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Mehr Spielerschutz durch neues britisches Glücksspielgesetz

Die Förderung des Spielerschutzes steht im Fokus eines neuen Glücksspielgesetzesentwurfs in Großbritannien. Dieser wurde kürzlich von dem britischen Ministerium für Kultur, Medien und Sport (DCMS) veröffentlicht. Im Zentrum der geplanten Regulierungen steht neben dem Schutz gefährdeter Spieler vor allem das Online-Glücksspiel, das bisher aufgrund lückenhafter Rechtsprechung eine rechtliche Grauzone bietet.

Der Big Ben und die umliegenden Gebäude in London aus der Vogelperspektive.
Die britische Regierung geht mit dem neuen Glücksspielgesetzesentwurf ein dringendes Thema an. (©Jamie Street /Unsplash.com)

Boomender Online-Glücksspielmarkt erfordert Handlungsbedarf

Der Glücksspielmarkt hat sich im vergangenen Jahrzehnt massiv gewandelt. Während früher landbasierte Spielbanken und Wettbüros den Markt geprägt haben, ist durch den technologischen Fortschritt und das Aufkommen der Online-Casinos eine ganz neue Sparte entstanden. Und zwar eine, die es jedem Menschen mit einem Smartphone ermöglicht, zu jeder Zeit an nahezu jedem Ort mittels einer App dem Glücksspiel beizuwohnen.

Durch diese Möglichkeiten steigt zwar zum einen der Komfort beim Zocken, zum anderen birgt diese Möglichkeit aber auch diverse Gefahren. Schnell ist – speziell bei jüngeren Spielern oder bei Spielsüchtigen – ein Kontrollverlust über den eigenen monetären Einsatz die Folge. Auf die lebensbeeinflussende Gefahr der Online-Casinos hat auch die britische Kulturministerin Lucy Frazer in der offiziellen Pressemitteilung des DCMS hingewiesen.

„Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Menschen ein virtuelles mobiles Casino in ihrer Tasche haben. Das hat das Glücksspiel einfacher, schneller und oft auch unterhaltsamer gemacht, aber wenn etwas schiefgeht, können die Menschen mit ein paar Wischbewegungen über den Bildschirm Tausende von Pfund verlieren.“Lucy Frazer, Kulturministerin von Großbritannien Offizielle Pressemitteilung des DMCs

Stärkung des Spielerschutzes durch neue Vorgaben

Die Stärkung des Spielerschutzes stehe daher im Zentrum des Gesetzesentwurfs. Die angestrebten Schutzmaßnahmen würden aber nicht nur die Spieler betreffen, sondern auch die Glücksspielbetreiber im Internet deutlich mehr fordern. So werde der künftige Einsatz pro Spielrunde auf 2 bis 15 britische Pfund Sterling (GBP) gedrosselt. Bei der besonders gefährdeten Altersklasse zwischen 18 und 24 Jahren sei zudem eine weitere Anpassung der Einsatzlimits möglich.

Gedrosselte Einsätze wirklich sinnvoll? Grundsätzlich dienen geringere Einsatzlimits der Kontrolle über das eigene Spielverhalten und schränken den finanziellen Verlust ein. Problematisch wird es nur dann, wenn die neuen gesetzlichen Vorgaben dazu führen, dass die Spieler aufgrund der Einschränkungen in den unregulierten und illegalen Glücksspielmarkt abwandern, der im Internet mit wenigen Klicks schnell zu erreichen ist. Eine repräsentative Umfrage aus dem vergangenen Jahr der Betting and Gaming Council (BGC), die bezüglich möglicher Einsatzlimits erhoben wurde, lässt die Erfolgswahrscheinlichkeit der Maßnahme in einem anderen Licht erscheinen. Demnach gaben 67 Prozent der Teilnehmer an, dass sie bei einer etwaigen Einführung von Einsatzlimits gegebenenfalls auf den unregulierten Schwarzmarkt zurückgreifen.

Neben der geplanten Drosselung der Einsatzlimits sei ein weiterer Ansatzpunkt des Gesetzesentwurfs die Vergabe von Boni durch die Glücksspielanbieter. Die Bonusangebote sollen zwar weiterhin erlaubt bleiben, die Anbieter müssten aber zweifelsfrei nachweisen können, dass diese nicht von Minderjährigen oder gefährdeten Spielern in Anspruch genommen würden. Außerdem werde es in Zukunft einen festen Abgabesatz von den Glücksspielanbietern geben. Dieser solle dazu genutzt werden, um die Behandlung sowie die Erforschung von Spielsucht zu stärken.

Zudem solle die britische Glücksspielbehörde UKGC zukünftig mehr Handlungsspielraum und Entscheidungsgewalt erhalten. Dadurch könne sie ihre Rolle als Kontroll- und Regulierungsinstanz besser erfüllen. Mittels einer gerichtlichen Anordnung könne so den illegalen Glücksspielanbietern besser Einhalt geboten und der Schwarzmarkt bekämpft werden.

Gesetzesentwurf mit positiven Reaktionen

Der Schritt, den die britische Regierung mit dem neuen Gesetzesentwurf eingeleitet hat, stößt auf viele Sympathien. Allerdings ist die Neuregulierung des Glücksspielmarktes ein längst notwendiger Schritt. Das noch geltende Glücksspielgesetz stammt schließlich aus dem Jahr 2005 und entspricht demnach schon seit geraumer Zeit nicht mehr dem technologischen Fortschritt der Branche. Zwar wurde immer wieder über eine Neuregulierung des Glücksspielgesetzes diskutiert, jedoch sorgten wiederkehrende politische Veränderungen der Regierungsparteien sowie internationale Krisenherde immer wieder für eine Verschiebung der Thematik.

Nach dementsprechend langer Zeit der Diskussionen und Verhandlungen stößt der Gesetzesentwurf entsprechend auf viel Zuspruch, was Andrew Rhodes, Geschäftsführer der UKGC, in der offiziellen Pressemitteilung des DMCs auch verdeutlichte:

„Die Überprüfung ist eine einmalige Gelegenheit, um positive Veränderungen für das Glücksspiel in Großbritannien und für alle Menschen, die davon betroffen sind, zu erreichen. Jeder in der Kommission begrüßt die heutige Veröffentlichung des neuen Gesetzes und ist entschlossen, mit der Regierung und den Partnern zusammenzuarbeiten, um diese Veränderungen in die Tat umzusetzen.“Andrew Rhodes, Geschäftsführer der UKGC Offizielle Pressemitteilung des DMCs

Ob der Spielerschutz wirklich gestärkt und der illegale Glücksspielmarkt im Internet durch den Gesetzesentwurf entscheidend geschwächt werden können, wird die Zukunft zeigen. Die Hoffnungen auf dem neuen Rechtsrahmen sind aber bei nahezu allen Beteiligten groß.

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