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Bellagio versteigert Picasso-Werke

Das MGM Resorts hat im Bellagio in Las Vegas elf Kunstwerke von Pablo Picasso versteigert. In den Räumlichkeiten des berühmten Casinos wurden Gemälde, Zeichnungen und Keramiken des spanischen Künstlers im Rahmen einer Auktion an die Höchstbietenden verkauft. Die Sammlung der Picasso-Werke, die in der Vergangenheit im Bellagio ausgestellt wurden, ergab dabei einen Erlös von 109 Millionen US-Dollar (93,5 Millionen Euro).

Aufgestellte Gemälde auf einem Dachboden.
Das Bellagio hat seine Gemälde, Zeichnungen und Keramiken von Picasso verkauft, um Platz für mehr Diversität in der eigenen Kunstsammlung zu schaffen. (©Raychan/Unsplash)

Gesamterlös übersteigt Erwartungen

Die Auktion im Bellagio Casino hätte zeitlich kaum besser datiert sein können. Kurz vor dem 140. Geburtstag des wohl bekanntesten Künstlers der Klassischen Moderne wechselten die elf Werke ihren Besitzer. Im Vorfeld der Versteigerung hatten zahlreiche Experten mit einem Gesamterlös jenseits der 60 Millionen US-Dollar gerechnet. Der Andrang an Kunstinteressierten und Sammlern sowie die mediale Aufmerksamkeit ließen die prognostizierte Summe jedoch explosionsartig in die Höhe schnellen. Mit einem Gesamterlös von 109 Millionen US-Dollar wurden die Erwartungen bei Weitem überstiegen.

Mit dem Verkauf der elf Picasso-Werke hat sich das Bellagio von einem bedeutenden Teil seiner Kunstsammlung getrennt, die im Verlauf der 1990er-Jahre vom Casinomogul Steve Wynn höchstpersönlich zusammengestellt wurde. Die millionenschweren Bilder und Skulpturen sind seit der Eröffnung des Bellagios ein Teil des Hotelcasinos. Über die Jahre hinweg dienten die einzelnen Kunstwerke als Exponate in einem Themenrestaurant, das einzig und allein Picasso gewidmet ist.

Sotheby’s Auktionssaal. Für die Versteigerung der elf Picasso-Werke wurden die Räumlichkeiten im Bellagio so umgestaltet, dass sie dem berühmten New Yorker Auktionssaal von Sotheby’s eins zu eins ähneln. Dadurch sollte eine besondere Atmosphäre während der Versteigerung geschaffen werden.

Highlights der Auktion

Als absolutes Aushängeschild der Auktion fungierte das berühmte Gemälde „Femme au béret rouge-orange“ („Frau mit rot-organgenem Barett“). Das Werk aus dem Jahr 1938 zeigt Picassos zeitweilige Geliebte Marie-Thérese Walter, mit der eine Tochter hatte und die Dutzende Male das Motiv für seine Bilder war. Bei rund 40,5 Millionen US-Dollar fiel der Hammer für das Highlight der Auktion.

Einen nicht ganz so hohen Preis konnte „Homme et enfant“ („Mann und Kind“) erzielen. Das Gemälde wurde im Sommer 1969 von Picasso gemalt und fällt damit in die letzten Lebensjahre des Künstlers, der 1978 verstarb. Dem anonymen Bieter, der den Zuschlag erhalten hat, war das Bild über 24,4 Millionen US-Dollar wert.

Pablo Picasso. Es gibt kaum Werke von Künstlern, die nur ansatzweise solch eine Berühmtheit und Anziehungskraft besitzen wie die Arbeiten von Pablo Picasso. Der spanisch Künstler avancierte dank seines umfangreichen Gesamtwerks, das schätzungsweise aus mehr als 50.000 Einzelexemplaren besteht, zum Schlüsselbild der Klassischen Moderne. Ein Großteil seiner Werke sind heutzutage ein Vermögen wert.

Streben nach Diversität

MGM Resorts entschied sich als Betreiber des Bellagios für den Verkauf der elf Picasso-Werke, um die hauseigene Kunstsammlung breitgefächerter und vor allem zeitgenössischer aufzustellen. Die Auktion sollte nicht nur Platz für neue Werke schaffen, sondern auch die finanziellen Mittel in die Casinokasse spülen, um das Streben nach Diversität tatsächlich umsetzen zu können.

Weitere Auktion. Direkt nach der Picasso-Auktion war Las Vegas erneut Ort einer sehenswerten und millionenteuren Versteigerung. Im Mittelpunkt stand dabei nicht die Kunst, sondern die Basketballlegende Michael Jordan. Versteigert wurden ein Paar „Nike Air Ship“, die der ehemalige Spieler der Chicago Bulls bei seinem fünften NBA-Einsatz am 01. November 1984 trug. Bei rund 1,47 Millionen US-Dollar fiel der Hammer für die Schuhe.

Die Versteigerung der Picasso-Werke soll nur der erste Schritt der neuen Strategie gewesen sein. MGM Resorts plane nach eigener Aussage die aus über 900 Kunstwerken bestehende Bellagio-Sammlung über die Zeit zu modernisieren und vielfältiger zu gestalten. Im Fokus stünden dabei mehr Arbeiten und Werke von Frauen, von Vertretern aus der LGBTQ-Community sowie von indigenen Künstlern. Welche Künstlerinnen und Künstler dabei in Frage kommen und wie genau die Umsetzung aussehen wird, ließ das MGM Resorts jedoch bis zuletzt offen.

Diversität. Das Thema der Diversität ist seit geraumer Zeit ein fester Bestandteil der Gesellschaft. Besonders in vielen westlichen Staaten ist ein Wandel in Kraft getreten, der die alten gesellschaftlichen Strukturen in Frage stellt und ein modernes Werteverständnis etablieren möchte. Diversität betrifft dabei viele Bereiche des öffentlichen Lebens. Neben alltäglichen Dingen ist das Thema auch längst in der Wirtschaft verankert. In zahlreichen Unternehmen und Branchen werden Umstrukturierungen vorgenommen, um mehr Vielfalt zu leben. Die Glücksspielindustrie bildet dabei keine Ausnahmen und folgt der gesellschaftlichen Entwicklung.

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