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Bericht zu Spielmanipulation

Der Großteil der globalen Sportveranstaltungen war im Jahr 2022 frei von Manipulation und Betrug. Zu diesem Ergebnis kommt Sportradar in seinem jüngst veröffentlichten Jahresbericht. Laut dem Dienstleister für Sportintegritätslösungen sind die Meldungen für verdächtige Spiele zwar gestiegen, insgesamt wurde die Integrität der Wettbewerbe jedoch gewahrt. So hat bei rund 99,5 Prozent der globalen Sportevents keine Manipulation stattgefunden.

Der Ball der UEFA Champions League auf Kunstrasen.
Laut des Sportradar-Berichts finden im Fußball die meisten Spielmanipulationen statt. (©Daniel Norin /Unsplash.com)

Über 1.000 verdächtige Spiele

Die Integrität des Sports ist die Basis für die Sportwettenbranche. Ohne fairen Wettbewerb verliert die Tippgemeinde das Vertrauen in den Sport und damit auch in die Buchmacher. Daher nutzen die beteiligten Parteien alle ihr zu Verfügung stehenden Möglichkeiten, um die Integrität ihres Produkts zu wahren und zu stärken.

Eine immer wichtiger werdende Rolle hat dabei in den vergangenen Jahren Sportradar eingenommen. Das Unternehmen fungiert als Dienstleister für Sportmedien, Wettanbieter und Verbände. Mittels digitaler Datenerfassung und -analyse bietet der Konzern passende Lösungen an. Das Thema Integrität gehört dabei zum Steckenpferd des Unternehmens.

Wie aus dem Bericht zu Spielmanipulation hervorgeht, sind im vergangenen Jahr bei Sportradar rund 1.212 Meldungen zu verdächtigen Spielen eingegangen. Überwacht wurden insgesamt 850.000 Partien und Veranstaltungen in mehr als 70 Sportarten. Gut zwölf Sportarten waren dabei von Matchfixing betroffen.

Im Vergleich zum Jahr 2021 sind die Meldungen zu verdächtigen Spielen um insgesamt 34 Prozent gestiegen. Sportradar weist jedoch in seinem Bericht darauf hin, die erfassten Daten in Relation zu stellen. So bewegt sich die Anzahl der Sportevents mit manipulativen Strömungen weiterhin auf einem sehr niedrigen Level. So sind rund 99,5 Prozent aller Sportveranstaltungen weltweit integer.

Neue Technologien Die steigende Anzahl verdächtiger Spiele geht laut Sportradar nicht auf die Erstarkung krimineller Energien zurück. Viel mehr führt der Konzern den technologischen Fortschritt als Grund an. Da mittlerweile eine hochentwickelte Künstliche Intelligenz (KI) im unternehmenseigenen „Universal Fraud Detection System“ (UFDS) zum Einsatz kommt, werden mehr Ungereimtheiten und Auffälligkeiten im Sport erfasst. Insgesamt hat sich durch den KI-Einsatz die Datenmenge enorm erhöht – pro Spiel auf 500.

Fußball bleibt primäre Sportart für Spielmanipulation

Von den 1.212 verdächtigen Spielen entfielen im vergangenen Jahr rund 64 Prozent auf den Fußball. Im Sportradar-Bericht heißt es, dass dieses Ergebnis angesichts der globalen Beliebtheit der Sportart nicht sonderlich überraschend sei. Nichtsdestotrotz hat der Fußball im Vergleich zu 2021 ein besseres Ergebnis erzielt. Vor zwei Jahren gingen noch 77 Prozent der verdächtigen Spiele auf den Sport mit dem runden Leder zurück.

Eine konträre Entwicklung haben dagegen Basketball und Tischtennis genommen. Laut des Berichts war der Basketball ein beliebtes Ziel für Wettbetrug. So ist die Anzahl der auffälligen Partien um satte 157 gestiegen. Im Tischtennis gab es dagegen ein Plus von 51 Spielen.

Sanktionen Im Bericht geht Sportradar nicht nur auf gemeldete Partien ein, die von Spielmanipulation betroffen sind. Auch strafrechtliche und sportliche Sanktionen werden thematisiert. So wurden im Jahr 2021 noch 72 Strafen ausgesprochen. Im vergangenen Jahr waren es rund 169 – ein Anstieg von 135 Prozent. Die Sanktionen wurden dabei von Sportverbänden und Gerichten ausgesprochen. Ihre Urteile fällten sie auf Basis der Daten von Sportradar.

Verbände & Legislative: Kampf gegen Spielmanipulation

Die Sportverbände haben längst erkannt, dass kriminelle Energien ein riesiges Netzwerk aufgebaut haben, um global den Sport zu unterwandern. Matchfixing ist in den vergangenen Jahren zu einem großen Problem geworden und droht die Integrität des Sports zu gefährden. Darauf haben Verbände, Vereine und auch die Akteure in der Sportwettenbranche reagiert – unter anderem in Form von Kooperationen mit Dienstleistern wie Sportradar.

Mittlerweile denkt man jedoch in viel größeren Maßstäben und versucht Knowhow und Erfahrungen zu bündeln. So fand etwa im Mai 2022 eine internationale Konferenz zu Spielmanipulation im Fußball statt, die gemeinsam von der UEFA und Europol ins Leben gerufen wurde.

Rund 109 Experten aus 49 Ländern trafen sich in Den Haag, um zusammen gegen Spielmanipulation und Wettbetrug vorzugehen. So wurde etwa über die Früherkennung verdächtiger Wettmuster oder über die operative Zusammenarbeit zwischen Fußballverbänden und Strafverfolgungsbehörden diskutiert. Vor allem der gemeinsame und durchlässige Austausch wichtiger Informationen stand ganz oben auf der Agenda.

Interpol-Konferenz Ebenfalls im Mai 2022 lud Interpol zu einem „Match-Fixing Task Force Meeting“ nach Abu Dhabi ein. Über zwei Tage thematisierten Vertreter aus der Strafverfolgung, internationale Sportverbände und verschiedene Anti-Doping-Organisationen darüber, wie sie die Integrität des Sports wahren und stärken können. Im Mittelpunkt standen die Themenfelder Wettbetrug, Spielmanipulation, Geldwäsche und Korruption. Auch Kryptowährungen, effiziente Ermittlungstools sowie eine potenzielle Online-Beschattung wurden auf der Konferenz besprochen.

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