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Aufklärungsinitiative in Niedersachsen

In Niedersachsen rückt die Glücksspiel-Aufklärung immer stärker in den Fokus. Mit dem Ziel, Jugendliche und Schüler effektiv über die potenziellen Risiken des Glücksspiels zu informieren, hat die Krankenkasse DAK Gesundheit gemeinsam mit der Landesstelle für Suchtfragen (NLS) die Initiative „Abgezockt“ gestartet. Dabei handelt es sich um einen modernisierten Parcours, der die Wirkungen, Risiken und sozialen Folgen von Glücksspielen auf spielerische Art und Weise verdeutlichen soll.

Schüler in einem Klassenraum während des Unterrichts.
Durch „Abgezockt“ sollen Schüler in Niedersachsen auf spielerische Art und Weise über die Wirkung und die potenziellen Folgen des Glücksspiels aufgeklärt werden. (©Kenny Eliason /Unsplash.com)

“Abgezockt“ – Parcours im Wandel

Bereits im Jahr 2012 erkannte man in Niedersachsen die Dringlichkeit, Jugendlichen die potenziellen Risiken des Glücksspiels näherzubringen. Mit dem „Abgezockt“-Parcours entschieden sich DAK und NLS für eine spielerische Umsetzung, um bei Schülern wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten.

Die Initiative war ein erster Schritt, um einen Sensibilisierungsprozess einzuleiten und eine fundierte Informationsbasis für das Glücksspiel zu schaffen. Mithilfe von verschiedenen Workshops und spielerischen Aufgaben wurde „Abgezockt“ in den Schulalltag integriert. Die Reaktionen waren positiv und das Programm verbreitete sich in vielen Schulen Niedersachsens.

Mit dem rasanten technologischen Fortschritt und der Digitalisierung der Glücksspielbranche hat sich jedoch auch die Glücksspiellandschaft in Deutschland gewandelt. Neue Formen des Glücksspiels – insbesondere Online-Glücksspiele und Sportwetten – sind mittlerweile fester Bestandteil des hiesigen Marktes und machten eine Anpassung des ursprünglichen Parcours notwendig. Aus diesem Grund wurde das Programm nun modernisiert. So ist man künftig in der Lage, den aktuellen Herausforderungen gerecht zu werden und die Schüler effektiv zu informieren.

Aufbau des Parcours In seiner neuesten Version konzentriert sich der Parcours auf drei Kernstufen. Nachdem die Schüler zu Beginn mit grundlegenden Informationen versorgt werden, erfahren sie in der zweiten Phase die Unterschiede zwischen echten Glücksspielen, simulierten Glücksspielen und Spielen ohne Glücksspielcharakter. In der finalen Phase wird das Erlernte in kleinen Gruppen an interaktiven, altersgerechten und selbsterklärenden Stationen vertieft und anschließend gemeinsam reflektiert.

Vormarsch der Sportwetten

Sportwetten sind heute allgegenwärtig und ein wichtiger Teil der Glücksspielindustrie. Ihr Wachstum hat in den vergangenen zehn Jahren enorm zugenommen – nicht zuletzt durch den massiven Anstieg von Online-Wettplattformen und die Verbreitung durch Social-Media. Zeitgleich hat die Werbung für Sportwetten ebenfalls zugenommen, wodurch diese Art des Glücksspiels immer mehr in den Alltag junger Menschen eindringt.

Legalisierungsprozess Sportwetten waren lange Zeit illegal in Deutschland. Das Verbot wurde jedoch auf politischer Ebene über die vergangenen Jahre zunehmend aufgeweicht, ehe erstmals im Jahr 2012 offizielle Lizenzen für private Sportwettenanbieter vergeben werden sollten. Es kam jedoch zu Klagen, so dass sich der Markt lange Zeit in einer gesetzlichen Schieflage befand. Erst der Januar 2020 brachte Klarheit. Seitdem werden gültige Konzessionen an private Buchmacher vergeben. Entsprechend sind Sportwetten in Deutschland legal.

Die DAK hat schnell auf die Legalisierung der Sportwetten reagiert und den Bereich in ihr Präventionsprogramm integriert. Der Hauptfokus liegt auf der Aufklärung. Jugendliche sollen über die Risiken informiert werden und lernen, die Gefahren zu erkennen. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Glücksspielangeboten steht dabei im Mittelpunkt.

Prävention durch Bildung

Warum der Fokus auf die jüngere Generation? Laut Studien, auf die sich DAK und NLS beziehen, dürften die aktuellen Zahlen nicht unterschätzt werden: 50% aller jungen Erwachsenen zwischen 18 und 20 Jahren hätten bereits ersten Erfahrungen mit Glücksspielen gemacht.

Auch jüngere Altersgruppen kämen heutzutage früh in irgendeiner Form mit Glücksspielen in Kontakt. Durch die omnipräsente Glücksspielwerbung und die Verbreitung von Glücksspielelementen in digitalen Medien seien Jugendliche heute stärker gefährdet als je zuvor.

Der “Abgezockt”-Parcours möchte dieser Entwicklung entgegenwirken und zielt darauf ab, junge Menschen zu erreichen, bevor sie in die Welt des Glücksspiels eintauchen. Das Programm soll ihnen Werkzeuge an die Hand geben, um Glücksspiel fundiert zu betrachten und rationale Entscheidungen zu treffen.

Die Resonanz auf die Modernisierung des Projekt sei laut DAK-Bericht positiv. Martina Kuhnt, Referentin und Landeskoordinatorin Glücksspielsucht bei der NLS, sieht im “Abgezockt”-Parcours ein wertvolles Instrument der Suchtprävention:

„Wir sind froh mit dem „Abgezockt“-Glücksspielparcours jetzt ein hervorragendes Suchtpräventionsmaterial nutzen zu können. Jugendliche sind besonders gefährdet und erliegen leicht den Verführungen und Anreizen des Glücksspiels.“Martina Kuhnt, Referentin und Landeskoordinatorin Glücksspielsucht bei der NLS Artikel der DAK

Mit der Modernisierung des „Abgezockt“-Parcours geht Niedersachsen proaktiv das Thema Glücksspielprävention an. Das angepasste Aufklärungsprogramm beschäftigt sich mit dem digitalen Wandel der Branche und verdeutlicht, dass Bildung und Aufklärung der Schlüssel zu einer sichereren und bewussteren Gesellschaft sind. Junge Menschen sollen dank einer breiter Informationsbasis selbstständig in der Lage sein, fundierte Entscheidungen über das Glücksspiel zu treffen.

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