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Massachusetts: WynnBet erhält Lizenz

Die “Massachusetts Gaming Commission” (MGC) hat WynnBet eine Lizenz für Sportwetten erteilt. Damit avanciert der bekannte US-Buchmacher zum ersten legalisierten Sportwettenanbieter im östlichen Bundesstaat.

Die Bostoner Skyline während der Dämmerung.
In Massachusetts haben terrestrische Casinos die Möglichkeit, eine Sportwettenlizenz für den hiesigen Online-Markt zu erwerben. (©Venti Views/Unsplash)

Lizenz an landesbasiertes Casino gebunden

Der Sportwettenmarkt in den USA ist noch recht jung. Erst seit gut vier Jahren fußt die Branche auf einem legalen und regulierten Gesetzesfundament. Vorher waren Sportwetten im Land komplett verboten. Der Supreme Court kippte jedoch als höchstes US-Gericht das Verbot und machte den Weg für eine Liberalisierung frei, über die jeder Bundesstaat selbstständig verfügen darf. Das heißt: Jeder US-Bundesstaat kann eigene Gesetze zur Regelung von Sportwetten erlassen.

In Massachusetts sind Sportwetten offiziell seit dem 10. August 2022 legal. An diesem Tag unterzeichnete Gouverneur Charlie Baker das entsprechende Gesetz. Doch trotz der Legalisierung konnten Tipper im US-Bundesstaat bis dato keine Wetten platzieren. Es fehlte schlichtweg an lizensierten Buchmachern.

Mit dem Lizenzerhalt hat WynnBet nun den virtuellen Sportwettenmarkt in Massachusetts offiziell eingeweiht. Nach einer siebenstündigen Beratung hat die MGC den Buchmacher als qualifizierten Anbieter eingestuft und eine entsprechende Lizenz vergeben, die an das terrestrische Casino „Encore Boston Harbor“ gekoppelt ist.

Online-Glücksspielmarkt. In Massachusetts sind zwar Online-Casinos und -Sportwetten per se erlaubt, es gelten jedoch bestimmte gesetzliche Vorgaben. So kann jedes der drei landesbasierten Casinos im US-Bundesstaat – „Encore“, „MGM Springfield“ und „Plainridge Park“ – eine Online-Sportwettenlizenz beantragen.

Das „Encore“ ist das erste Casino in Massachusetts, das eine Lizenz für Sportwetten erhalten hat. Die beiden anderen Spielbanken haben zwar ebenfalls eine Konzession bei der MGC beantragt, allerdings befinden sich die Anträge weiterhin in Bearbeitung. Entsprechend verzögert sich der Genehmigungsprozess.

Für Gesprächsstoff sorgt vor allem der „Plandridge Park“. Die Kommissare der MGC sollen nach offiziellen Angaben die Abstimmung über den Lizenzantrag absichtlich verzögern, da das Casino eine enge geschäftliche Beziehung mit Dave Portnoy pflegt. Der Gründer von Barstool Sports gilt als äußerst umstritten und soll auf dem Sportwettenmarkt nicht immer im gesetzlichen Rahmen agieren.

MGC fordert mehr Diversität der Belegschaft

Auch wenn WynnBet einen guten Gesamteindruck bei den Kommissaren der MGC hinterlassen hat, ist der Buchmacher nicht ohne Fehl und Tadel davongekommen. So bemängelte die Behörde während der Antragsbearbeitung vor allem die fehlende Diversität der Belegschaft.

Eine der tragenden Säulen bei der Liberalisierung des Glücksspielsektors in Massachusetts ist Vielfältigkeit. Der Bundesstaat und seine Glücksspielbehörde setzen auf eine inklusive Branche. So sollen sich die Belegschaften der Lizenznehmer aus verschiedenen Gruppierungen, Ethnien und Geschlechtern zusammensetzen.

Die MGC hat entsprechend die Lizenz für WynnBet an die Bedingung geknüpft, dass das Glücksspielunternehmen vor der Aufnahme seiner Tätigkeiten eine diverse und vielfältige Mitarbeiterkonstellation aufweisen kann.

Bis dato soll sich WynnBet nicht dazu bereit erklärt haben, statistische Angaben über die eigene Belegschaft an die MGC weiterzuleiten.

Schulungen. Die terrestrischen Casinos in Massachusetts sind gesetzlich dazu verpflichtet, Schulungsprogramme einzurichten, die die Entwicklung einer qualifizierten und diversen Belegschaft fördern. Gleichzeitig verlangt der hiesige Rechtsrahmen, dass Minderheiten und Frauen bei Bewerbungsverfahren einen Vorzug erhalten.

Sportwettenmarkt in Massachusetts

Mit der Sportwettenlizenz ist das WynnBet über das „Encore“ in der Lage, sowohl im Casino selbst als auch online Sportwetten anzubieten. Für den Online-Auftritt befindet sich der Konzern derzeit in Verhandlungen mit dem bekannten Anbieter „Caesars Sportsbook“. Nach US-Medienberichten sollen beide Unternehmen kurz vor einer Einigung stehen. Die MGC prüft bereits „Caesars Sportsbook“ für den Markteintritt.

Die Glücksspielbehörde hofft derweil, dass Sportwetten bereits im Januar 2023 in allen drei landesbasierten Casinos des Bundestaates angeboten werden können. Dagegen werden Online-Wetten nicht vor März 2023 erwartet.

Steuereinnahmen. Mit dem Einzug der Sportwetten darf sich Massachusetts auf einen ordentlichen Geldreigen einstellen. So werden die Bruttoeinnahmen aus Sportwetten mit 15 Prozent besteuert. Noch höher fällt der Satz bei den virtuellen Wetten aus. Die Online-Buchmacher müssen 20 Prozent ihrer Einnahmen an den Staat abführen.

Private Anbieter mischen künftig mit

Der Sportwettenmarkt in Massachusetts obliegt keinem staatlichen Monopol. Entsprechend haben auch private Anbieter die Möglichkeit, eine Lizenz für den hiesigen Online-Markt zu ergattern – und das Interesse ist groß. Die größten Namen der Branche stehen bereits Schlange. Das Glücksspielgesetz im US-Bundesstaat gibt jedoch ein limitiertes Kontingent an Online-Sportwettenlizenzen vor.

Aufteilung der Lizenzen. Insgesamt 15 Konzessionen werden in Massachusetts verteilt. Acht sind dabei an den terrestrischen Markt gebunden. Neben den Casinos erhalten auch die Rennbahnen in Massachusetts eine Genehmigung. Die übrigen sieben Lizenzen sind logischerweise heiß begehrt unter den privaten Anbietern. Dabei gelten „BetMGM“, „DraftKings“ und „FanDuel“ als sichere Nummer.

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