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BoyleSports: Interesse an William Hill

Der irische Buchmacher BoyleSports ist daran interessiert, die UK-Filialen des Konkurrenten William Hill zu kaufen. Der britische Glücksspielkonzern gehört zu Caesars Entertainment (CE), die rund 1.400 Geschäfte in Großbritannien auslagern und sich vermehrt auf den amerikanischen Sportwettenmarkt konzentrieren möchte.

Zwei Personen bei einer Vertragsverhandlung.
Der Verkauf der William Hill-Filialen in Großbritannien dürfte für zähe Verhandlungen sorgen, da neben BoyleSports auch andere Unternehmen an einer Übernahme interessiert sind. (©Aymanejed/Pixabay)

Expansion auf britischem Glücksspielmarkt

Wie die nordirische Zeitung Belfast Telegraph berichtet, sei BoyleSports speziell an den Filialen in Nordirland interessiert. Dennoch halte sich der Buchmacher die Option offen, nur einen Teil oder doch den gesamten Bestand der 1.400 Geschäfte von William Hill zu übernehmen. Nach Schätzungen diverser Analysten seien die Filialen in Großbritannien bis zu 1,5 Milliarden Pfund Sterling wert.

Mit der Übernahmeabsicht hat BoyleSports die Weichen für die zukünftige Unternehmensausrichtung gestellt. Gegenüber der Sunday Independent hatte ein Konzernsprecher bereits vor Kurzem angedeutet, wohin die Reise gehen soll. So sei der Verkauf der William Hill-Filialen in Großbritannien eine seltene Gelegenheit, die geplante Expansion und die damit verbundene Größe im stationären Geschäftsfeld zu erreichen. Man wolle diese Chance nutzen und zum wichtigsten Buchmacher auf dem britischen Glücksspielmarkt aufsteigen. Der Konzern sei sich sicher, dass er ein erstklassiges, sicheres und unterhaltsames Angebot für das Wettpublikum schaffen wird – sowohl terrestrisch als auch online.

BoyleSports. Der nordirische Glücksspielkonzern hat seinen Hauptsitz in Dundalk, County Louth, und gilt als größter Buchmacher im Land. Nach den aktuellsten Angaben zählt das Unternehmen mehr als 320 Einzelhandelsfilialen in ganz Irland und Großbritannien. Auch im Online-Segment ist BoyleSports mittlerweile prominent vertreten und bietet Apps sowohl im Google Play- als auch im App-Store an. Neben einem breitgefächerten Sportwettenangebot ist der Konzern in den Bereichen Casino, Bingo, Poker und Lotto vertreten.

Harter Konkurrenzkampf

Laut des Berichts des Belfast Telegraph sei BoyleSports nicht der einzige Anwerber in der Branche, der die UK-Filialen von William Hill übernehmen möchte. Konkurrierende Unternehmen hätten ebenfalls ihr Interesse bekundet, so dass sich der nordirische Buchmacher auf einen harten Wettbewerb einstellen müsse. Als ärgste Rivalen werden demnach Apollo Global Management und die Shaked Family angesehen. Letztere halten die Gründungsaktionäre von 888 Holdings. Ein weiterer potenzieller Anwärter sei zudem Fred Drone von BetFredk. Branchenexperten spekulieren, dass die hohe Nachfrage den kalkulierten Preis von 1,5 Milliarden Pfund Sterling unter Umständen noch weiter in die Höhe treiben könnte.

Aus Sicht von BoyleSports ergebe sich so eine recht heikle Situation, da das Unternehmen im Gegensatz zur Konkurrenz nicht über die finanziellen Mittel verfügt, um die Übernahme komplett im Alleingang zu schultern. Zudem seien Apollo Global Management und die Shaked Family nach übereinstimmenden Medienberichten gewillt, für die UK-Filialen von William Hill tief in die Taschen zu greifen.

Trotz der Rolle als Underdog sei BoyleSports nicht chancenlos in den Verhandlungen. Der nordirische Buchmacher habe den großen Vorteil, komplett schuldenfrei zu sein. Der Wegfall jeglicher Verbindlichkeiten ermögliche es, geschäftliche Kooperationen mit finanzstarken Organisationen wie etwa Private Equity-Unternehmen einzugehen. Möglich sei es auch, dass Caesars Entertainment (CE) eine Aufteilung der 1.400 Filialen präferiere. Dadurch würde auf der einen Seite eine Monopolbildung auf dem britischen Glücksspielmarkt verhindert werden. Auf der anderen Seite könne CE so einen deutlich höheren Verkaufspreis erzielen.

Schwindendes Interesse. Der Verkauf der William Hill-Filialen auf dem britischen Glücksspielmarkt habe sich laut BoyleSports bereits in jüngerer Vergangenheit angedeutet. So habe CE durch den Mangel an Investitionen, Orientierung und Aufmerksamkeit sein schwindendes Interesse offenkundig gezeigt.

Technologische Generalüberholung

Sollte BoyleSports den Zuschlag für die UK-Filialen von William Hill bekommen, dürfte der nordirische Buchmacher eine großangelegte Restrukturierung der Räumlichkeiten anstreben. So hatte Conor Gray, kaufmännischer Direktor bei BoyleSports, im Januar 2020 angekündigt, rund vier Millionen Pfund Sterling in die Renovierung der Geschäfte und in neue Technologien zu investieren. Auch wenn zum damaligen Zeitpunkt eine potenzielle Übernahme eines Konkurrenten noch kein Thema war, sei nach Angaben des Belfast Telegraph eine technologische Generalüberholung für jedwede Einrichtung des Glücksspielunternehmens angedacht.

Gray gab zu Protokoll, dass die Geschäfte nicht nur mit den neusten technologischen Standards und modernsten Displays ausgestattet werden, sondern auch das Erscheinungsbild der Filialen grundlegend verändert werden sollen. Betroffen von den geplanten Änderungen seien unter anderem Beschilderung, Beleuchtung, Farbgebung und auch die Einrichtung selbst. Der kaufmännische Direktor sprach diesbezüglich von einer aggressiven Neuentwicklung.

Filialen in Nordirland. BoyleSports habe bei seinen Kaufabsichten vor allem die Geschäftsstellen in Nordirland ins Auge gefasst. Die meisten Filialen würden sich demnach im Großraum Belfast befinden. Einige auch in Tyrone, Derry und an der Nordküste.

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