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Werbung auf Netflix: Kein Glücksspiel

Netflix möchte in Australien eine neue Abo-Stufe mit Werbung einführen – jedoch ohne Glücksspiel und Kryptos. Das berichten australische Medien. So soll ein komplett neues Abonnement-Modell in Down Under eingeführt werden, das eine kostengünstigere Stufe enthält. Der Clou: Der Streamingdienst will Werbung für die neue Stufe schalten. Spots für Glücksspiele und Kryptowährungen wird es allerdings nicht geben.

Fallende Jetons in verschiedenen Farben.
Werbung für Glücksspiele wird es auf Netflix nicht geben. (©Apolo Photographer/Unsplash)

Mehr Nutzer durch neues Abo-Modell?

Werbung war lange ein Tabuthema bei Netflix. Der Streamingdienst wurde in der Vergangenheit nicht müde zu betonen, keinerlei Werbung auf der Plattform zu schalten. Nun scheint sich jedoch der Wind um 180 Grad gedreht zu haben. So plant Netflix die Umstrukturierung des Abo-Modells. Vorgesehen ist unter anderem eine günstigere Stufe mit Werbeeinblendungen, die zunächst in Australien Einzug erhalten soll.

Völlig aus dem Nichts kommt die Ankündigung seitens Netflix nicht. Bereit im April dieses Jahres erklärte Reed Hastings, CEO von Netflix, dass man eine Veränderung an der eigenen Abo-Struktur vornehmen möchte und eine günstige sowie werbegestützte Option in Betracht zieht.

Mit der Anpassung des Abo-Modells reagiert der Marktführer unter den Streamingdiensten auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Auch wenn während der weltweiten Krise die Menschen dazu verdonnert waren, in den eigenen vier Wänden zu verweilen, gingen die Nutzerzahlen zurück – das erste Mal in zehn Jahren.

Im vierten Quartal 2021 zählte das Unternehmen weltweit 221,84 Millionen Nutzer, ehe ein Abwärtstrend folgte. Im ersten Quartal 2022 waren es noch 221,65 Millionen und im zweiten Quartal dieses Jahres noch 220,67 Millionen Nutzer.

Terminierung. Laut Medienberichten hatte Netflix die Einführung des neuen Abo-Modells in Australien ursprünglich für das erste Quartal 2023 vorgesehen. Von dieser Terminierung scheint der Streamingdienst jedoch abgerückt zu sein. So wurde der Termin auf den 01. November 2022 vorgezogen, um mit Disney+ mithalten zu können. Der direkte Konkurrent hat bereits offiziell bestätigt, ein werbefinanziertes Angebot am 08. Dezember zu launchen.

Lokale Werbepartner

Die werbegestützte Abo-Stufe soll voraussichtlich 8,00 Australische Dollar (AUD) im Monat kosten – umgerechnet circa 5,42 Euro. Damit ist die neue Stufe günstiger als alle anderen Optionen, die weiterhin allesamt als „vollwertig“ angesehen werden. Entsprechend werden Kunden, die den Vollpreis zahlen, von Werbung verschont.

Auf dem Papier scheint Netflix genau zu wissen, wie das hauseigene Abo-Modell umstrukturiert werden soll. Wie es um die die Art und Weise der Einführung bestellt ist, tappt der Streamingdienst zum jetzigen Zeitpunkt noch ein stückweit im Dunkeln. Zuletzt erklärte eine Sprecherin des Konzerns, dass man sich noch in der Anfangsphase des gesamten Unterfangens befindet. Endgültige Entscheidungen wurden noch nicht getroffen. Entsprechend steht alles noch auf relativ wackligen Beinen.

Deutlich konkreter wird Netflix jedoch, wenn es um die zukünftigen Werbebotschaften geht. Laut australischen Medienberichten beabsichtigt das Unternehmen, ausschließlich lokale Werbepartner für die neue Abo-Stufe zu akquirieren.

Werbeeinblendungen. Netflix wird Werbespots vor dem Start einer Serienepisode oder eines Films schalten. Nutzer können die Clips nicht überspringen. Zusätzlich wird mit dem Gedanken gespielt, Werbung während des Programms zu schalten. In Stein gemeißelt ist jedoch noch nichts. Der Streamingdienst betonte zuletzt, dass bis zur Einführung des neuen Abo-Modells Veränderungen nicht ausgeschlossen sind.

Kein Platz für Glücksspiel- und Kryptowerbung

Die von Skandalen gebeutelte Glücksspielbranche in Australien wird bei der Vergabe der Werbeplätze leer ausgehen. Netflix bestätigte bereits, dass keine Produkte an Kinder und Jugendliche vermarktet werden. Entsprechend fallen sowohl das Glücksspiel als auch Kryptowährungen aus dem Raster. Auch Anzeigen, die politische Statements und Gesinnungen bewerben, hat Netflix einem Riegel vorgeschoben.

Mit seiner Blacklist möchte sich der Streamingdienst auf der einen Seite rechtlich absichern. So herrschen sowohl im Bereich der Kryptowährungen als auch in der Glücksspielindustrie punktuell rechtliche Grauzonen vor, die Netflix potenziell vor gesetzliche Probleme stellen könnte. Auf der anderen Seite wird von politischen Werbeinhalten abgesehen, um nicht unnötigerweise Zielgruppen zu verärgern. Im schlimmsten Fall verliert das Unternehmen auf diese Art und Weise noch mehr Nutzer.

Abo-Modell auch in Deutschland? Nach offiziellen Informationen soll Australien nur der Beginn des neuen Abo-Modells sein. Sollte die Anpassung in Down Under glücken, wird die Umstrukturierung gestaffelt in anderen Ländern eingeführt. Geplant sind neben der USA, Kanada, Großbritannien und Frankreich auch Deutschland. Die großangelegte Änderungsprozess des Abo-Modells ist auch der Grund, warum Netflix so heiße Eisen wie das Glücksspiel nicht anfasst. In vielen angepeilten Ländern ist der Glücksspielmarkt zwar gesetzlich reguliert, allerdings sind die Werbemöglichkeiten der Betreiber arg limitiert.

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