Der Rücktritt von Tom Brady könnte Auswirkungen auf die zukünftigen Geschäfte von DraftKings haben. Der Sportwettenanbieter pflegt eine Partnerschaft mit „Autograph“, einer Plattform für Non-Fungible Tokens (NFTs), an der Brady beteiligt ist.
Brady kündigt Businessintensivierung an
Seinen Rückzug aus der NFL kommunizierte Tom Brady über Social-Media. Sportliche Inhalte dominierten dabei seine gewählten Worte, die seine einzigartige Karriere resümierten. Doch nicht nur die nun sportliche Vergangenheit wurde vom ehemaligen Quarterback thematisiert. Auch seine Zukunftsabsichten teilte er öffentlich mit. So sei er voller Vorfreude, beim Aufbau und Wachstum von Unternehmen zu helfen, die er mitgegründet hat oder an denen er beteiligt ist – darunter auch „Autograph“.
Die Plattform für NFTs und DraftKings gingen im Juli 2021 eine Partnerschaft ein. Im Vorfeld hatte der Sportwettenanbieter angekündigt, einen eigenen Marketplace auf die Beine zu stellen. Autograph soll dafür das nötige Knowhow und die erforderliche Infrastruktur mitbringen. Zudem vertreibt die Plattform exklusiv die NFT-Inhalte auf dem Marktplatz von DraftKings.
Neben Brady ist Autograph noch mit weiteren namhaften Celebritys einen NFT-Deal eingegangen – unter anderem mit Tiger Woods, Wayne Gretzky, Derek Jeter, Naomi Osaka und der Skateboard-Legende Tony Hawk.
Einzigartige Karriere. Tom Brady gilt als der beste Quarterback, der jemals in der NFL gespielt hat. Im Laufe seiner 21-jährigen Karriere gewann er gleich sieben Mal die Meisterschaft (Super Bowl) – sechs mit den New England Patriots und eine mit den Tampa Bay Buccaneers. Er sicherte sich im Jahr 2007, 2010 und 2017 den Titel als wertvollster Spieler der Liga (MVP). Etliche Rekorde gehen auf sein Konto – unter anderem die meisten geworfenen Yards und die meisten angekommen Pässe in der NFL. Mit seinem Rücktritt verlässt eine Ikone des Sports die große Bühne
DraftKings als Profiteur?
Neben Autograph ist Brady noch in vielen anderen geschäftlichen Unternehmungen involviert. Daher bleibt zunächst abzuwarten, inwieweit er sich nach seinem Rücktritt aus der NFL für die Plattform engagieren wird. Nichtsdestotrotz verspricht die Kombination aus seiner Star-Power, der Reputation von DraftKings und der steigenden Relevanz der NFTs ein enorm rentables Geschäft.
Non-Fungible Token. Bei einem NFT handelt es sich um eine digitale Ware, die nicht ersetzbar und geschützt ist. Sie basiert auf der Blockchain-Technologie, die jedes NFT einzigartig und eindeutig identifizierbar macht. NFTs enthalten ein gewisses Objekt – etwa eine Bild- oder Audiodatei. Durch den Aufbau und die Machart sind über die Zeit in sich geschlossene Marktplätze mit verschiedenen NFTs entstanden.
Laut Marktbeobachter und -analysten sei es wahrscheinlich, dass der noch junge Markt um die NFTs von der Kombination einen gewaltigen Wachstumsschub erhalten wird. Zeitgleich bestätigten die NFT-Bemühungen von DraftKings, dass der Konzern nicht ausschließlich mit den noch jungen Fantasy Sports sowie Sportwetten in Verbindung gebracht werde möchte.
Die Non-Fungible Tokens sind seit geraumer Zeit im Aufschwung und haben mittlerweile einen gewissen Status in der Gesellschaft erreicht. Das liegt nicht zuletzt an der Nähe zu Kryptowährungen, die auch beim Marketplace von DraftKings eine wichtige Rolle spielen werden. So sollen jegliche Transaktionen per „Polygon“ beglichen werde. Die Kryptowährung basiert auf der Blockchain-Technologie von Ethereum.
Kryptowährungen bei DraftKings. In einem Statement erklärte Jason Robin, CEO von DraftKings, dass er selbst ein großer NFT-Befürworter sei und Kryptowährungen als Zahlungsmittel der Zukunft ansehe. Aus diesem Grund wolle er es ermöglichen, dass die Dienstleistungen seines Unternehmen in absehbarer Zeit auch mit Kryptowährungen bezahlt werden können.
Erschließung eines neuen Marktsegments
DraftKings scheint mit seinem Marketplace den Zahn der Zeit getroffen zu haben. Der digitale Marktplatz hat bereits eine beeindruckende Entwicklung hingelegt, die durch die Kooperation mit Autograph und Brady nochmal angekurbelt werden könnte.
Im Dezember 2021 ging DraftKings den nächsten Schritt und schloss einen Vertrag mit der „NFL Players Association“ (NFLPA) ab, um „gamifizierte“ NFTs anbieten zu können. Damit wagt der Sportwettenanbieter die Erschließung eines neuen Marktsegments. Aus Sicht der Analysten seien NFTs für DraftKings ein logisches Geschäftsfeld, das für eine enorme Umsatzsteigerung verantwortlich sein könnte. Der Kundenstamm bestünde ausschließlich aus Sportfans, die mit großer Wahrscheinlichkeit bereit seien, in NFTs zu investieren und die potenziellen Vorteile durch „Gamification“ zu nutzen.
Positive Entwicklung. Aus den aktuellsten Finanzzahlen von DraftKings geht hervor, dass der eigene Marketplace im dritten Quartal 2021 mehr als 20 Millionen US-Dollar an Bruttoeinkommen erwirtschaftet habe. Über 120.000 primäre und sekundäre Transaktionen seien dabei getätigt worden.
