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BetMGM: Reaktion auf Werbeverbot

BetMGM setzt angesichts eines potenziellen Werbeverbots für Sportwetten in den USA auf mehr informative Inhalte. In einer offiziellen Pressemitteilung verspricht der Glücksspielkonzern, in den eigenen Werbekampagnen künftig mehr auf verantwortungsvolles Glücksspiel hinzuweisen. Damit reagiert der Big Player der internationalen Glücksspielindustrie auf einen Gesetzesentwurf, der Werbung für Sportwetten komplett untersagen könnte.

Eine Person schaut auf ein Smartphone.
BetMGM wird ab dem 01. März seine Werbeinhalte mit klaren Spielerschutzbotschaften versehen, die Kunden auch in der mobilen App angezeigt werden. (©Jonas Leupe /Unsplash.com)

Neuausrichtung der Werbemaßnahmen

Paul Tonko, Abgeordneter des US-Senats und Mitglied der demokratischen Partei, ist der Initiator des Gesetzesentwurfs und hat mit seinem geplanten Werbeverbot für Sportwetten ein Umdenken bei BetMGM erwirkt. Der US-Glücksspielkonzern ist einer der größten Buchmacher in den Staaten und plant nun, seine Werbeinhalte neu auszurichten.

Laut der offiziellen Pressemitteilung des Unternehmens werden ab dem 01. März verstärkt Botschaften in die Werbemaßnahmen einfließen, die den Spieler- und Jugendschutz fördern sowie auf Suchtprävention aufmerksam machen sollen. Durch die Neuausrichtung der Marketingstrategie sollen Kunden über die potenziellen Schattenseiten der Sportwetten und anderer Glücksspiele informiert werden. Laut BetMGM werde so letztlich verantwortungsvolles Glücksspiel sichergestellt.

Die geplanten Spielerschutzbotschaften umfassen sowohl die digitalen Werbeinhalte des Buchmachers, die in der mobilen App und auf der Webseite eingespielt werden, als auch Anzeigen im analogen Bereich – etwa im TV und im Radio.

Adam Greenblatt, CEO von BetMGM, erklärt:

„Wir haben uns verpflichtet, neue Maßstäbe bei der Förderung des verantwortungsvollen Spielens zu setzen und die Branche in diesem Segment anzuführen. Deshalb kündigen wir dieses beispiellose Versprechen an, Spielerschutzbotschaften in unserer Werbung in den Vordergrund zu stellen. Da die Branche der legalen Sportwetten und des Online-Glücksspiels weiter expandiert, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir den Spielern nicht nur Hilfsmittel und Ressourcen an die Hand geben, damit sie verantwortungsvoll und sicher spielen können, sondern dass wir uns auch dazu verpflichten, verantwortungsvolles Spielen in unserer Werbung zu präsentieren.“Adam Greenblatt, CEO von BetMGM Offizielle Pressemitteilung von BetMGM

Bei Spielerschutzbotschaften möchte es BetMGM derweil nicht belassen. Greenblatt erklärt weiter, dass man mit dem Programm „GameSense“ proaktiv auf die Spieler zugeht und diesen verschiedene Tools für verantwortungsvolles Spielen zur Verfügung stellt.

Die Software ist in allen digitalen Plattformen des Glücksspielanbieters integriert und ermöglicht es den Spielern unter anderem, persönliche Ausgabelimits festzulegen, Informationen über Spielsucht einzuholen und dabei gängige Missverständnisse über Glücksspiele aus der Welt zu schaffen.

GameSense Das Programm für verantwortungsvolles Glücksspiel wird in der US-amerikanischen Glücksspielindustrie flächendeckend genutzt. Eingeführt wurde die Software damals von der „Massachusetts Gaming Commission“.

Aktion auf politischer Ebene

Der Sportwettenmarkt in den Vereinigten Staaten ist am florieren und setzt gigantische Summen um, die in Zukunft wohl noch weiter steigen werden. Dabei wurde die Branche erst vor Kurzem liberalisiert und steckt entsprechend noch in vielen Bereichen in den Kinderschuhe – etwa in der politischen Regulierung.

Die Politik versucht dem rasanten Wachstum gerecht zu werden und klare Spielregeln vorzugeben. Ein ausgemachter „Angriffspunkt“ ist das Marketing der Glücksspiel- und Sportwettenanbieter. Werbung gilt als größter Kundenmagnet und hat in den Augen der Regierung in der jüngeren Vergangenheit überhandgenommen.

Aus diesem Grund hat Paul Tonko als Abgeordneter der demokratischen Partei in der vergangenen Woche einen Gesetzesentwurf im Senat eingereicht, der Werbung für Sportwetten auf dem US-amerikanischen Glücksspielmarkt fast vollständig untersagen soll. Das Gesetz hört auf den Namen „The Betting on Our Future Act“ und ähnelt sehr stark dem Werbeverbot für Tabakwaren.

Tonko erklärte gegenüber US-Medien, dass die Werbung für Sportwetten außer Kontrolle geraten sei und der Macht der Branche unbedingt Einhalt geboten werde müsse. Zu groß seien nach Auffassung des Politikers die potenziellen Schäden, die mit Sportwetten einhergingen. Dabei stützt er seinen Gesetzesentwurf auf die steigenden Werbeausgaben der Branchenakteure.

Werbeetat von „DraftKings“ Um seine Argumentation zu stützen bezieht sich Tonko auf das Werbeverbot von „DraftKings“. Im Jahr 2020 soll der führende US-Buchmacher rund 500 Millionen US-Dollar (circa 472 Millionen Euro) für Werbeinhalte ausgegeben haben.

Schwere Vorwürfe gegen Buchmacher

Paul Tonko geht mit der US-Sportwettenbranche hart ins Gericht. Er wirft ihr vor, mit reißerischen Taktiken und intransparenten Informationen neue Kunden anzulocken.

Vorwürfe, gegen die sich die Branche vehement wehrt. Allen voran die „American Gaming Association“ (AGA) setzt sich lautstark zu Wehr. Laut der hiesigen Glücksspielbehörde würden alle Branchenakteure ihre Verantwortung gegenüber den Kunden sehr ernst nehmen und sich proaktiv um passende Werbeinhalte kümmern. In den vergangenen Jahren seien Rekordsummen für verantwortungsvolles Glücksspiel bereitgestellt worden.

Kritik an Gesetz Die AGA kritisierte in ihrem öffentlichen Statement den Gesetzesentwurf und erklärte, dass dieser den regulierten Markt schwächen und die Arbeit der Behörden untergraben würde.

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