besteonlinecasinos.co

BW: Besucherrückgang in Spielbanken

Die Spielbanken in Baden-Württemberg haben im ersten Quartal 2022 mit einem Besucherrückgang zu kämpfen. Im gleichen Zeitraum vor zwei Jahren haben deutlich mehr Gäste die drei Casinos im südwestlichen Bundesland besucht. Zwar ist nach überstandener Corona-Pandemie ein Aufwärtstrend zu verzeichnen, die Auswirkungen der Krise sind jedoch weiterhin zu spüren.

Coronavirus mit Schriftzug Covid-19 im Vordergrund.
Aufgrund der Corona-Pandemie galten noch Anfang des Jahres etwaige Einschränkungen, die einen normalen Casinobetrieb in den drei Spielbanken nicht ermöglichten. (©Martin Sanchez/Unsplash)

Weniger Besucher in allen Spielbanken

Die Baden-Württembergische Spielbanken GmbH gehört zu 100 Prozent dem südwestlichen Bundesland und betreibt insgesamt drei Spielbanken, die sich auf die Standorte Konstanz, Stuttgart und Baden-Baden aufteilen.

Im ersten Quartal 2019 – lange vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie – waren die drei Etablissements sehr gut besucht. Der Besucherandrang versiegte jedoch aufgrund der Schutzmaßnahmen temporär komplett und ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst.

Die geringere Anzahl an Casinogästen bekommt vor allem die Spielbank in Konstanz mit aller Härte zu spüren. Das Glücksspielhaus in der Stadt am Bodensee hat prozentual den größten Einbruch zu verzeichnen. So wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres rund 11.500 Besucher empfangen. Im gleichen Zeitraum im Jahr 2019 haben mit über 25.700 mehr als doppelt so viele Menschen die Spielbank besucht.

Das Casino in Baden-Baden musste trotz seines Bekanntheitsgrades ebenfalls einen Besucherrückgang hinnehmen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2019 begrüßte die Spielbank noch rund 65.000 Gäste, in diesem Jahr brachen die Zahlen auf 39.000 ein. In Stuttgart wurde derweil ein Schwund von 71.500 auf 49.000 Spieler registriert.

Wirtschaftliche Konsequenzen. Der kollektive Besucherrückgang hat sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit der Baden-Württembergischen Spielbanken GmbH ausgewirkt. Laut eines Unternehmenssprechers betrug der Bruttospieletrag im ersten Quartal 2019 rund 27,5 Millionen Euro. In diesem Jahr sind die Einnahmen auf 21,2 Millionen gesunken. Generell befinden sich die drei Spielbanken seit 2019 in einer Abwärtsspirale. So konnte vor drei Jahren ein Umsatz von 107 Millionen Euro generiert werden, der im Folgejahr auf 63 Millionen Euro sank und sich 2021 nochmals auf 47 Millionen Euro reduzierte.

Corona verfälscht Besucherzahlen

Bei der Bekanntgabe der aktuellen Besucherzahlen bemühte sich die Baden-Württembergische Spielbanken GmbH um Kontextschaffung. Der Glücksspielkonzern wies daraufhin, dass der Rückgang der Spielerzahlen im ersten Quartal dieses Jahres ein stückweit auf die Pandemie zurückzuführen ist. Da im Januar noch einschränkende Sicherheitsmaßnahmen galten, konnte zu diesem Zeitpunkt kein normaler Geschäftsablauf in den drei Spielbanken stattfinden.

Schutzmaßnahmen. Im Januar 2022 waren noch die Schutzmaßnahmen des Infektionsschutzgesetzes in Baden-Württemberg rechtskräftig. Entsprechend galten Maskenpflicht, Abstandsregularien und 3G. Viele Spieler schreckte das ab, so dass sie von einem Besuch in der Spielbank absahen.

Wie Thomas Schindler, Direktor der Spielbank in Baden-Baden, mitteilte, konnten sich die schwächelnden Besucherzahlen mittlerweile wieder erholen und liegen auf einem ordentlichen Niveau. Er geht davon aus, dass in den restlichen Monaten des Jahres der Aufwärtstrend anhält und noch mehr Spieler in die Casinos in Baden-Württemberg strömen werden.

Komplexe Situation für die Spielbank Konstanz

Alle drei Casinos in Baden-Württemberg haben in den vergangenen zweieinhalb Jahren unter der Pandemie gelitten. Die Spielbank in Konstanz hatte jedoch aufgrund ihrer geografischen Lage besonders mit den damaligen Einschränkungen zu kämpfen. Das Etablissement liegt in direkter Nähe zur Schweiz. Die Landesgrenze ist nur knapp zehn Autominuten entfernt.

Vor Covid-19 besuchten viele Spieler aus dem Alpenstaat das Casino in Konstanz. Laut Agron Salihi, Direktor der Spielbank, stammen rund 60 Prozent des Besucherstamms aus der Schweiz. Dieser gewaltige Anteil fiel während der pandemischen Auswirkungen komplett weg. Die Spieler suchten sich zu dieser Zeit andere Alternativen und wichen auf den beheimateten Glücksspielmarkt aus.

Doch auch ungeachtet der Corona-Pandemie schafft die geografische Lage eine komplexe Situation für die Spielbank in Konstanz. Da in einem Umkreis von circa 100 Kilometern rund 16 weitere Casinos liegen, ist der Konkurrenzkampf enorm. So buhlen etwa die Spielbanken in Vaduz, Zürich, Lindau, Bregenz und St. Gallen um die Gunst der Spielergemeinde.

Erholungsphase. Trotz der komplexen Situation befindet sich die Spielbank in Konstanz ähnlich wie das Casino in Baden-Baden im Aufwärtstrend. Laut Agron Salihi nähert man sich langsam den Zahlen von 2019 an. Das liegt vor allem daran, dass viele Spieler aus der Schweiz wieder zurückgegehrt sind und regelmäßig die Spielbank besuchen. Selbst in den sonst eher ruhigeren Sommermonaten herrscht großer Andrang, was für weitere Stabilität sorgt. Zudem verweilen die meisten Gäste wieder wesentlich länger an den Spielautomaten und Spieltischen, da es keinerlei Einschränkungen mehr gibt.

zum Seitenanfang