballverbandes (CBF), machte die vermeintliche Wettaffäre vor wenigen Tagen per Pressemitteilung öffentlich. Die hiesige Polizei hat daraufhin die Ermittlungen aufgenommen und geht aktuell den vorliegenden Hinweisen nach.

Fußballfans in einem Stadion in Brasilien.
Fußball ist mehr als nur ein Volkssport in Brasilien. (©Emerson Vieira /Unsplash.com)

Welle an Suspendierungen

Die CBF arbeitet im wohl möglich größten Wettskandal in der Geschichte des brasilianischen Fußballs gemeinsam mit Justiz und Politik an der Aufklärung. Laut übereinstimmenden Medienberichten sind sowohl der Justizminister Flávio Dino als auch der Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva an den laufenden Ermittlungsarbeiten beteiligt.

Die Zusammenarbeit hat bereits erste Ergebnisse erzielen können. Im Bundesstaat Goiás im mittleren Teil des Landes hat die zuständige Staatsanwaltschaft mehrere Suspendierungen gegen beteiligte Spieler der Serie A ausgesprochen. Insgesamt sind es sieben Profis der höchsten brasilianischen Fußballliga.

Betroffene Klubs Von den sieben suspendierten Spieler stehen je zwei bei CA Paranaense und Coritiba FC unter Vertrag. Die restlichen Profis spielen für EC Cruzeiro Belo Horizonte, Fluminense Rio de Janeiro, América FC und den FC Santos.

Ein weiterer Spieler, der zurzeit in der US-amerikanischen Major League Soccer (MLS) bei den Colorado Rapids sein Geld verdient, soll ebenfalls in den Wettskandal involviert sein. Auch er wurde gesperrt.

Die jeweiligen Profis haben durch ihre Anwälte eine Beteiligung an den Manipulationen abstreiten lassen oder sich bislang nicht öffentlich geäußert.

Mehr als 100 Personen involviert

Wie die CBF und Rodrigues zuletzt erklärten, beschränkt sich die Wettaffäre nicht allein auf die Spieler. So umfasst die Liste der Verdächtigen mehr als 100 Namen, die auf irgendeine Art und Weise an der Manipulation diverser Fußballspiele in Brasilien beteiligt gewesen sein sollen. Inwieweit die Verstrickung der Personen reicht, ließ die Polizei bis dato offen.

Derzeit wissen die Ermittler sicher, dass mindestens sechs Partien der Serie A durch ein Wettsyndikat manipuliert wurden. Dabei wurden den Spieler ein Mindestbetrag von 10.000 Euro für den Erhalt von gelben und roten Karten überwiesen. Auch absichtlich verschuldete Elfmeter sollen zu den „Diensten“ der Spieler gehört haben. Gegen insgesamt 16 Personen, davon sieben Profis, wurde bereits Strafanzeige gestellt.

Die Behörden in Brasilien wissen laut eigener Aussage bereits seit einigen Wochen vom Wettskandal. Im zurückliegenden April fanden in sechs Bundesstaaten des Landes flächendeckende Hausdurchsuchungen statt. Insgesamt neun Spieler wurden zur Affäre befragt. Ob sie tatsächlich Geld erhielten, um Spiele zu manipulieren, konnte zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bestätigt werden.

Strafmaß Verbands-Boss Ednaldo Rodrigues fordert drakonische Strafen gegen Spieler und andere im Skandal involvierte Personen. Die CBF sieht sich wie die Wettanbieter, die als finanzkräftige Sponsoren bei allen 20 Erstligateams auftreten, als Geschädigte.

Spielbetrieb läuft weiter

Der Wettskandal in Brasilien lässt die Fans entsetzt zurück. Schließlich ist Fußball die mit Abstand beliebteste Sportart im südamerikanischen Land. Der CBF beteuert zwar, dass sie gegen jegliche Art von Manipulation vorgehen werden, jedoch ist die Affäre auch ein Spiegelbild der wirtschaftlichen und politischen Situation des Landes. In Brasilien werden Sport und Politik häufig miteinander vermischt, und es gibt immer wieder Berichte über Korruption im Sport.

Der Spielbetrieb der Serie A soll derweil ungeachtet der Vorkommnisse wie gewohnt weiter laufen. Die neue Saison hat erst vor einigen Wochen begonnen. Derzeit läuft der 5. Spieltag. Entsprechend sei laut Rodrigues eine Unterbrechung keine Option.

Wettmanipulation im Fußball

Die Wettmanipulation im Fußball oder generell im Sport ist ein globales Problem, das alle Länder und Ligen betrifft. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre erfüllt die Verantwortlichen mit großer Sorge. Tatenlos wird jedoch nicht zugeschaut. So haben die Ligen und Verbände bestimmte Regularien installiert, um gegen Manipulation im Fußball vorzugehen und die Integrität des Sports zu wahren.

Mittlerweile nehmen sich nicht nur die beteiligten Akteure dem Problem an. Auch externe Parteien nutzen ihre Ressourcen, um gegen die Wettmafia vorzugehen. So sind etwa auch Strafverfolgungsbehörden wie Interpol im Kampf gegen Wettbetrug involviert.

Trotz der intensiven Bemühungen ist die Vereitlung von Spielmanipulationen im Fußball äußerst schwierig. Die Strippenzieher sind über die Jahre immer schlauer geworden und finden immer neue Wege, um die Partien zu beeinflussen. Ihr Vorgehen hat zudem an Dreistigkeit und Skrupellosigkeit gewonnen.

Online-Wetten In den vergangenen Jahren haben Sportwetten im Netz immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Das Online-Segment bringt zwar viele Vorteile mit sich, erschwert jedoch auch den Kampf gegen Spielmanipulationen. Dank Verschlüsslungstechnologien und Kryptowährungen, die maximale Anonymität im digitalen Zahlungssektor versprechen, sind die Strippenzieher nur schwer aufzufinden.

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