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Schweden: Hoher Kanalisierungsgrad

In Schweden hat die Glücksspielreform aus dem Jahr 2019 das legale Angebot der Lizenznehmer beflügelt. Das geht aus der Analyse des schwedischen Amts für öffentliche Verwaltung (Statskontoret) hervor, das von 2018 bis 2022 die Entwicklung der Kanalisierung im hiesigen Glücksspielsektor untersucht hat. Die gesetzliche Neuausrichtung hat im skandinavischen Land einen positiven Effekt nach sich gezogen.

Würfel und Jetons auf einem grünem Filz.
Sämtliche glücksspielerische Aktivitäten in lizensierten Online-Casinos können durch das neue Glücksspielgesetz verfolgt werden. (©Heather Gill/Unsplash)

Glücksspielgesetz in Schweden

Am 01. Januar 2019 trat in Schweden ein neue Glücksspielgesetz in Kraft, das auf einem mehrgliedrigen Lizenzsystem basiert und maximalen Spielerschutz bietet. Prinzipiell hat der neue Rechtsrahmen den schwedischen Glücksspielmarkt vor mehr als drei Jahren in drei verschiedene Bereiche unterteilt, um mehr Regulierungsgewalt und Übersicht zu generieren.

So gibt es einen Marktbereich, der allen Glücksspielkonzernen mit gültiger Lizenz offensteht und hauptsächlich das digitale Segment wie bei neuen Online Casinos umfasst. Gemeinnützige Organisationen, die sich primär auf Lotterien und Bingo fokussieren, werden einem weiteren Bereich zugeteilt. Der letzte Marktanteil beinhaltet terrestrische Casinos und Spielautomaten, die der staatlichen Kontrolle obliegen. Viele Länder haben sich in letzter Zeit mit einer Neuordnung des Glücksspiels im eigenen Land beschäftigt. Zuletzt hatten wir über Singapur berichtet, die dabei sind eine neue Glücksspielbehörde einzurichten.

Seit der Einführung des dreigliedrigen Lizenzsystems sind die Akzeptanz und die Nutzung des legalen und lizensierten Glücksspielangebots enorm gestiegen. Das Amt für öffentliche Verwaltung hat im Auftrag der Regierung von 2018 bis 2022 die Entwicklung des Glücksspielsektors in einer großangelegten Studie beobachtet und untersucht. Dabei stand neben dem Kanalisierungsgrad vor allem der Spieler- und Verbraucherschutz im Mittelpunkt .

Glücksspielmonopol. Vor der Einführung der neuen Glücksspielverordnung galt in Schweden ein staatliches Glücksspielmonopol, das im Jahr 1944 in den nationalen Rechtsrahmen implementiert wurde. Durch die restriktive Handhabung wollte die Regierung die Spielsucht zwar eindämmen, etwaige Kontrollmechanismen gab es jedoch nicht. So konnten etwa ausländische Online-Casinos ohne gültige Lizenz auf dem schwedischen Glücksspielmarkt operieren.

Hoher Marktanteil der Lizenznehmer

Laut den Untersuchungsergebnissen der Statskontoret ist die Kanalisierungsrate von 2018 bis 2021 von unter 50 Prozent auf circa 87 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung verdeutlicht, wie erfolgreich und gesellschaftsdienlich das neue Glücksspielgesetz ist. Die lizenzierten Glücksspielkonzerne verkörpern durch die Kontrolle der Aufsichtsbehörde nicht nur ein Höchstmaß an Seriosität und Sicherheit, sondern zahlen auch Steuern in Schweden, was wiederum der heimischen Wirtschaft zugutekommt. So müssen die Lizenznehmer rund 18 Prozent ihrer Bruttospielerträge an den Staat abtreten. Da kommt einiges zusammen, wenn man mit hohen Einsätzen spielt.

Der schwedische Glücksspielmarkt wurde zwar durch die Glücksspielreform liberalisiert und erlaubt Privatanbieter aus der Branche, allerdings wacht die Aufsichtsbehörde mit eiserner Hand über das Geschehen. Dadurch kann die Regierung den Markt umfangreich kontrollieren und regulieren. So ist der Staat in der Lage, Forderungen an die Lizenznehmer zu stellen, um etwaige Missstände zu beheben – etwa in den Bereichen Spielerschutz, Glücksspielwerbung und Spielmanipulation.

Strenge Richtlinien. Glücksspielunternehmen müssen in Schweden hohe Standards aufweisen, um eine offizielle Lizenz zu erhalten. Sie sind etwa dazu verpflichtet, sämtliche Anforderungen des Spielerschutzes zu erfüllen. Dazu gehören etwa Beschneidungen in Werbe- und Marketingaktivitäten. Doch auch im Spiel selbst müssen sich die Lizenznehmer an die Maßnahmen der neuen Gesetzesverordnungen halten. Online-Casinos müssen z.B. auf ihrer Website eindeutig auf Spielsucht und das nationale Selbstausschlussregister mit dem Namen „Spelpaus.se“ hinweisen.

Spielerschutz bedarf Verbesserungen

Das neue Glücksspielgesetz habe zwar in Schweden zu einer höheren Kanalisierungsrate geführt, das problematische Glücksspiel sei jedoch von der positiven Entwicklung nicht betroffen. Nach Angaben der Statskontoret sei die Gesetzesreform nicht in der Lage gewesen, den Anteil der auffälligen Spieler im Land zu reduzieren. Im Jahr 2018 hätten rund 1,3 Prozent der schwedischen Spieler ein problematisches Muster bei ihren glücksspielerischen Aktivitäten aufgezeigt. Drei Jahre später habe sich der Wert nicht geändert.

Die stagnierende Förderung des Spielerschutzes sei aus Sicht der Statskontoret ein alarmierendes Signal, das ganz klare Schwächen aufdecke. Entsprechend wichtig sei es, den Spielerschutz zu verbessern und noch stärker zu fördern. Insbesondere die aktuellen Maßnahmen müssten ausgebaut oder komplett überdacht werden.

Konkrete Angaben, wie in Zukunft der Spielerschutz in Schweden besser aufgestellt werden soll, gab das Amt für öffentliche Verwaltung nicht preis. Für wirksame Maßnahmen gegen Spielsucht und problematisches Glücksspiel bedürfe es weiterer Erkenntnisse, die in neuen analytischen Untersuchungen gewonnen werden könnten. Es kommt übrigens auch auf die Casino anbieter an und für sich an. Besonders die Online Casinos mit deutsche Lizenz bieten einen hohen Spielerschutz an, da diese mit renommierten Organisationen zusammenarbeiten.

Schutz der Spielergemeinde. Die Glücksspielreform in Schweden basiert auf der Förderung des Spielerschutzes. Damit ist das skandinavische Land nicht allein in Europa. Viele Staaten auf dem Kontinent haben in den vergangenen Jahren ihre Glücksspielgesetzgebung den modernen Gegebenheiten angepasst und vor allem das Online-Segment mit einheitlichen Spielregeln versehen. In Deutschland etwa reguliert der Glücksspielstaatsvertrag seit Juli 2021 den hiesigen Markt. Genau wie in Schweden setzt die Bundesrepublik auf ein liberales Konzessionssystem. Ein Gegenbeispiel sind dagegen Österreich und Schweiz, die ein staatliches Glücksspielmonopol installiert haben.

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