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Illegale Sportwetten in der NFL

Der NFL-Profi Calvin Ridley hat auf Partien innerhalb der Liga gewettet und wurde dafür ein Jahr gesperrt. Das Regelwerk der US-amerikanischen „National Football League“ ist in puncto Sportwetten unerbittlich und ahndet Verstöße mit drakonischen Strafen. Spielern und Funktionären ist es strengstens untersagt, Wetten auf die Partien der Liga abzuschließen. Laut Medienberichten sei sich Ridley über diese Regularien bewusst gewesen, habe diese jedoch ignoriert.

Das Logo der NFL auf Kunstrasen.
Um die Integrität des Sport zu wahren, dürfen Spieler und Funktionäre der NFL keine Wetten auf Partien abschließen. (©Adrian Curiel/Unsplash)

Wetteinsätze im November 2021

Calvin Ridley soll laut des offiziellen Statements des NFL-Commissioners Roger Goodell im November 2021 binnen fünf Tagen auf NFL-Spiele gewettet haben. Dabei sei auch sein eigenes Team involviert gewesen. Der 27-jährige Wide Receiver (WR) spielt seit dem Jahr 2018 für die Atlanta Falcons und habe im besagten Zeitraum im zurückliegenden November rund 1.500 US-Dollar auf NFL-Spiele gesetzt. Konkret soll der NFL-Profi über sein Smartphone mehrere Online-Multiwetten platziert haben.

Mentale Probleme. Ridley wirkte in keinem der Spiele, auf die er gewettet hatte, mit, da er seit Ende Oktober 2021 kein Teil mehr des regulären Ligabetriebs ist. Zum damaligen Zeitpunkt gab er überrascht bekannt, sich bis auf weiteres aus dem Profisport zurückzuziehen. Als Grund für seine Entscheidung gab er mentale Probleme an. Sein temporärer Rückzug sei entsprechend der logische Schritt, um sich voll und ganz auf seine psychische Gesundheit zu konzentrieren.

Nach Angaben der NFL soll Ridley bei seinen Wettaktivitäten auf eigene Faust gehandelt haben. Er habe weder mit Insidern zusammenarbeitet, die ihn mit Informationen versorgt haben, noch habe er direkt oder indirekt die jeweiligen Spiele manipuliert. Teamkollegen, gegnerische Spieler und auch Trainer hätten entsprechend nichts von den platzierten Wetten gewusst. Nichtsdestotrotz wurde Ridley von Roger Goodell persönlich für sein Verhalten harsch kritisiert und für ein ganzes Jahr gesperrt.

Integrität des Spiels gefährdet

Die NFL arbeitet eng mit mehreren Partnern aus der US-Glücksspielindustrie zusammen, um Wettbetrug und Spielmanipulationen im Keim zu ersticken. Dank dieser Kooperation sei es der Football-Liga möglich gewesen, dass Fehlverhalten von Ridley zu erkennen und zu sanktionieren.

In seinem offiziellen Statement ließ Roger Goodell kein gutes Haar an dem Wide Receiver der Atlanta Falcons. So hätten seine Handlungen die Integrität des gesamten Spiels gefährdet, das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Profi-Football beschädigt und den Ruf der Teamkollegen in der gesamten NFL untergraben. Das Wetten auf offizielle Ligaspiele gelte seit Jahrzehnten als einer der schwerwiegendsten Verstöße und ziehe harte Strafen nach sich.

Ridley zeigte sich derweil einsichtig und räumte seinen Fehler ein. Kurz nach dem Bekanntwerden des Vorfalls postete er auf Twitter, dass er immer aus seinen Fehlern lerne. Einen Tag später setzte er jedoch mehrere Tweets ab, die eine komplett andere Wahrnehmung skizzierten. Ridley erklärte, dass er nur 1.500 US-Dollar gesetzt hätte und nicht spielsüchtig sei. Zum damaligen Zeitpunkt sei er nicht einmal in der Lage gewesen, NFL-Spiele zu schauen. Er wüsste zwar, dass er einen Fehler begangen hat, die einjährige Sperre sei jedoch unverhältnismäßig.

Gespaltenes Meinungsbild. Im Internet wurde die Nachricht der einjährigen Suspendierung von Ridley gespalten aufgenommen. Eine Hälfte der NFL-Fans teilt die Meinung, dass Sportwetten keine so lange Sperre rechtfertigen würden. Die Liga hätte für wesentlich schwerwiegende Delikte wie häusliche Gewalt (Antonio Brown) oder Kindesmisshandlung (Adrian Petersen) deutlich mildere Strafen ausgesprochen. Die andere Hälfte der Fanbase unterstützt derweil das rigorose Vorgehen der NFL.

NFL bleibt hart bei Sportwetten

Die NFL hat genau wie die anderen Profiligen in den USA ein sehr angespanntes Verhältnis zu Sportwetten. Der Industriezweig erlebt in den Staaten seit einigen Jahren einen enormen Hype, nachdem zuvor die Legalisierung vor dem Supreme Court erwirkt worden war.

Gegner der flächendeckenden Liberalisierung waren damals alle großen US-Sportligen. Sie sorgten sich um die Integrität ihres Spiels und fürchteten steigende Manipulationsversuche. Diese Sorge hat sich bis heute gehalten. Aus diesem Grund geht die NFL rigoros gegen jedweden Verstoß vor. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß oder klein die Grenzüberschreitung auch gewesen sein mag. Der jüngste Vorfall um Calvin Ridley sei nach Expertenmeinungen daher nicht unverhältnismäßig, sondern nur konsequent.

Karrieredämpfer. Ridley habe nach Angaben der Liga frühstens am 15. Februar 2023 die Möglichkeit, einen Antrag auf seine Rückkehr einzureichen. Bis dahin ist der NFL-Profi zum Zuschauen verdammt. Zeitgleich wird ihm durch seine illegalen Wettaktivtäten sein Jahressalär von rund 11,3 Millionen US-Dollar nicht ausgezahlt. Für den Wide Receiver ist die gesamte Causa ein herber Karrieredämpfer, da er als einer besten Passempfänger der gesamten Liga gilt.

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