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WSOP: Deutscher verpasst Bracelet

Christoph Vogelsang verpasste nur denkbar knapp sein erstes Bracelet der World Series of Poker (WSOP). Der deutsche Pokerprofi hatte sich bis ins Finale des sechsten Bracelet-Events gekämpft, unterlag jedoch in einem packenden Showdown seinem Gegenspieler Dan Smith. Der US-Amerikaner konnte sich damit zum Sieger der „Heads-Up No-Limit Hold’em Championship“ krönen und sowohl das begehrte Armband als auch ein Preisgeld von knapp 510.000 US-Dollar einstreichen.

Das Paris Hotel & Casino in Las Vegas bei Nacht.
Die diesjährige WSOP findet im Paris und im Bally’s statt. (©Pexels/Pixabay)

Dramatisches Finale

Christoph Vogelsang gilt aktuell als einer der besten Pokerspieler in Deutschland und hat sich im sechsten Bracelet-Event der WSOP ein dramatisches Heads-up-Duell mit Dan Smith geliefert. Am Ende reichte es jedoch nicht für den 36-Jährigen, der trotz der Niederlage mit einer beträchtlichen Gewinnsumme von knapp 315.000 US-Dollar nach Hause geht.

Im Zuge der „Heads-Up No-Limit Hold’em Championship“ setzte sich Vogelsang gegen viele namhafte Spieler aus der professionellen Pokerszene durch. Hochkarätige Spieler wie Phil Ivey, Erik Seidel, Daniel Negreanu und Koray Aldemir mussten sich Vogelsang geschlagen geben. Im Duell gegen Dan Smith fand er jedoch schließlich seinen Meister. Dabei hätte das Finale auch zugunsten des Deutschen ausgehen können.

Vogelsang gelang es in der spannenden Phase des Showdowns mit einem Runner-Runner Flush seinen Chiplead auszubauen. Er zwang Smith sogar in einen All-in, den Vogelsang mit einem Call erwiderte. Das Bord fiel jedoch zugunsten des US-Amerikaners aus, der mit einem Paar Sechsen die Hand vom Deutschen – bestehend aus Ass (Karo) und Fünf (Herz) – schlug. Dadurch wanderte der Großteil der Chips in den Besitz von Smith.

In der finalen Runde war es erneut der US-Amerikaner, der all seine Jetons mit einem Ass (Herz) und einer Vier (Karo) in die Tischmitte schob. Vogelsang antwortete prompt mit einem Call. Seine Hand bestand aus einem Ass (Kreuz) und einer Zehn (Kreuz). Damit hatte der Deutsche eine leicht bessere Ausgangslage, die jedoch durch die Karten auf dem Bord zunichte gemacht wurden. Der Dealer deckte eine Vier (Pik), eine Acht (Herz), eine Zwei (Karo), eine Sieben (Karo) und eine Drei (Pik) auf. Dadurch konnte Smith ein Paar aufweisen und sich zum Sieger küren.

Reflektierter Sieger. Im Anschlussinterview versuchte Dan Smith das Heads-up-Duell zu resümieren. So war es in seinen Augen ein sehr hartes Match, da viele Hände ziemlich verrückt waren. Er hatte das Gefühl, dass das Spiel gegen ihn laufen würde. Nach seiner Ansicht hätte er es ohne das nötige Glück niemals geschafft, das Bracelet zu gewinnen.

Tanking – Vogelsang in der Kritik

Der finale Showdown des sechsten Bracelet-Events ist zwar ausgespielt, die Gemüter haben sich jedoch noch nicht beruhigt. So wird Vogelsang sowohl von Experten als auch von den Fans wegen seiner langen Entscheidungsfindung, die das Match zeitlich sehr gestreckt hat, kritisiert. Genannt wird diese Taktik auch Tanking. Die Kritik ging sogar so weit, dass einige Stimmen aus der Szene die Einführung einer Shot Clock fordern.

Mittel gegen Tanking. Die Shot Clock ist eine effektive Maßnahme, um das Tanking einzuschränken. Sie gibt eine bestimmte Zeitspanne vor, in der sich ein Spieler für seinen Zug entscheiden muss. Bei Zuwiderhandlung muss der betroffene Spieler mit Konsequenzen rechnen, die ganz unterschiedlich ausfallen können. Beim sechsten Bracelet-Event der diesjährigen WSOP hätte eine solche Shot Clock das Duell zwischen Smith und Vogelsang sicherlich verkürzt. Insgesamt dauerte das Match mehr als vier Stunden.

In den sozialen Medien dokumentierten und analysierten einige Pokerfans das Tanking von Vogelsang. So wird in einigen Videos aufgezeigt, dass der Deutsche mitunter über zwei Minuten für seine Züge brauchte. Angesprochen auf das Tanking erklärte er, dass Unentschlossenheit einer seiner Schwächen sei. Auch im echten Leben überlege immer etwas länger, ehe er eine Entscheidung treffe. Dieses Verhaltensmuster habe sich nach seiner Ansicht wohl auf das Poker übertragen.

WSOP debütiert am Strip

Die 53. Ausgabe der Word Series of Poker findet erstmals am Las Vegas Strip statt, nachdem das Turnier wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie gleich zwei Mal verschoben werden musste. Als Austragungsorte dienen das Paris und das Bally’s, die damit eine 17-jährige Tradition brechen. Über diese Zeitspanne nannte die WSOP das Rio ihr Zuhause. Allerdings hatten sich in den vergangenen Jahren die Kritik an dem Casino-Resort gehäuft. Viele Spieler beschwerten sich über die Sauberkeit und die hohe Kriminalitätsrate am Off-Strip.

Mehr Möglichkeiten. Das Debüt am Strip gewährt den Veranstaltern der WSOP mehr Möglichkeiten. So steht dem Turnier mehr Fläche zur Verfügung, die mit einem neuen Event, das auf den Namen „The Housewarming“ hört, produktiv genutzt wurde.

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