besteonlinecasinos.co

Illegales Glücksspiel: DAW äußert sich

Aufgrund der Anhäufung des illegalen Glücksspiels hat die „Deutsche Automatenwirtschaft“ (DAW) Stellung bezogen. Seit dem erneuten Corona-Lockdown hat die Branche bundesweit mit einem rapiden Anstieg illegaler Aktivitäten zu kämpfen. Insbesondere in Berlin sprengt die Polizei in aller Regelmäßigkeit unangemeldete Partys, auf denen nicht konzessionierte Spielautomaten beschlagnahmt oder gesetzeswidrige Pokerrunden aufgelöst werden. Georg Stecker, Sprecher der DAW, begrüßte in einer offiziellen Pressemitteilung die Arbeit der Polizei und bescheinigte den Kontrollverlust der aktuellen Situation.

Ein leeres Polizeiauto.
Die Polizei in Berlin hat alle Hände voll zu tun, um das illegale Glücksspiel in den Griff zu bekommen. (©TechLine/Pixabay)

Illegale Pokerrunde in Shisha-Bar

Seit November 2020 befindet sich Deutschland erneut in einem Corona-Lockdown, der viele Restriktionen mit sich bringt. Wie viele andere Branchen leidet auch die Glücksspielindustrie unter diesen Einschränkungen. Spielhallen, Casinos und Wettbüros bleiben bis auf weiteres geschlossen. Dadurch fällt in der Bundesrepublik das strukturierte und konzessionierte Glücksspielangebot komplett weg, was wiederum das illegale Angebot enorm beflügelt hat. Besonders in Berlin hat die Polizei seit Wochen mit gesetzeswidrigem Glücksspiel zu kämpfen.

Wie aus einem Bericht der Hauptstadt-Polizei hervorgeht, soll es erst am 10. Januar 2021 wieder zu einem derartigen Vorfall gekommen sein. In einer Tempelhofer Shisha-Bar lösten die Beamten eine illegale Pokerrunde mit rund 27 Personen auf, die an Pokertischen gesessen und Karten gespielt hätten. Zudem wurde ein Spielautomat mit manipulierter Software sichergestellt. Die mutmaßlichen Spieler im Alter von 16 bis 38 Jahren sollen dabei nicht nur illegalen Glücksspielaktivitäten nachgegangen sein, sondern auch gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen haben. Weder soll der Mindestabstand gewahrt worden sein, noch sollen die beteiligten Personen einen Mund-Nasen-Schutz getragen haben.

Der Dachverband für die Automatenbranche „Deutsche Automatenwirtschaft“ (DAW) verfolgt seit November 2020 die Entwicklung in der Branche mit Argusaugen und nimmt eine zunehmende Eskalation der aktuellen Situation wahr. Aus diesem Grund sah sich Georg Stecker, Sprecher der DAW, dazu genötigt, Stellung zu den jüngsten Ereignissen zu beziehen:

„Wir begrüßen den Einsatz der Berliner Polizei. Seit Jahren beobachten wir mit Sorge, dass das illegale Spiel in der Hauptstadt wächst – gerade, weil hier das legale Angebot massiv zurückgedrängt wurde. Das zeigt, dass es bei der Regulierung auf die Qualität des Angebots und des Betreibers ankommt. Nur mit einer qualitätsorientierten Regulierung, einem verbesserten Berufszugang und durch Stärkung des legalen Angebots können wir wirksam Illegalität bekämpfen und Verbraucherinnen und Verbraucher schützen.“Georg Stecker, Vorstandssprecher der DAW, Offizielle Pressemitteilung der DAW

Situation spitzt sich zu

Die Situation rund um das illegale Glücksspiel in der Hauptstadt spitzt sich angesichts der restriktiven Corona-Maßnahmen immer weiter zu. Zwar hatte Berlin bereits vor dem Lockdown immer wieder mit gesetzeswidrigen Glücksspielaktivitäten zu kämpfen, seit dem Wegfall des konzessionierten Angebots ist die Lage jedoch völlig aus den Fugen geraten.

Allein im Dezember 2020 mussten die Beamten unzählige Male ausrücken, um Pokerrunden oder Casinopartys aufzulösen. So trafen die Polizisten etwa am 05. Dezember 2020 in Charlottenburg 20 Menschen in einem Firmengebäude an, die sich heimlich zum Glücksspielen verabredet hatten. Wie der „Rundfunk Berlin-Brandenburg“ berichtete, verschafften sich die Sicherheitskräfte mit einer Genehmigung durch die Staatsanwaltschaft Zutritt und fanden die 20 Personen bei mehreren mutmaßlich illegalen Glücksspielen mit Karten und Spielsteinen vor.

Ein ähnliches Szenario ereignete sich am 07. Januar 2021 in Alt-Hohenschönhausen. Via Twitter teilte die Polizei mit, in der Nacht rund 35 Menschen in einer Drei-Zimmer-Wohnung angetroffen zu haben, die offenbar illegale Glücksspiele veranstalteten. Die Behörde beschlagnahmte daraufhin Spielkarten und Bargeld im fünfstelligen Bereich sowie zwei Spielautomaten.

Aufgrund der wachsenden Notlage vernimmt der Verband „Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland“ ähnlich wie die DAW eine Eskalation der Gegebenheiten. Aus diesem Grund fordert der 1. Vorsitzende Thomas Breitkopf harte Konsequenzen.

„Es zeigt sich einmal mehr, dass das illegale Spiel in Berlin mittlerweile außer Kontrolle ist. Hier werden seit Jahren der Jugend- und Spielerschutz und auch der Infektionsschutz mit Füßen getreten. Die Antwort darauf kann nur ein konsequentes und hartes Vorgehen gegen illegale Anbieter und eine Stärkung der legalen Automatenunternehmer sein.“Thomas Breitkopf, 1. Vorsitzender Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland e.V., Offizielle Pressemitteilung der DAW

Warnung der DAW ignoriert

Die aktuelle Situation der Glücksspielbranche kommt für Georg Stecker und die DAW nicht überraschend. Bereits im Vorfeld des zweiten Lockdowns führte der Sprecher des Verbands die logischen Konsequenzen an, wenn das legale Glücksspielangebot im Zuge der Corona-Maßnahmen wegfallen sollte. Vor allem die Abwanderung in den Schwarzmarkt stand dabei im Fokus.

Deutsche Automatenwirtschaft (DAW). Als Dachverband vertritt die DAW die Interessen der gesamten Glücksspielbranche – von der Industrie über den Großhandel bis hin zu den Automatenunternehmen. Der Verein fungiert als Sprachrohr des Industriezweig gegenüber den unterschiedlichen Interessenvertretern. Dazu gehören Politik, Verwaltung, Verbände, Wissenschaft und auch die Medien.

zum Seitenanfang