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Corona in Macau: Casino-Schließung

In Macau steigen seit Wochen die Corona-Infektionszahlen; nun hat die Regierung mit Einschränkungen reagiert. Betroffen sind vor allem die vielen Casinos in der chinesischen Sonderverwaltungszone, die aufgrund des widererstarkten Virus allesamt ihre Pforten schließen mussten. Die zuständigen Behörden teilten am vergangenen Wochenende mit, dass alle 30 Casinos in der weltgrößten Glücksspielmetropole vorerst eine Woche lang geschlossen bleiben.

Eine Weltkarte mit punktierten Corona-Fallzahlen.
Seit dem 18. Juni wurden in Macau über 1.500 Corona-Neuinfektionen registriert. (©Martin Sanchez/Unsplash)

Macau wird zur Geisterstadt

Seit Montag herrscht in Macau erneut ein Corona-bedingter Ausnahmezustand. Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungszone hat bis zum 18. Juli wirtschaftliche Beschränkungen beschlossen, die alle kommerziellen und industriellen Betriebe, Geschäfte und Lokale umfassen. Lediglich lebensnotwendige Einrichtungen wie z.B. Supermärkte haben weiterhin geöffnet.

Die Politik hat mit den drastischen Maßnahmen auf die steigenden Neuinfektionen der vergangenen Wochen reagiert. Die Einschränkungen sollen die Ausbreitung des Virus zwar eindämmen, haben jedoch dafür gesorgt, dass die eigentlich vor Leben pulsierende Metropole einer Geisterstadt gleicht.

Die politische Order trifft vor allem das wichtigste wirtschaftliche Standbein der Metropole – das Glücksspiel. Macau beherbergt rund 30 Casinos, die nun keine Besucher mehr empfangen dürfen. Die temporäre Auszeit wird der Stadt laut verschiedenen Medienberichten erhebliche Finanzschäden zufügen.

Kein Lockdown. In einer offiziellen Erklärung teilte André Cheong Weng Chon, Verwaltungs- und Justizminister von Macau, mit, dass es sich bei den Maßnahmen um keinen wirklichen Lockdown handelt. Die Regierung verbietet der Bevölkerung nicht den Ausgang, sondern erhofft sich durch die Schließung der kommerziellen Betriebe potenzielle Menschenansammlung und somit eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Schwerwiegende Folgen für Casinos

Die Glücksspielindustrie in Macau hatte während der Hochphase der Corona-Pandemie mit enormen Einbußen und Massenkündigungen zu kämpfen. Einige Casinos standen gar vor dem Aus. Doch die Branche kam mit einem blauen Auge davon und konnte nach überstandener Krise an die wirtschaftliche Performance vor Corona anknüpfen.

Die erneuten Virus-bedingten Einschränkungen sind nun entsprechend ein herber Rückschlag für die Casinos in der Metropole. Die Branche hatte zwar schon vor einigen Wochen aufgrund der steigenden Fallzahlen befürchtet, dass die Politik reagieren würde, doch die tatsächliche Installation der Maßnahmen ist dennoch ein Schlag für die Casinobetreiber. Zeitgleich ist ein neues Glücksspielgesetz auf dem Weg, was nach überstandener Krise ebenfalls für Unruhe sorgen wird.

Grand Lisboa Casino. Lange Zeit versuchte die Regierung das soziale und wirtschaftlichen Treiben in der Stadt aufrechtzuerhalten. Doch die hohen Fallzahlen ließen der Politik keine andere Wahl, als einschneidende Maßnahmen zu ergreifen. Den Anfang machte in der vergangenen Woche das Grand Lisboa Casino, das von den Behörden umgehend geschlossen wurde, nachdem mehrere Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden waren.

Auch wenn eine Kündigungswelle wie zu Lockdown-Zeiten eher ausgeschlossen ist, dürfte auf die Belegschaft der verschiedenen Casinos abermals eine schwere Phase zukommen. So erklärte die Stadtverwaltung, dass die Betreiber der hiesigen Glücksspieleinrichtung gesetzlich nicht dazu verpflichtet sind, während der Schließung weiterhin die Löhne zu zahlen.

Casino-Aktien im freien Fall

Das harte Vorgehen gegen das Corona-Virus in Macau geht auf die strikte Null-Covid-Strategie zurück, die in China seit langer Zeit gefahren wird. Gleichwohl Macau als Sonderverwaltungszone autonom ist, kann sich die Glücksspielmetropole nicht komplett dem Einfluss aus Peking entziehen.

Null-Covid-Strategie Die Ausrottung des Coronavirus hat aller oberste Priorität in China, da Covid im kommunistischen Staat auf „nährhaften Boden“ trifft. Ein Großteil der Älteren ist bis heute ungeimpft. Zudem ist der chinesische Totenimpfstoff nicht ansatzweise so effektiv wie ausländische mRNA-Vakzine. Diese werden jedoch strikt von der politischen Führung abgelehnt. Die ganze Vorgehensweise hat fatale Folge für die einheimische Bevölkerung. Millionen Menschen im Land leiden.

Der chinesische Einfluss und die damit verbundene Schließung der Casinos in Macau am Anfang dieser Woche hatten für ein relativ schweres Beben an den Finanzmärkten gesorgt. Die Nachricht vom „Lockdown light“ ließ die Aktienkurse der größten Casinobetreiber der Stadt stark sinken.

So musste etwa „Sands China“ einen Verlust von 8,15 Prozent hinnehmen, während die Aktie von „Wynn Macau“ um 6,68 Prozent fiel. Ähnlich erging es auch „Melco International“. Der Kurs des Konzerns sank um 7,13 Prozent. „Galaxy Entertainment“ (4,93 Prozent) und „MGM China“ (5,36 Prozent) wurden die Einschränkungen durch die Regierung ebenfalls zum Verhängnis.

Laut Marktanalysten wäre der freie Fall der Casino-Aktien nicht ansatzweise so gravierend gewesen, wenn Macau den Corona-Ausbruch nicht so strikt und drastisch bekämpfen würde. Die Anleger hätten wesentlich besonnener auf die Situation reagiert, wenn die Regierung in der chinesischen Sonderverwaltungszone sich nicht dafür entschieden hätte, sofort die Reißleine zu ziehen. Selbst über die verzögerte Erholung des hiesigen Glücksspielmarktes hätten die Anleger hinweggesehen.

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