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Spanien: Geldstrafen für Anbieter

In Spanien summieren sich auf Grund einer härteren Gangart derzeit die Geldstrafen für Online-Glücksspielanbieter. Das geht aus einer Liste mit allen Sanktionen hervor, die kürzlich vom Ministerium für Verbraucherschutz veröffentlich wurde. Allein im ersten Trimester des laufenden Jahres zahlten die virtuellen Glücksspielbetreiber in Spanien eine Gesamtstrafe von 84 Millionen Euro.

Verschiedene Euro-Scheine auf einem Haufen.
Die verwarnten Online-Glücksspielanbieter in Spanien mussten gemeinsam mehr als 84 Millionen an Strafen entrichten. (©Ibrahim Boran/Unsplash)

Insgesamt 53 Online-Anbieter sanktioniert

Die spanische Gesetzgebung nimmt die Regulierung und Kontrolle des hiesigen Glücksspielmarktes sehr ernst. Das zeigen die rechtlichen Anpassung der jüngeren Vergangenheit, auf denen auch die veröffentlichte Sanktionsliste basiert.

Insgesamt 53 Online-Glücksspielanbieter finden Platz auf der Liste des Ministeriums für Verbraucherschutz. Sie alle haben gegen die gesetzlichen Bestimmungen des spanischen Online-Glücksspielmarktes, der aktuell mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen hat, verstoßen. Ihre Beteiligung an den insgesamt 84 Millionen Euro orientiert sich dabei an der Schwere des Delikts. Das spanische Glücksspielgesetz differenziert zwischen verschiedenen Intensitätsgraden. Die Millionenstrafe umfasst dabei die „schweren“ und „sehr schweren“ Verstöße.

Derweil kamen nicht alle Online-Anbieter, die sich einen Fehltritt erlaubten, nur mit einer Geldstrafe davon. In insgesamt 21 Fällen sah es das spanische Verbraucherschutzministerium als notwendig an, den entsprechenden Betreibern zusätzlich die Lizenz zu entziehen und vom nationalen Markt auszuschließen. Die Sperre gilt jedoch nicht permanent, sondern für zwei Jahre.

Zügel werden angezogen. Das Ministerium für Verbraucherschutz reguliert den spanischen Online-Markt mit eiserner Hand und hatte im zurückliegenden Oktober angekündigt, die Zügel noch weiter anzuziehen. Für maximalen Spielerschutz und gesetzeskonforme Abläufe wurde sogar zusätzliches Kapital freigeschossen. So stehen mittlerweile für den Bereich „Erforschung und Prävention“ rund 2,2 Millionen Euro an Budget zur Verfügung. Vor nicht allzu langer Zeit belief sich die Summe noch auf 1,1 Millionen Euro.

Sanktionen nehmen zu

Wie aus der Sanktionsliste hervorgeht, hat das Verbraucherschutzministerium insgesamt 17 Anbieter mit Bußgeldern zwischen vier und fünf Millionen belegt. Die jeweiligen Delikte wurden dabei als „sehr schwer“ gewertet. Von einem Marktausschluss sahen die Kontrolleure des Ministeriums in diesen Fällen jedoch ab.

Weitere 32 Anbieter hatten sich bereits im vergangenen Jahr einen „sehr schweren“ Fehltritt geleistet, der jedoch erst in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres geahndet und gewertet wurde. Entsprechend fallen die Geldstrafen eben jener Anbieter in die aktuelle Sanktionsliste. Die jeweiligen Bußgelder liegen jenseits der Marke von vier Millionen Euro.

Blaues Auge. Deutlich glimpflicher kamen derweil vier virtuelle Glücksspielanbieter davon. Sie mussten lediglich eine Strafe von einer Million Euro zahlen, da ihre Delikte als „schwer“ gewertet wurden.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben die Sanktionen gegen Online-Glücksspielanbieter in Spanien stark zugenommen. So tadelte das hiesige Verbraucherschutzministerium im Jahr 2021 nur 19 Betreiber. Die daraus resultierenden Bußgelder summierten sich auf 58 Millionen Euro.

Umstrukturierung des Glücksspielmarktes

Der Januar 2020 markiert einen wichtigen Zeitraum in der gesetzlichen Regulierung des spanischen Glücksspielmarktes. Das damalige Regierungsbündnis verkündete in der Vorstellung ihres Koalitionsvertrags, dass das virtuelle Glücksspiel im südeuropäischen Land künftig deutlich restriktiver reguliert werden wird. Die Branche und Spieler sollten sich entsprechend auf Einschränkungen einstellen.

Bereits damals wurde ein neues Gesetz installiert, dass die Werbeaktivitäten der Glücksspielbetreiber massiv beschränkte. Zeitgleich wurden etwaige Maßnahmen angekündigt, die den hiesigen Markt auf lange Sicht umstrukturieren sollen.

Im Sommer 2021 wurde die härtere Gangart durch die Legislative abermals Thema der Öffentlichkeit. Das Verbraucherschutzministerium konkretisierte die angerissenen Maßnahmen und rief das übergeordnete Ziel aus, das verantwortungsvolle Glücksspiel zu fördern und riskantes Spielverhalten zu verhindern.

Restriktionen in Europa. Das virtuelle Glücksspiel wurde in den vergangenen Jahren in vielen europäischen Ländern legalisiert. Einige Staaten entschieden sich, ihre Märkte für private Betreiber zu öffnen. Andere Nationen beschränkten sich dagegen auf ein Monopol durch ausgewählte Unternehmen. Die Spieler haben in beiden Fällen Zugang zu virtuellen Glücksspielen. Der Entfaltungsspielraum ist jedoch arg eingeschränkt, da sämtliche Staaten einen Mantel der Restriktionen über die Liberalisierung des Online-Glücksspiels gelegt haben.

Maßnahmen für den Spielerschutz

Einige vorgestellte Maßnahmen des Verbraucherschutzministeriums wurden bereits in das Glücksspielgesetz implementiert – z.B. die Identifizierung neuer Spieler.

So sind die Online-Anbieter dazu verpflichtet, ihre Kunden zu überprüfen und ihre Identität zu authentifizieren, ehe das Konto freigegeben wird. Zeitgleich müssen die Kunden direkt bei der Anmeldung über die potenziellen Gefahren des Glücksspiels aufgeklärt werden.

Individuelle Spielbeschränkung. Mittlerweile muss den Spielern auf den lizensierten Online-Glücksspielplattformen ermöglicht werden, ihre Spielzeit individuell zu konfigurieren und zu beschränken. Auch die Einrichtung einer Verlustgrenze ist bei jeder Spielsitzung möglich. Die Anbieter selbst dürfen dabei keine Veränderungen der Angaben vornehmen.

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