besteonlinecasinos.co

IBIA-Bericht zu Wettbetrug

Die „International Betting Integrity Association“ (IBIA) hat vierteljährlichen Bericht zu verdächtigen Wettplatzierungen für das zweite Quartal 2023 veröffentlicht. Demnach sind bei der Organisation zwischen April und Juni insgesamt 50 potenzielle Verdachtsfälle eingegangen, die sich auf verschiedene Sportarten erstrecken.

Ein Stürmer im Strafraum nimmt den Fußball an während eines Fußballspiels
Der Fußball zählt im IBIA-Bericht die meisten Verdachtsfälle. (©Prapoth Panchuea /Unsplash.com)

Integrität im Sport

Sport ist weltweit ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Treibens. Während auf der einen Seite die Menschen selbst Sport treiben und sich so fit halten, steht auf der anderen Seite der professionelle Leistungssport. Dieser hat in vielen Ländern kommerzielle Strukturen geschaffen, die mittlerweile in vielen verschiedenen Sportarten gewachsen sind. Die Sportwettenbranche fußt auf eben jenen Strukturen.

Allerdings wurde die Branche in den vergangenen Jahrzehnten vermehrt durch kriminelle Energien unterwandert. Stichwort: Wettbetrug. Spiele, Turniere und Events in den unterschiedlichen Sportarten wurden systematisch manipuliert, um sich finanziell zu bereichern. Dieses Vorgehen gefährdet bis heute die Integrität des Sports und torpediert die Glaubwürdigkeit aller Akteure – sei es Spieler, Funktionäre oder Verbände.

Die IBIA hat es sich als Sprachrohr der internationalen Sportwettenindustrie zur Aufgabe gemacht, die Integrität des Sports zu wahren und Wettanbieter vor einer Unterwanderung zu schützen. Daher veröffentlicht die Organisation alle drei Monate einen Bericht über verdächtige Bewegungen bei Sportwetten.

Mission der IBIA Die IBIA fungiert als Sammelsurium und kollektives Sprachrohr für internationale Wettanbieter. Die Organisation vertritt etwa gegenüber der Politik die Interessen der Branche, geht jedoch auch auf unterschiedliche Weise gegen Spielmanipulation vor. So arbeitet die IBIA unter anderem mit verschiedenen Strafverfolgungsbehörden zusammen, um Wettbetrüger zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen. Zeitgleich beteiligt sie sich an hochrangigen Diskussionen auf nationaler und internationaler Ebene, um Allianzen im Kampf gegen den Wettbetrug zu schmieden.

Drei Sportarten besonders anfällig für Wettbetrug

Laut des aktuellen IBIA-Berichts zum zweiten Quartal 2023 haben sich weltweit 50 Verdachtsfälle ereignet. Während einige Sportarten eher vereinzelt Opfer von Betrug und Manipulation wurden, fokussierte sich ein Großteil der Energie hauptsächlich auf drei Sportarten – Fußball, Tennis und Tischtennis.

Auf Platz 1 rangiert der Fußball mit rund 19 Verdachtsfällen. Angesichts der weltweiten Popularität scheint dieses Ergebnis nicht weiter verwunderlich. Seit jeher konzentrieren sich Betrüger und Syndikate auf den Sport mit dem runden Leder. Jeder Buchmacher der Welt führt Fußball in seinem Wettrepertoire. Die Angebot fällt dabei meist sehr üppig aus – perfekte Voraussetzungen für kriminelle Banden. So sind etwa Wetten für Manipulationen anfällig, die auf den nächsten Eckball oder die nächste gelbe Karte abzielen.

Hinter dem Fußball zählt der IBIA-Bericht die meisten Verdachtsfälle im Tennis – rund 14 an der Zahl. Auch der Tennis pflegt eine unliebsame Verbindung mit Spielmanipulationen. Da es sich um eine Einzelsportart handelt, ist Tennis sehr anfällig für Betrügereien. Schließlich reicht es aus, nur einen Spieler zu beeinflussen, um das Ergebnis eines Matches zu beeinflussen.

Auf dem 3. Platz rangiert Tischtennis mit 8 Verdachtsfällen. Die Voraussetzungen für manipulative Eingriffe sind ähnlich gut wie beim Tennis, da ebenfalls nur ein einziger Spieler bestochen werden muss.

Weitere Sportarten Neben Fußball, Tennis und Tischtennis umfasst der Bericht der IBIA insgesamt 9 weitere Verdachtsfälle, die sich in 5 Sportarten ereignet haben: Badminton (1), Bowling (1), Boxen (1), Darts (5) und E-Sports (1).

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind verdächtige Sportwetten zwischen April und Juni 2023 rückläufig. Im zweiten Quartal 2022 gingen bei der IBIA noch 88 Meldungen über verdächtige Wettplatzierungen ein. Dennoch lässt sich dadurch keine aussagekräftige und nachhaltige Entwicklung ablesen, da das erste Quartal 2023 nur 40 Verdachtsfälle zählte.

Europa bleibt Brennpunkt des Wettbetrugs

Der IBIA-Bericht thematisiert nicht nur die Sportarten, in denen sich mutmaßliche Manipulationen ereignet haben, sondern schlüsselt die entsprechenden Verdachtsfälle auch nach Regionen auf. Demnach entfiel im zurückliegenden zweiten Quartal des laufenden Jahres der höchste Anteil der Meldungen auf den europäischen Kontinent. Spitzenreiter war dabei das Vereinigte Königreich – insgesamt 9 registrierte Fälle.

Die weiteren Meldungen umfassten Estland mit 6, Tschechien mit 5 und Italien mit 4 Warnungen. Jeweils ein Verdachtsfall stammt derweil aus Bulgarien, Kroatien, Österreich, Serbien, Spanien, Slowenien sowie aus Bosnien und Herzegowina. Aus Deutschland gab es entsprechend keine verdächtigen Bewegungen im Sportwettensektor.

In den restlichen Teilen der Welt konnte die IBIA deutlich weniger betrügerische Sportwetten registrieren. In Nordamerika etwa verzeichnete die Organisation nur 2 Fälle. Südamerika und Afrika kommen auf 6 bzw. 7 gemeldete Verdachtsfälle.

Allerdings sollte das Ungleichgewicht nicht missinterpretiert und Europa als Umschlagsplatz der weltweiten Wettkartelle angesehen werden. Das zeigt nicht zuletzt der Wettskandal in Brasilien. Da die IBIA hauptsächlich europäische Wettanbieter unter sich vereint, dürfte sich eine globale Beobachtung der Industrie ohne jegliche Lücken als äußerst schwierig gestalten.

zum Seitenanfang