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Philippinen: Keine Touristen aus China

Aufgrund des unregulierten Online-Glücksspiels auf den Philippinen soll China eine Tourismussperre verhängt haben. Das drastische Vorgehen der chinesischen Regierung beruht auf den sogenannten „Philippine Offshore Gaming Operators“ (POGO), die Glücksspielangebote außerhalb des Inselstaates offerieren. China ist dieses Vorgehen seit jeher ein Dorn im Auge.

Ein Flugzeug auf einer Landebahn.
Früher waren die Philippinen ein beliebtes Reiseziel für chinesische Touristen. (©Ivan Shimko/Unsplash)

Philippinen auf schwarzer Liste

In China wird Glücksspiel sehr strikt reguliert und ist fast flächendeckend verboten. Lediglich in Macau sind Glücksspiele erlaubt, wodurch die Sonderverwaltungszone über die Jahre zu einem Glücksspiel-Mekka avanciert ist.

Auch Online-Glücksspiele sind in der Volksrepublik strengstens untersagt. Chinesische Bürger haben dennoch die Möglichkeit, virtuelle Glücksspiele zu zocken – über das Angebot der POGO. Die jeweiligen Betreiber bieten Spielern, die außerhalb der Philippinen leben, eine relativ große Auswahl an Online-Glücksspielen an. Trotz IP-Blocking und anderen Maßnahmen durch die chinesische Regierung, können Spieler aus dem Reich der Mitte weiterhin auf die POGO zugreifen.

China steht dem Treiben der philippinischen Off-Shore-Anbieter seit jeher kritisch gegenüber und soll nun laut Angaben des philippinischen Senatspräsidenten Miguel Zubiri drastische Maßnahmen ergriffen haben. So wurde der fernöstliche Inselstaat aufgrund seines unregulierten Online-Glücksspiels von China auf eine schwarze Liste für chinesische Touristen gesetzt. Den Bürgern der Volksrepublik ist es somit untersagt, auf das Inselarchipel im Indischen Ozean zu reisen.

Ursachenforschung. In seiner Erklärung für das Vorgehen der chinesischen Regierung führt Zubiri verschiedene Gründe an. So soll China fürchten, dass Einheimische auf den Philippinen an den Aktivitäten der POGO teilnehmen. Zudem sollen illegale und kriminelle Aktivitäten der Triaden und Syndikate ein wichtiger Grund sein, warum die Philippinen auf der schwarzen Liste gelandet sind.

Opfer von Gewaltverbrechen?

In seinen weiteren Ausführungen spricht der philippinische Senatspräsident davon, dass die chinesischen Touristen auf dem Inselstaat in der Vergangenheit immer wieder Opfer von Gewaltverbrechen geworden sind. Diese sollen häufig in Verbindung mit dem Glücksspiel gestanden haben.

Geschäftsstellen involviert. Die Gewaltverbrechen sollen sich oftmals in der Nähe der stationären Geschäftsstellen der Online-Glücksspielanbieter ereignet haben. Daraus schlussfolgert die chinesische Regierung einen direkten Zusammenhang.

Auf dem Papier scheint das Vorgehen Chinas einem Schutzmechanismus zu unterliegen. Die eigene Bevölkerung soll der Glücksspielkriminalität auf den Philippinen nicht zum Opfer fallen. Allerdings wird den chinesischen Bürgern nicht die freie Wahl gelassen.

Tourismus: Chinesen bleiben Philippinen fern

Früher waren die Philippinen ein sehr populäres Reiseziel der Chinesen. Im Jahr 2019 besuchten rund 1,7 Millionen chinesische Touristen den Inselstaat. Doch seit dem Ausbruch der Pandemie stagniert der Tourismus. Für lange Zeit galt eine generelle Ausgangssperre. Chinesen konnten nicht einmal ihre eigenen vier Wände verlassen. Auslandsreisen glichen zu diesem Zeitpunkt einer utopischen Vorstellung.

Mittlerweile sind die pandemischen Auswirkungen soweit abgeschwächt, dass Chinesen wieder reisen dürfen. Allerdings reguliert und diktiert die hiesige Regierung mit eisiger Hand, wenn es um die Vereitelung eines erneuten Ausbruchs geht. Die chinesische Bevölkerung ist angesichts der harten Gangart reisemüde geworden und bleiben bereits von sich aus dem einst beliebten Reiseziel fern. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres besuchten gerade einmal 22.000 Chinesen die Philippinen.

Die jüngsten Entwicklungen rund um die schwarze Liste werden dem bereits stagnierenden Tourismus noch weiter zusetzen. Dabei nehmen die Philippinen nicht exklusiv Platz auf der Liste für verbotene Reisedestination. Eingeführt wurde sie von der chinesischen Regierung im Jahr 2020. Zu den betroffenen Ländern gehörten Myanmar, Vietnam und Kambodscha. Der Grund der Reisesperre war damals ebenfalls das Glücksspiel.

VIP-Programme in Australien. Australien wurde in der jüngeren Vergangenheit fast auf die schwarze Liste der Chinesen gesetzt. Der Regierung der Volksrepublik missfielen die VIP-Reisen nach Down Under, durch die chinesische Spieler zuweilen Millionenbeträge verloren.

China verneint Eintrag in schwarze Liste

Gleichwohl der philippinische Senatspräsident bestätigte, dass der Inselstaat als Reiseziel für chinesische Touristen verboten wurde, widersprach China dieser Aussage. Nach Angaben der hiesigen Regierung soll es zu keinem Eintrag der Philippinen in die schwarze Liste gekommen sein. Das hielt das Reich der Mitte jedoch nicht davon ab, erneut Kritik an der Regulierung des Online-Glücksspiels im Inselstaat zu üben.

Keine Bestätigung. Auf welcher Grundlage Miguel Zubiri seine Aussagen getätigt hat, scheint vorerst unklar zu sein. Denn nach Angaben der philippinischen Behörden wurde seitens der chinesischen Regierung noch nicht offiziell bestätigt, ob es tatsächlich zu einer Reisesperre kommen wird. Entsprechend ist es chinesischen Bürgern bis auf Weiteres erlaubt, die Philippinen zu besuchen. Allerdings scheint die ganze Angelegenheit so fragil zu sein, dass sich der Status quo kurzfristig ändern kann.

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