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Pokerpros: Streit um Krypto-Geschäfte

Zwischen den Pokerprofis Doug Polk und Phil Hellmuth ist wegen unseriöser Krypto-Geschäfte ein Streit entbrannt. Die beiden US-Amerikaner sind jeweils Botschafter für zwei verschiedene Krypto-Unternehmen, die jedoch aufgrund fragwürdiger Geschäftsabläufe kürzlich in Schieflage geraten sind und negative Schlagzeilen schreiben. Polk und Hellmuth haben sich daraufhin eine hitzige Debatte auf Twitter geliefert.

Ein Pokerspieler schaut sich sein Blatt auf einem Pokertisch an.
Kryptowährungen sind nicht nur wegen Botschaftern aus der Profiszene im Poker relevant, sondern auch wegen der Nutzung auf Online-Pokerplattformen. (©Michał Parzuchowski/Unsplash)

Zahlungsstopp bei CoinFlex

Bei den beiden Krypto-Unternehmen handelt es sich um Bitcoin Latinum und CoinFlex. Letzteres ist eine Handelsplattform für Kryptowährungen und wird von Doug Polk beworben. Bitcoin Latinum fungiert dagegen als eigene und selbstständige Kryptowährung. Botschafter ist Phil Hellmuth.

CoinFlex ist im vergangenen Monaten in Verruf geraten, da die Plattform laut verschiedenen Medienberichten keine Auszahlung mehr genehmigt hat. Nutzer konnten entsprechend im Juni nicht auf ihr Geld zugreifen, was für viel Unmut und Frust sorgte. Als Grund für den Auszahlungsstopp gab CoinFlex derweil monetäre Schwierigkeiten des Krypto-Investors Roger Ver an. Dadurch seien finanzielle Engpässe in Höhe von 47 Millionen US-Dollar entstanden.

Angeblich soll die Handelsplattform zügig versucht haben, die ausstehende Summe bereitzustellen, damit die Nutzer von ihrem Konto abheben können. Laut Medienberichten soll dieses Vorhaben jedoch nur zum Teil geklappt haben. Der gesamte Vorfall hat die Reputation von CoinFlex nachhaltig zerstört.

Als die Nachricht vom Auszahlungsstopp publik wurde, erklärte Polk in einem Statement auf YouTube, dass er offiziell als Markenbotschafter von CoinFlex zurücktritt. Im 18-minütigen Video schlüsselte er den Status quo des Skandals auf und rückte alle Gegebenheiten in Perspektive. Gleichzeitig betonte er, immer transparent und ehrlich zu seinen Fans und Followern zu sein.

Doug Polk. Polk ist dreifacher Bracelet-Gewinner der World Series of Poker und gilt als einer der besten Heads-Up-Spieler der Welt. Wie viele andere Pokerprofis begann er seine Karriere in der Online-Szene, wo er mehr als 500.000 US-Dollar Profit gemacht haben soll.

Bitcoin Latinum: Wertpapierbetrug & Veruntreuung

Bitcoin Latinum hat sich einen ähnlich großen Skandal wie CoinFlex geleistet. Das Unternehmen und die namensgleiche Kryptowährung hat ihren Sitz in Kalifornien und wurde im Februar 2022 zivilrechtlich verklagt. Der Vorwurf: Wertpapierbetrug und Veruntreuung von Geldern. Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Pokerprofi Kevin Jonna. Die gesamte Causa wurde erst vor Kurzem publik.

Laut US-Medienberichten sollen Jonna und Bitcoin Latinum Wertpapier aus Kalifornien verkauft haben, die zuvor nicht registriert wurden. Das ist gesetzlich verboten. Die Wertpapiere sollen dabei in Form von Latinum Token angeboten worden seien. Ihr Wert wird auf mindestens 540.000 US-Dollar beziffert. Die Summe sollen Bitcoin Latinum und Jonna sich in die eigene Tasche gesteckt haben.

Phil Hellmuth. Er ist einer der erfolgreichsten und populärsten Pokerspieler der Welt. Hellmuth konnte bei der World Series of Poker rund 16 Bracelets gewinnen. Kein anderer Spieler ist erfolgreicher. Sein bisheriges Einkommen wird auf knapp 28,5 Millionen US-Dollar geschätzt.

Streit auf Twitter

Per se haben CoinFlex und Bitcoin Latinum nichts miteinander zu tun, dennoch nahmen Hellmuth und Polk die aktuelle Lage der beiden Unternehmen zum Anlass, sich eine heftige Debatte auf Twitter zu liefern.

Ausgangspunkt der Streitigkeiten war ein Tweet von Polk, der für seine Entscheidungen rund um den Skandal der Krypto-Handelsplattform einstand und einen provokanten Quervergleich mit Pokerkollege Hellmuth wagte:

„Die Leute stürzen sich auf mich, als ob ich der Schuldige wäre oder das Ganze etwas über meinen Charakter aussagen würde. Ich stehe zu meinen Entscheidungen und ich habe bei jedem Schritt das Richtige getan. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen dieser Sache und Tatsachenverdrängung, um weiterhin eine Cap von Bitcoin Latinum zu tragen.“Doug Polk, Professioneller Pokerspieler, Post auf Twitter

Mit dem letzten Teil seines Tweets spielt Polk auf Hellmuths Verhalten an. Trotz des Skandals rund um Bitcoin Latinum trägt dieser unbeirrt eine Cap des Unternehmens auf Live-Turnieren wie der diesjährigen World Series of Poker und tritt somit weiterhin als Botschafter des krisengebeutelten Konzerns in Erscheinung.

Hellmuth ließ die Kritik seines Kollegen nicht lange auf sich sitzen und konterte prompt mit einem eigenen Tweet, in dem er sein Unverständnis über die getätigten Äußerungen ausdrückte. Polk habe einen großen Fehler gemacht und versuche nun unverständlicherweise das Engagement der beiden zu vergleichen, um ihn persönlich zu diskreditieren. Dabei habe sich Polk wesentlich mehr zu Schulden kommen lassen.

Hellmuth betonte, dass er nie explizit zum Kauf von Bitcoin Latinum aufgerufen hätte. Er glaube schlicht weg an das Projekt, wisse jedoch auch um die Risiken. Aus diesem Grund sei er stets verantwortungsvoll mit der Thematik umgegangen.

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