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DSbV-Spielbanken: Starkes Wachstum

Viele landesbasierte Spielbanken in Deutschland konnten in den ersten drei Quartalen 2022 gute Ergebnisse erzielen. Das berichtet der „Deutsche Spielbankenverband“ (DSbV), unter dessen Federführung Glücksspielanbieter mit ihren Casinos aus insgesamt acht Bundesländern agieren.

Verschiedene Euro-Scheine liegen übereinander.
In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres konnten die DSbV-Spielbanken insgesamt 384,1 Millionen Euro einnehmen. (©lilzidesigns/Unsplash)

Umsatzwachstum von 187 Prozent

Wie aus den Zahlen des DSbV hervorgeht, konnten die jeweiligen Spielbanken in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres rund 384,1 Millionen Euro an Bruttospielerträgen einnehmen. Im Vorjahreszeitraum lag die generierte Summe bei noch 133,9 Millionen Euro. Das entspricht einer Wachstumsrate von 187 Prozent.

Die jüngsten Umsatzentwicklungen sorgen beim DSbV für Euphorie. Dabei ist das Wachstum angesichts der globalen Krisenherde nicht als selbstverständlich anzusehen. So schüren die russische Invasion in der Ukraine und die weiterhin hohe Inflationsrate sowohl Sorgen als auch Ängste bei der Bevölkerung. Glücksspiele stehen entsprechend bei vielen Menschen nicht ganz oben auf der derzeitigen Prioritätenliste.

Inflationsrate. Laut des Statistischen Bundesamtes betrug die Inflationsrate im zurückliegenden Oktober 10,4 Prozent. Damit ist sie im Vergleich zum September um 0,4 Prozent gestiegen. Es liegt entsprechend nahe, dass die Inflation sich auch im November auf einem ähnlichen Niveau bewegen wird.

Trotz der schwierigen Phase hat sich das landesbasierte Glücksspielwesen in der Bundesrepublik als äußerst robust und widerstandsfähig bewiesen. Das legen die starken Umsatzzahlen nahe. Nach Auffassung von Kerstin Kosanke, Vorstandsvorsitzende des DSbV, sei das Wachstum in den ersten drei Quartalen ein Beweis dafür, dass die Menschen auch in Krisenzeiten einen vertrauten Ort zur Entspannung und Ablenkung wählen, an dem sie ganz individuell ihre Glücksmomente wählen.

Zeitgleich ist die DSbV-Vorstandsvorsitzende aber auch um Kontextualisierung bemüht. So müssen die kolportierten Umsatzzahlen im richtigen Blickwinkel betrachtet werden. Da im vergangenen Jahr die Corona-Pandemie zeitweise für einen kompletten Stillstand des terrestrischen Glücksspielmarktes gesorgt hatte, konnten in der jeweiligen Phase keine Einnahmen generiert werden.

Gute Zukunftsaussichten

Auch wenn ein erneutes Umsatzwachstum von mehr als 100 Prozent in den ersten drei Quartalen des nächsten Jahres nicht sonderlich realistisch erscheint, sieht sich der DSbV gut gerüstet für die Zukunft. Die positive Entwicklung zeige nach Auffassung von Kosanke trotz notwendiger Kontextualisierung, dass die eigenen Spielbanken etwaigen Krisenzeiten trotzen können und entsprechend wettbewerbsfähig sind.

Spielbanken des DSbV. Der „Deutsche Spielbankenverband“ fungiert als Dach für die Casinos aus Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg. Auch die Merkur Spielbanken in Nordrhein-Westfalen, die Spielbank Saarland, Sächsischen Spielbanken sowie die Casinos in Schleswig-Holstein gehören zum Verband.

Die DSbV-Vorsitzende zeichnet positive Zukunftsaussichten und freut sich auf die kommenden Aufgaben. Dabei erwartet sie einen starken Jahresendspurt. Sie geht davon aus, dass die anstehenden Wintermonate nochmals für ordentliche Umsätze sorgen werden.

Wachstum auch im Online-Glücksspiel

Nicht nur der terrestrische Glücksspielmarkt in Deutschland zeigt sich gut erholt und ist gut für die Zukunft aufgestellt. Auch das Online-Glücksspiel, das erst im Juli 2021 offiziell durch den Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) im gesamten Bundesgebiet legalisiert wurde, befindet sich auf der Überholspur. Das verdeutlichen die Steuereinnahmen aus dem dritten Quartal.

Wie das Bundesministerium für Finanzen im Oktober berichtete, warf der regulierte Online-Glücksspielmarkt in Deutschland steuerliche Einnahmen in Höhe von 596 Millionen Euro ab. Im dritten Quartal 2021 waren es noch 516 Millionen Euro – ein prozentualer Zuwachs von 15,5 Prozent.

Die starke Entwicklung ist nicht zuletzt auf die virtuellen Automatenspiele zurückzuführen, die durch den GlüStV legalisiert wurden. Mittlerweile sind einige Online-Casinos mit einer deutschen Lizenz auf dem hiesigen Markt unterwegs und bieten beliebte Slots wie „Book of Ra“, „Blazing Star“ oder „Triple Chance“ online an.

Der Großteil der steuerlichen Abgaben entfiel derweil auf die Lotterien. Die jeweiligen Anbieter zahlten insgesamt 409 Millionen Euro an Steuerabgaben. Online-Poker und -Sportwetten können mit diesen Zahlen zwar nicht mithalten, werden jedoch immer beliebter in Deutschland. Die Buchmacher im Netz zahlten im dritten Quartal rund 53 Millionen Euro an Steuern. Virtuelle Poker-Plattformen zahlten dagegen acht Millionen an den Staat.

Online-Glücksspiel auf dem Vormarsch. Das virtuelle Glücksspiel wird in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit für noch mehr Furore sorgen. Das Branchensegment befindet sich aktuell noch in den Kinderschuhen, konnte aber trotz der jungen Liberalisierung bereits unter Beweis stellen, welche wirtschaftliche Kraft in ihm steckt. Dabei ist die Liste der legalisierten Online-Anbieter noch relativ überschaubar, da das Lizenzverfahren erst stockend angelaufen ist. Mittlerweile scheint die „Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder“ (GGL), die aktuell noch Unterstützung vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt erhält, gut aufgestellt, um qualifizierten Bewerbern eine offizielle Glücksspiellizenz auszustellen.

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