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Verbot des Glücksspiel-Sponsorings

Der niederländische Fußballverband (KNVB) will das Verbot des Glücksspiel-Sponsorings im Profifußball verhindern. Im Jahr 2025 soll ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten, das sämtliche Kooperation der niederländischen Vereine mit Akteuren aus der Glücksspielbranche untersagt. Der KNVB sieht das angedachte Verbot als überzogen an und hat sich in einem offenen Brief an Franc Weerwind, Minister für Rechtssicherheit, gerichtet.

Jetons, Würfel und eine Kreditkarte auf der Tastatur eines Laptops.
Das Online-Glücksspiel ist seit Oktober 2021 legal in den Niederlanden. (©besteonlinecasinos/Pixabay)

Glücksspielwerbung nimmt Überhand

Online-Glücksspiele sind seit Oktober 2021 offiziell erlaubt in den Niederlanden. Die Regierung hat ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht und den hiesigen Markt liberalisiert. Sämtliche Betreiber müssen jedoch über eine offizielle Lizenz verfügen und sind an strenge Regeln gebunden. Damit verfolgen die Niederlande einen ähnlichen Ansatz wie Deutschland.

Grundsätzlich funktioniert das neue Glücksspielgesetz, allerdings hat die Regierung bei ihren restriktiven Regularien die Werbe- und Marketingaktivitäten der Branchenakteure trotz Maßregelung seitens der KSA nicht einkalkuliert. Seit virtuelle Glücksspiele erlaubt sind, hat die Werbedichte enorm zugenommen – insbesondere im Profifußball.

Spielsuchtexperten und Vertreter aus der Politik befürchten, dass durch die lawinenartige Werbung für Glücksspiele viele Menschen im Land der Spielsucht zum Opfer fallen. Insbesondere gefährdete Gruppe wie z.B. junge Erwachsene könnten unter der übermäßigen Werbung leiden.

Werbeeinschränkungen. Um der aktuellen Situation Herr zu werden, hat die Politik bereits einige Gegenmaßnahmen ergriffen. Im zurückliegenden Juli verabschiedete Weerwind eine erste Gesetzesanpassung, die das Werben für Glücksspiele stark einschränkt. So dürfen prominente Persönlichkeiten in den Niederlanden nicht für das Glücksspiel werben. Darunter fallen neben Models und Sänger auch Profifußballer.

KNVB kämpft gegen generelles Werbeverbot

Die Anpassungen des Glücksspielgesetzes sind nur ein erster Vorgeschmack, denn sie tangieren den Profifußball in den Niederlanden nur bis zu einem gewissen Grad. Anfang 2025 wird sich das jedoch ändern. Dann soll ein generelles Verbot des Glücksspiel-Sponsorings für sämtliche Profiklubs in Kraft treten.

Ein Unterfangen, mit dem der niederländische Fußballverband überhaupt nicht einverstanden ist. In einem offenen Brief appelliert der KNVB an Weerwind und bittet ihn darum, das angedachte Verbot zu überdenken. Nach Ansicht des Verbands sei ein generelles Verbot nicht zielführend. Vielmehr seien andere Lösungswege wesentlich produktiver – etwa punktuelle Maßnahmen und gezielte Informationen.

Forderung nach Alternativen. Der KNVB wirft der niederländischen Regierung vor, keine alternative Strategie zum generellen Sponsoring-Verbot in Betracht zu ziehen.

Hohe Verluste für den Profifußball

Online-Glücksspielbetreiber investieren relativ viel Geld in ihre Werbemaßnahmen. Die Sponsoring-Verträge sind entsprechend hoch dotiert und spülen hohe Summen in die Kassen der niederländischen Fußballvereine. Das geplante Verbot würde jedoch den wichtigen Kapitalfluss kappen, so dass enorme finanzielle Einbußen für die Profiklubs entstehen würden. Der KNVB geht von einer Summe zwischen 40 und 70 Millionen Euro pro Jahr aus.

Nachwuchsförderung. Im offenen Brief erklärt der niederländische Fußballverband, dass die kalkulierten Verluste in vielen wichtigen Bereichen werden. Allen voran die Förderung der Nachwuchsspieler würde unter dem fehlenden Kapital leiden. Zusätzlich müssten die Vereine ihr Engagement in soziale Programme drosseln.

KNVB nimmt Verantwortung ernst

Laut eigener Aussage sind sich der KNVB und die Profiklubs vollends über die Risiken des Glücksspiels bewusst. Aus diesem Grund nimmt der Verband seine Funktion als Vorbild sehr ernst und hat bereits verschiedene Maßnahmen installiert, um sowohl Spielsucht als auch Spielmanipulation zu bekämpfen.

Der KNVB möchte jedoch noch einen Schritt weitergehen und wirft in seinem offenen Brief einen Branchenplan als Alternative zum absoluten Werbeverbot in den Raum. Zwar beinhaltet das Maßnahmenpaket der Regierung bereits einen ähnlichen Ansatz, der Fußballverband sieht jedoch Verbesserungsbedarf. So sollen unter anderem bekannte Spieler und andere Persönlichkeiten aus dem Fußballkosmos, die ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit genießen, auf die Gefahren des Glücksspiels hinweisen.

Des Weiteren soll sich die Werbung der Glücksspielbetreiber nicht an gefährdete und junge Menschen richten. Dadurch möchte der KNVB moralischen und finanziellen Schäden, die entstehen könnten, vorbeugen. Aufklärungsarbeit sollen neben den einzelnen Spielern und Persönlichkeiten auch die Vereine selbst leisten – zum Beispiel über Social-Media.

Sensibilisierung. Wenn es nach dem KNVB geht, muss ein umfassender Sensibilisierungsprozess das Ziel sein. Den Fußballfans muss auf allen Ebenen bewusst gemacht werden, welche Risiken das Glücksspiel birgt. Dafür soll auf den Stadionbanden eine öffentliche Kampagne gestartet werden, die über Spielsucht und Spielmanipulation informiert und aufklärt.

Abseits der verschiedenen Vorschläge fordert der KNVB die niederländische Regierung dazu auf, eine fundierte Datenlage vorzulegen, ob Werbung für Glücksspiel im direkten Kontakt mit der Spielsuchtentwicklung steht. Ohne aussagekräftige und empirische Beweise sei ein generelles Verbot ein voreiliger Beschluss, der dem niederländischen Profifußball großen Schaden zufügen würde.

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