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Illegales Glücksspiel der Cosa Nostra

In New York wurden Mitglieder der Cosa Nostra von der Staatsanwaltschaft wegen illegalen Glücksspiels angeklagt. Insgesamt haben die Behörden neun Mitglieder zweier Mafiafamilien dingfest gemacht. Sie sollen in normalen Geschäften unerlaubte Glücksspiele angeboten und so Geld gewaschen haben. Unterstützung bekamen sie dabei von einem Polizeibeamten, der sich ebenfalls vor Gericht verantworten muss.

Ein leerer Gerichtssaal.
Neun Mitglieder und ein involvierter Polizeibeamter müssen sich demnächst vor Gericht verantworten. (©David Veksler/Unsplash)

Cosa Nostra in New York

Die italienisch-amerikanische Cosa Nostra ist der Ableger der originären sizilianischen Cosa Nostra und treibt seit dem 20. Jahrhundert ihr Unwesen in New York. Sie ist ein Sammelsurium fünfer Mafiafamilien, die aus der Unterwelt die Fäden zieht und organisierte Kriminalität betreibt. Zu den fünf Familien gehören die Lucchese, Genovese, Colombo, Gambino und die Bonanno. Der Begriff „Familie“ ist dabei nicht wörtlich zu nehmen, da es sich um Organisationen ohne direkte Blutsverwandtschaft handelt.

Die Cosa Nostra ist seit jeher auf dem Radar der Justiz in New York. Nun scheint jedoch den Behörden ein Schlag gegen das illegale Glücksspiel und die Mafiaorganisation gelungen zu sein. Rund neun Mitglieder aus zwei Familien wurden verhaftet und müssen sich vor Gericht verantworten. Ihnen wird illegales Glücksspiel unter dem Deckmantel legaler geschäftlicher Tätigkeiten vorgeworfen.

Die Mitglieder, die von den US-Medien namentlich unter „Joe Fish“, „Sal the Shoemaker“, „Little Anthony“ und „Joe Box“ geführt werden, sollen in Schuhgeschäften, in Cafès und über einen Fußballverein gesetzeswidrige Glücksspiele veranstaltet haben. Wie die Bundesstaatsanwälte von Brooklyn mitteilten, soll die Cosa Nostra auf diese Art und Weise eine beträchtliche Geldsumme generiert haben. Die Einnahmen wurden im Anschluss durch Bargeldtransfers gewaschen.

Café in Long Island. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden soll ein Café in Long Island besonders ergiebig für die Cosa Nostra gewesen sein. Pro Woche konnten die Mafiafamilien durch die illegalen Glücksspielaktivitäten mehr als 10.000 US-Dollar in ihre Kassen spülen

Oberhaupt der Genovese-Familie im Visier

Im Zuge ihrer Ermittlungen konnten die Strafverfolgungsbehörden im Bundestaat New York den 63-jährigen Carmelo Polito als das Oberhaupt der Genovese-Familie identifizieren, der ebenfalls festgenommen wurde. Polito werden viele schwerwiegende Straftaten vorgeworfen – etwa illegales Glücksspiel, Schutzgelderpressung, Geldwäsche, Androhung von Gewalt und versuchte Erpressung.

Hohe Kaution. Aktuell befindet sich Carmelo Polito in Untersuchungshaft. Aufgrund der Schwere der Verbrechen, die ihm vorgeworfen werden, wurde seine Kaution sehr hoch angesetzt. Rund 1,1 Millionen US-Dollar muss der Mafiaboss bezahlen, um bis zum Gerichtsverfahren auf freiem Fuß zu sein.

Konkrete Beweise sollen den Ermittlern jedoch nur bedingt vorliegen. Wie aus den US-Medien hervorgeht, kann bis dato ein Erpressungsversuch und in einem Fall die Androhung von Gewalt eindeutig bewiesen werden.

Polito soll eine Person erpresst und bedroht haben, die in seinem Auftrag mehrere tausend Dollar auf Sportwetten platziert hat. Da der Wettschein jedoch nicht aufging, platzte dem Mafiaboss angeblich der Kragen. Daraufhin erpresste er die entsprechende Person.

In einem weiterem Fall, der sich im Oktober 2019 ereignete, drohte Polito einem Schuldner, ihm das „Gesicht zu zerschlagen“. Später soll er noch weiter gegangen sein. Er beauftragte ein Familienmitglied als Bote, der dem Schuldner eine Todesdrohung überbrachte.

Polizeibeamte involviert

Unter den neun Verdächtigen, die festgenommen wurden, befinden sich nicht nur Mitglieder der Cosa Nostra. Auch ein Polizeibeamter wurde in Gewahrsam genommen. Laut US-Medien werden ihm Korruption und Behinderung der Justiz vorgeworfen. So soll er Geld von der Bonanno-Familie angenommen haben, um großangelegte Razzien in Glücksspielgeschäften anderer Wettbewerber durchzuführen. Zeitgleich verhinderte er tiefgreifende Ermittlung gegen die Bonanno-Familie. Dadurch hat er die Ermittlungen behindert und das FBI hinter das Licht geführt.

Suspendierung. Bei dem involvierten Polizeibeamten handelt es sich um Hector Rosario. Der Detective des Nassau County Police Department wurde bis zu der administrativen Anhörung ohne Bezahlung suspendiert.

Michael Driscoll, FBI-Direktor, nannte das Verhalten des Polizeibeamten beschämend und rief der Öffentlichkeit ins Gedächtnis, dass die Mafia weiterhin ein fester Bestandteil der New Yorker Unterwelt ist.

US-Staatsanwalt Breon Peace ergänzte, dass die Verhaftungen der Cosa Nostra-Mitglieder zeigen, dass in den Gemeinden tagtäglich illegales Glücksspiel, Erpressung und Gewalt durch die Mafia stattfinden. Dabei nutzen sie das Finanzsystem, um das illegale erwirtschafte Geld reinzuwaschen.

Zuletzt wurde der Anwalt von Hector Rosario von vielen Medienhäusern in den Vereinigten Staaten um eine Stellungnahme zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen gebeten. Insbesondere die Behinderung der Ermittlungen und die Lügen gegenüber des FBIs erregen das öffentliche Interesse. Bis dato hüllt sich der Anwalt des suspendierten Polizeibeamten in Stillschweigen.

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