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Österreich: Illegales Glücksspiel boomt

Österreich steht vor dem nächsten großen Corona-Lockdown, in dessen Schatten das illegale Glücksspiel wächst. Die Regierung plant für die nächsten Wochen verschärfte Maßnahmen, um das grassierende Virus einzudämmen. Ähnlich wie in Deutschland ist auch die Glücksspielbranche von der restriktiven Herangehensweise betroffen. Casinos und Spielhallen sollen weiterhin geschlossen bleiben, wodurch das illegale Angebot enorm zugenommen hat. Die Behörden sind in jüngerer Vergangenheit immer wieder auf heimliche Zusammenkünfte gestoßen, die sich zum Zocken verabredet hatten.

Drei Slots in einer Spielhalle.
In den letzten Wochen und Monaten beschlagnahmte sowohl die österreichische als auch die deutsche Polizei unzählige Spielautomaten. (©djedj/Pixabay)

Illegale Corona-Party aufgelöst

Bereits im vergangenen Jahr hatte die österreichische Polizei mit zahlreichen Vorfällen zu kämpfen, die sowohl gegen die geltenden Corona-Verordnungen als auch gegen das Glücksspielgesetz verstoßen haben. Trotz zwischenzeitlicher Lockerungen und einer transparenten Politik scheint sich der Alpenstaat auch im noch jungen Jahr 2021 weiterhin mit dieser Problematik auseinandersetzen zu müssen.

Corona-Maßnahmen in Österreich. Die österreichische Regierung sieht vor, den aktuellen Lockdown bis zum 03. Februar 2021 in seiner jetzigen Form beizubehalten. Dabei sollen die Verordnungen bis einschließlich 07. Februar gelten. Ab dem 25. Januar sollen zuzüglich schärfere Restriktionen in Kraft treten. So wird der Mindestabstand von einem auf zwei Meter erhöht. Zeitgleich gilt für bestimmte Bereiche des öffentlichen Lebens die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Ergänzend kommt hinzu, dass die bisher verpflichtenden Testungen im Gesundheits- und Pflegebereich auf einige Berufsgruppen erweitert werden. Wirtschaftlich bedeutet die geplante Verschärfung eine anhaltende Stagnation, von der auch das nationale Glücksspiel stark betroffen ist.

Wie das Nachrichtenportal „vienna.at“ berichtet, soll sich am Abend des 15. Januar 2021 ein besonders drastischer Vorfall ereignet haben, der das ganze Ausmaß der derzeitigen Situation rund um Corona und das Glücksspiel widerspiegelt. Nach einem anonymen Hinweis rückte die Polizei nach Wien-Donaustadt aus, um in einem Einfamilienhaus nach dem Rechten zu sehen. Da das Haus nicht einsehbar gewesen sein soll und die Tür nach mehrmaligem Klingeln und Klopfen nicht geöffnet worden sei, wurde die Spezialeinheit „Wega“ angefordert. Diese verschaffte sich über die Terrassentür einen Zugang und fand 50 feiernde Personen bei einer illegalen Corona-Party vor.

Laut offiziellen Angaben der Wiener Polizei wurden gleich über 100 Anzeigen erstattet, da gegen mehrere Gesetze gleichzeitig verstoßen wurde. Abseits des Verstoßes gegen die Covid-Bestimmungen fanden die Beamten kleinere Mengen Cannabis und ein üppig bestücktes Inventar an Glücksspiel-Equipment vor. So stellte die „Wega“ gleich vier illegale Glücksspielautomaten sicher, die den beteiligten Personen Geldstrafen von bis zu 30.000 Euro pro Exemplar einbringen könnte.

Vorfälle mehren sich

Der jüngste Vorfall von illegalem Glücksspiel ist nur die Spitze des Eisbergs. Bereits seit dem ersten Corona-Lockdown hat die österreichische Polizei mit einer Vielzahl von gesetzeswidrigen Aktivitäten in diesem Bereich zu kämpfen. Besonders in Wien ist die Fallzahl enorm angewachsen. Wie langwierig der gesamte Prozess ist, zeigt ein Tathergang vom April 2020. Die Polizei nahm in Wien-Favoriten zehn Personen in einem Lokal fest, die sich verbotenerweise trotz der gültigen Corona-Bestimmungen trafen. Die Beamten fanden sowohl illegale Glücksspielautomaten als auch Rauschmittel vor.

Noch drastischer spiegelt die Operation „Jackpot“ die Lage des Glücksspiel in Österreich wider. Im Zuge einer lang geplanten Razzia beschlagnahmten die Behörden im September 2020 rund 177 illegale Spielautomaten. Etwa 250 Polizisten, 45 Beamte der Finanzpolizei und 25 Beamte des Finanzamtes wirkten bei dieser Offensive gegen das illegale Glücksspiel mit.

Organisiertes Verbrechen. Das illegale Glücksspiel in Österreich und auch in Deutschland gerät zunehmend außer Kontrolle. Zu Beginn folgten die Vorfälle noch keinem Muster und waren losgelöst voneinander zu betrachten. Im Laufe der Zeit hat sich das Dunkelfeld jedoch enorm ausgeweitet und organisierte Strukturen hervorgebracht. Dadurch ist das illegale Angebot innerhalb der Branche kaum noch zu bändigen.

Von der Corona-Pandemie unberührt bleiben die österreichischen Online Casino Anbieter. Wer also das Verlangen verspürt, das eigene Glück bei Slots, Roulette und Co. herauszufordern, für den sind die Portale im Internet gut geeignet. Es existieren unzählige Casinos, sodass man nur wählen muss, ohne sich von der heimischen Couch zu bewegen.

Ähnliche Situation in Deutschland

Nicht nur die österreichischen Behörden beißen sich an dem illegalen Glücksspielangebot in Zeiten der Corona-Pandemie die Zähne aus. Auch auf dem deutschen Markt werden sowohl die verordneten Maßnahmen als auch das Glücksspielgesetz kategorisch ignoriert. Trotz angeordneter Kontaktbeschränkungen hat die Polizei hierzulande immer wieder illegale Zusammenkünfte aufgelöst, die zum großen Teil mit gesetzeswidrigen Glücksspielaktivitäten in Verbindung standen. Dabei hatten Branchenvertreter und -akteure im Vorfeld die restriktiven Maßnahmen scharf kritisiert und die Abwanderung in das illegale Angebot prophezeit.

Wettbüros bleiben geöffnet. Obwohl in Deutschland Casinos und Spielhallen weiterhin geschlossen bleiben müssen, durften zumindest Wettbüros vereinzelt ihre Pforten wieder öffnen. In Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Hessen ist es den Betreibern erlaubt, ihre Dienstleistung legal zu offerieren. Allerdings dürfen Tipper nur beschränkt in den Lokalen verweilen. Lediglich für die Tipp-Abgabe sowie für die Ein- und Auszahlung ist der Aufenthalt erlaubt. Die sich immer wieder verschärfenden Maßnahmen und Einschränkungen dürften aber auch die Wettbüros wieder vollständig schließen lassen.

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