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Peru: Neues Gesetz reguliert das Online-Glücksspiel

In Peru hat die Regierung ein neues Gesetz beschlossen, welches das Online-Glücksspiel klar reguliert und auch strikter beschränkt. Das am 13. Oktober vom peruanischen Ministerium für Außenhandel und Tourismus (Mincetur) veröffentlichte neue Glücksspielgesetz umfasst eine Reihe von Regulierungen, die das Online-Glücksspiel, Online-Sportwetten sowie den Einsatz von Kryptowährungen betreffen. Zudem steht der Spielerschutz speziell für Minderjährige im Fokus. Auch die Glücksspielsteuer wird angehoben.

Das historische Zentrum Limas in Peru.
Online-Glücksspiel wird in Peru zukünftig klar reguliert sein. (©pvdberg /pixabay.com)

Sportwetten auf illegalen Plattformen

Während andere Staaten beim Thema Glücksspielregulierung rigorose Verbote einführen, wie es beispielsweise in Mexiko der Fall ist, hat die peruanische Regierung mit der Einführung der neuen Verordnung des Gesetzes Nr. 31557 zur Regulierung von Remote-Glücksspielen und Remote-Sportwetten ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. In einer offiziellen Mitteilung des Ministeriums für Außenhandel und Tourismus [Artikel auf Spanisch] wird der Umfang der neuen Regulierung, die zum 09. Februar 2024 in Kraft treten soll, deutlich.

So müssen sämtliche inländische als auch ausländische Anbieter von Online-Glücksspiel und Online-Sportwetten, wenn sie auf dem peruanischen Glücksspielmarkt aktiv sein wollen, eine vom Staat offiziell erteilte Lizenz verfügen. Für die Beantragung haben die Anbieter eine Frist von 30 Tagen. Geht demnach zwischen dem 10. Februar und dem 10. März 2024 kein Lizenzantrag bei den Behörden ein, erhält im Anschluss auch keine Betriebsgenehmigung und kann bei Zuwiderhandlung mit erheblichen Strafen versehen werden.

Neben der erforderlichen Lizenz sticht die neue Regulierung noch durch weitere Neuerungen hervor. So gilt zukünftig ein Verbot für anonyme Sportwetten. Auch der Spielerschutz steht im Fokus, der durch Online-Zugangskontrollen gestärkt werden soll. Juan Carlos Mathews, Außenhandelsminister von Peru, betonte den Stellenwert von verantwortungsvollem Spielen sowie der Sicherheit der Wettenden. Des Weiteren wird ein Verbot von Kryptowährungen als Zahlungsvariante eingeführt.

Verbot von Kryptowährungen – Peru wagt Alleingang Ein Verbot von Kryptowährungen im Glücksspiel-Sektor ist ebenfalls eine der tragenden Säulen des neuen Glücksspielgesetzes. Sämtliche Transaktionen, egal ob Ein- oder Auszahlung, dürfen künftig von den Betreibern von Online-Glücksspielplattformen nicht mehr in Kryptowährungen angeboten werden. Sollten die Online-Casinos und -Buchmacher ihre Zahlungsmöglichkeiten technisch entsprechend anpassen, ist ein erster Schritt in Richtung offizieller Lizenz geschafft. Kann weiterhin mit Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum ein- und ausgezahlt werden, ist eine weitere legale Aktivität in Peru unmöglich.

Peru steht mit diesem Schritt zunächst alleine da. Die Handhabung mit Kryptowährungen in anderen Ländern weicht an diesem Punkt ab. In Deutschland ist es erlaubt, Transaktionen bei offiziell lizensierten Online-Glücksspielanbietern mit Kryptowährungen durchzuführen, so lange sich diese in den Rahmen des seit 2021 geltenden neuen Glücksspielstaatsvertrags eingliedern. Dieser umfasst unter anderem ein monatliches Einzahlungslimit von 1.000 Euro.

Auch in großen anderen Online-Glücksspielmärkten wie dem in Großbritannien oder Kanada, aber auch in den meisten Bundesstaaten in den USA ist der Transaktionsprozess mit Kryptowährungen erlaubt. Die risikoreichen Wertschwankungen von Kryptowährungen haben aber in Amerika als auch in Europa viele Kritiker auf den Plan gerufen, die einen sensibleren Umgang mit Kryptowährungen fordern oder gar ein gänzliches Verbot befürworten.

Höhere Steuereinnahmen fließen in den Spielerschutz

Ein weiterer wichtiger Punkt in der neuen Gesetzesregulierung ist ein erhöhter Steuersatz für Online-Sportwetten durch die Einführung einer Sondersteuer in der Höhe von 12 Prozent auf den Nettogewinn. Die neuen sprudelnden Steuereinnahmen des Staates sollen laut Juan Carlos Mathews aber direkt reinvestiert werden und in den wichtigen Bereich des Spielerschutzes fließen. Speziell Minderjährige und Spieler mit einem problematischen Spielverhalten sollen davon profitieren.

„Die Verordnung wird es dem peruanischen Staat ermöglichen, fast 162 Millionen peruanische Sol pro Jahr (ca. 41,9 Millionen US-Dollar) einzunehmen, die in die Reaktivierung des Tourismus, in touristische Infrastrukturarbeiten, in die Förderung des Sports und in Programme zur Förderung der psychischen Gesundheit investiert werden sollen. Wir stellen außerdem klar, dass die Wetten und die Auszahlung von Preisen davon nicht betroffen sind. Die Preisgelder werden in voller Höhe eingezogen. Die Steuer wird für in- und ausländische Online-Glücksspiel- und Wettunternehmen gelten.“ Juan Carlos Mathews, Außenhandelsminister von Peru Offizielle Pressemitteilung der Regierung

Mittels des neuen Gesetzes sollen auch Mechanismen geschaffen werden, die eine ausbleibende Auszahlung von Gewinnen an die Spieler verhindert. Zudem könnten durch die neuen Online-Zugangskontrollen Minderjährige und Problemspieler von einer Teilnahme am Online-Glücksspiel entsprechend ausgeschlossen und geschützt werden. Des Weiteren werde durch das Aufheben der Anonymisierung bei Sportwetten ein großer Schritt im Kampf gegen Geldwäsche getan. Die Regulierung des Online-Glücksspielsektors in Peru sei ein wichtiger Schritt Man nehme in Südamerika zudem eine Vorreiterrolle ein.

Wie wirksam das neue Glücksspielgesetz am Ende wirklich ist, wird aber erst das nächste Jahr zeigen.

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