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Millionenstrafe für Crown Resorts

Crown Resorts muss aufgrund von Verstößen gegen das australische Glücksspielgesetz eine Millionenstrafe zahlen. Dem Glücksspielkonzern wird vorgeworfen, in seinen Casinos gegen die Anti-Geldwäsche-Bestimmungen des Landes verstoßen zu haben. Folglich wurde das Unternehmen zu einer Strafe in Höhe von 450 Millionen Australischen Dollar (AUD) – umgerechnet 275 Millionen Euro – verdonnert.

Eine Person liest eine Zeitung auf einer Bank.
Crown Resorts macht wegen seiner zahlreichen Versäumnisse seit Monaten negative Schlagzeilen. (©Roman Kraft /Unsplash.com)

Crown arbeitet Vergangenheit auf

Crown Resorts galt lange Zeit als Aushängeschild der australischen Glücksspielbranche, ehe erste Meldungen über jahrelange Missstände innerhalb des Konzerns ihren Weg in die Öffentlichkeit fanden. Seitdem ist der Konzern regelmäßig in den Schlagzeilen und muss sich vor allem auf gesetzlicher Ebene für seine rechtswidrigen Taten aus der Vergangenheit verantworten.

Die australische Anti-Geldwäsche-Aufsichtsbehörde (AUSTRAC) wirft Crown vor, wiederholt gegen die nationalen Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verstoßen zu haben. Konkret sollen die beiden Tochtergesellschaften des Konzerns „Crown Melbourne“ und „Crown Perth“ für die jeweiligen Rechtsverstöße verantwortlich sein. Beide Parteien hätten demnach mit dem AUSTRAC die anfallende Geldstrafe in Höhe von 450 Millionen AUD ausgehandelt und entsprechend akzeptiert.

Das Strafmaß stellt einen neuen Rekord auf dem australischen Glücksspielmarkt dar. Nie zuvor musste ein Betreiber in Down Under für gesetzliche Vergehen solch eine Summe an die Behörden entrichten. Laut Nicole Rose, Direktorin des AUSTRAC, geht die Höhe der Strafe auf die jahrzehntelangen Versäumnisse seitens Crown zurück. Gleichwohl der Konzern sich über sein rechtswidriges Vorgehen bewusst gewesen sei, habe er die internen Vorgänge weitestgehend toleriert.

„Die Verstöße von Crown gegen das AML/CTF-Gesetz bedeuten, dass eine Reihe von offensichtlich risikoreichen Praktiken, Verhaltensweisen und Kundenbeziehungen über viele Jahre hinweg unkontrolliert fortgesetzt werden konnten.“Nicole Rose, Direktorin des AUSTRAC Offizielle Pressemitteilung des AUSTRAC

Des Weiteren heißt es in der Pressemitteilung, dass die Schuld von Crown eindeutig nachgewiesen werden konnte. So habe das Unternehmen offenkundig nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Tools verfügt, um interne Transaktionen in Millionenhöhe entsprechend zu überwachen. Dadurch habe Crown potenzielle Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung riskiert.

Spielerschutz vernachlässigt

Auch im Bereich des Spielerschutz soll Crown in den vergangenen Jahre einige Fehler begangen haben. Laut den Informationen des AUSTRAC hat der Glücksspielkonzern unter anderem seine Sorgfaltspflicht sträflich vernachlässigt. Demnach konnten gefährdete und süchtige Spieler problemlos das Angebot des Betreibers wahrnehmen. Entsprechende Schutzmaßnahmen gab es nicht.

In einem öffentlichen Statement entschuldigte sich Ciarán Carruthers, CEO von Crown Resorts, für die Vergehen aus der Vergangenheit und gelobte Besserung. Die Versäumnisse seines Unternehmens seien inakzeptabel gewesen. Die neuen Eigentümer und die neue Geschäftsführung hätten großes Interesse daran, für die vergangenen Fehler zu büßen und den Konzern in eine besser Zukunft zu führen.

Das heutige Unternehmen habe laut Carruthers kaum noch mit dem einstigen Konzern zu tun, der sich in zahlreichen Bereichen nicht an die gesetzlichen Spielregeln gehalten hat. Die neuen Strukturen und Abläufe würden künftig verhindern, dass derartige Fehler erneut begangen werden. Es seien zahlreiche Maßnahmen erlassen und Mechanismen installiert worden, die bereits Wirkung zeigen würden.

Rechtskräftig Die erteilte Geldstrafe in Höhe von 450 Millionen AUD ist laut den Angaben des AUSTRAC noch nicht rechtskräftig. Es bedarf noch die Bestätigung eines Gerichts, ehe Crown Resorts tatsächlich zur Kasse gebeten wird. Sollten die Richter am 10. und 11. Juli der Einigung zwischen Crown und AUSTRAC zustimmen, geht die anberaumte Summe in die Geschichtsbücher ein.

Eine Millionenstrafe jagt die nächste

Das Portemonnaie von Crown Resorts wird seit Monaten auf die Probe gestellt. Die jüngste Bußgeld ist nur der Gipfel eines Bergs an Geldstrafen. Erst vor knapp vier Wochen verdonnerte die „Victoria Gaming and Casino Control Commission“ (VGCCC) den Konzern zu einer Zahlung in Höhe von 30 Millionen AUD – circa 17,8 Millionen Euro. Der Grund: Illegale Kredite für Casinogäste.

Besucher hatten in den Crown-Casinso im Bundesstaat Victoria die Möglichkeit, Schecks auf ihren eigenen Namen gegen Jetons einzutauschen. Eine Praxis die laut australischem Glücksspielgesetz verboten ist und als illegaler Kredit angesehen wird. Das Verbot basiert dabei auf der Tatsache, dass in der Regel die Herkunft des Geldes nicht zurückverfolgt werden kann. Dadurch besteht die Gefahr der Geldwäsche.

Laut der VGCCC soll Crown dieses Vorgehen für mehrere Jahrzehnte toleriert haben. Nach Schätzungen der zuständigen Kontrolleure seien zwischen 1994 und 2021 mehr als 2,2 Milliarden AUD durch Schecks in Crown-Casinos eingelöst worden.

Weitere Strafen Die Geldstrafen für Crown Resorts reißen nicht ab. Im November vergangenen Jahres wurde der Konzern ebenfalls zur Kasse gebeten. Aufgrund etwaiger Verstöße gegen die Spielerschutzbestimmungen musste das Unternehmen 120 Millionen AUD (71 Millionen Euro) bezahlen. Zuvor verurteilte im Mai 2022 ein Gericht den australischen Branchenakteur zu einer Geldstrafe in Höhe von 85 Millionen AUD (50 Millionen Euro). Der Grund waren illegale Finanzgeschäfte.

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