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Liechtenstein im Casino-Boom

Liechtenstein hat innerhalb von nur vier Jahren fünf Spielbanken genehmigt, weitere Projekte sollen nun folgen. Noch in diesem Monat soll nach Informationen der Zeitung „Vaterland“ das sechste Casino den Betrieb aufnehmen. Doch damit sei der entfachte Glücksspielboom im Fürstentum noch nicht erloschen. Aktuell stünde der Plan im Raum, in naher Zukunft drei weitere Spielbanken zu errichten.

Roulette-Tisch in einem Casino.
Die Spielbanken in Liechtenstein beherbergen neben klassischen Glücksspielen mitunter auch Event- und Kulturprogramme. (©meineresterampe/Pixabay)

Casino im Wirtschaftspark

Offenbar hat Liechtenstein in den letzten Jahren die finanzielle und kulturelle Attraktivität hinter dem landesbasierten Glücksspiel für sich entdeckt. In nur vier Jahren wurden fünf Spielbanken eröffnet, so dass in Branchenkreisen das Fürstentum als das neue europäische Las Vegas bezeichnet wird. Und mit dieser Entwicklung soll noch lange nicht Schluss sein. Wie verschiedene Medien berichten, seien bereits drei weitere Casino in Planung. Eines davon sei nach Angaben des schweizerischen „Tagblatt“ in Eschner angedacht.

Die größte Gemeinde im Unterland von Liechtenstein umfasst knapp 10.300 Quadratkilometer, in denen ein altes Industrie- und Gewerbegebiet als neuer Standort für eine weitere Spielbank herhalten soll. Die Planungen seien zwar noch nicht allzu weit vorangeschrittenen, dennoch ist für den Betrieb bereits ein Stelleninserat ausgeschrieben. Auch eine öffentliche Kommunikation über das Konzept des neuen Casinos hat bereits stattgefunden. So soll das neue Etablissement in der Gemeinde neben klassischen Spieltischen und -automaten auch ein attraktives Show- und Kulturprogramm bieten.

Glücksspielgesetz in Liechtenstein. Der Rechtsrahmen für das Glücksspiel in Liechtenstein muss sich an die Gesetzgebung der Europäischen Union halten, obwohl der Zwergstaat offiziell kein Mitglied des Staatenbunds ist. Allerdings ist das Fürstentum dem Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) beigetreten und hat sich damit an die übergeordneten Spielregeln der EU zu halten. Das gilt letztlich auch für das Glücksspiel. Für Kunden und Verbraucher hat dieser Status quo viele Vorteile. Durch den EU-Rechtsrahmen müssen die Spielbanken in Liechtenstein alle über eine offizielle Glücksspiellizenz verfügen, die sowohl Sicherheit als auch Qualität verspricht.

Gemeinde Schaan steht hoch im Kurs

Noch in diesem Monat soll in Schaan an der Zollstraße das Casino Maximus den Betrieb aufnehmen und die ersten Gäste empfangen. Die zuständigen Geschäftsführer zeigten sich im Bericht der Zeitung „Vaterland“ zuversichtlich, den eigenen Zeitplan einhalten zu können. Die Ausstellung einer offiziellen Konzessionen stünde zwar noch aus, den jüngsten Entwicklungen tut das jedoch kein Abbruch. Das zeigen die weiteren Pläne, die die hiesige Glücksspielbranche in der Gemeinde umsetzen möchte.

Obwohl das Casino Maximus noch nicht offiziell ans Netz gegangen ist, laufen nach übereinstimmenden Medienberichten die Planungen für die nächste Spielbank auf Hochtouren. Derzeit stehe nach unbestätigten Informationen ein Grundstück an der Straße „Im Rietacker“ in Schaan hoch im Kurs. Sollte das Casino-Projekt tatsächlich an diesem Standort realisiert werden, wäre es bereits die dritte Spielbank in der Gemeinde.

Kampf um Marktanteile. Die Entwicklung auf dem liechtensteinischen Glücksspielmarkt hat nicht nur die hiesigen Branchenakteure auf den Plan gerufen. So soll die „Seldon Ltd.“ mit Sitz in Malta im nächsten Spielbanken-Projekt involviert sein. Die Abwicklung erfolge dabei über das in Liechtenstein registrierte Unternehmen „Cara AG“. Der Eingriff aus dem Ausland symbolisiert dabei nicht nur den Kampf um Marktanteile, sondern auch das Potenzial des liechtensteinischen Glücksspielmarktes.

Sorge aus der Bevölkerung

Aus wirtschaftlicher Sicht profitiert die liechtensteinische Regierung von den aufkeimenden Spielbanken im Land. Das wachsende Spielangebot spült kräftig Kapital in die Staatskassen. Allerdings werden die jüngsten Entwicklung des hiesigen Glücksspielmarktes nicht überall positiv aufgenommen. Nach Medienberichten wachse die Sorge innerhalb der Bevölkerung. So würden speziell die Anwohner der Spielbankstandorte um einen Anstieg der Spielsucht im Land fürchten. Zeitgleich bange man um das hohe Ansehen des Fürstentums.

Die Befürchtungen der eigenen Bevölkerung versuchte die liechtensteinische Regierung mit dem Argument zu revidieren, dass mehrere Spielbanken das Marktpotenzial besser ausschöpfen können als einzelne Etablissements. Zudem würde das Marktpotenzial bei der gegenwärtigen Entwicklung schnell ausgeschöpft sein. Dem wachsenden Angebot im Inland würde die Nachfrage nicht lange standhalten können. Allerdings ist das prophezeite Boom-Ende bis dato noch nicht eingetroffen. Das zeigen sowohl die geplanten Casino-Projekte als auch das Interesse ausländischer Investoren und Unternehmen.

Geld aus dem Ausland. Die hohe Casinodichte in Liechtenstein steht in keinem Verhältnis zur Bevölkerungszahl. Im Fürstentum könnten bald neun Spielbanken auf knapp 38.000 Einwohner kommen. Eine Rechnung, die zwangsweise zu einem Verlustgeschäft führt. Aus diesem Grund sind die einzelnen Etablissements auf zahlungskräftige Spieler aus dem Ausland angewiesen. Für den hiesigen Glücksspielmarkt ist das keine neue Entwicklung. Bereits in den letzten Jahren wurden hohe Millionensummen aus dem Ausland generiert. So nahm etwa im Jahr 2018 das Casino Schaanwald 19 Millionen Schweizer Franken ein.

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