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Kenia: Sportwettenanbieter Betika droht Steuerforderung

Der Buchmacher Betika wurden von den kenianischen Behörden unter Beschuss genommen. Es drohen erhebliche Strafen und Steuernachzahlungen. So sollen rund 1,75 Milliarden Kenia-Schillig, ca. 15 Millionen Euro, für Steuern und Strafen fällig sein. Zwar wehrt sich Betika und legt Widerspruch ein, doch bereits in jüngerer Vergangenheit mussten andere Sportwettenanbieter wegen ähnlicher Fälle den Glücksspielmarkt in Kenia verlassen.

Die Hauptstadt Kenias, Nairobi, aus der Luftperspektive.
In Nairobi, der Hauptstadt Kenias, erhofft sich der kenianische Buchmacher Betika durch den eingelegten Widerspruch eine Chance, den Steuerstrafen zu entgehen. (©ninastock/Pixabay)

Sportwettenanbieter Betika wehrt sich

Betika, ein bekannter kenianischer Buchmacher, wehrt sich gegen die massiven Anschuldigungen der kenianischen Steuerbehörde KRA. Steuernachforderungen und Strafen in Milliardenhöhe sind laut dem Konzern nicht gerechtfertigt, weswegen der Mutterkonzern von Betika, Shop & Deliver, nun Widerspruch vor dem Steuergerichtshof in Nairobi einlegt. Betika ist nicht der erste Buchmacher, der sich mit Anschuldigungen konfrontiert sieht. Vorausgegangen war eine schriftliche Forderung des KRA an die Finanzinstitute KCB Bank Kenya Limited und Guaranty Trust Bank, die fälligen Beträge von den Konten des Buchmachers zu der Steuerbehörde zu überweisen. Von dem eingelegten Widerspruch erhofft sich das Unternehmen vor allem eines: Zeit zur rechtmäßigen, gerichtlichen Klärung der Anschuldigungen und damit auch ein herauszögern der fälligen Beträge.

Steuerschuld bezieht sich nur auf ein halbes Jahr

Die von der KRA geforderte Summe setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen. So sind 832,4 Millionen Kenia-Schilling Steuerschulden aus dem letzten Tertial 2018 fällig. Hinzu kommen 587,63 Millionen Kenia-Shilling für Januar und Februar 2019. Auf diese Gesamtsumme werden aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft Strafgelder sowie Zinsen in Höhe von insgesamt 328,1 Millionen Kenia-Schilling aufgeschlagen. Daraus ergibt sich eine Gesamtsumme von umgerechnet rund 15 Millionen Euro.

Wie kommt es zu dem Vorfall? Die kenianische Regierung hat den Glücksspielanbietern im eigenen Land den Kampf angesagt. Speziell im Bereich Sportwetten wurden allein in den letzten Monaten 27 lizensierten Buchmachern die Konzession entzogen. Nur durch teure Rechtsstreitigkeiten und gegen hohe Zahlungen von den Buchmachern an die Regierung wurden neue Lizenzen vergeben. Laut den kenianischen Behörden war dieses Vorgehen absolut notwendig, da die Sportwettenanbieter sich nicht an die Lizenzbedingungen gehalten hätten. Die Hauptverstöße fielen dabei auf die Bereiche Steuerzahlungen sowie den Spielerschutz.

Betika zeigt sich kooperativ

Eigentlich sah es so aus, als ob der Konflikt zwischen den kenianischen Behörden und Betika schon aus der Welt geschaffen worden war. Nachdem sich der Buchmacher äußerst kooperativ gezeigt hatte, bekam der Sportwettenanbieter seine zeitweise entzogene Lizenz bereits zurück. Ebenso hatte Betika eine Auflage der Regierung bedingungslos akzeptiert, die besagt, dass zukünftig 20 Prozent des Bruttoeinkommens an den Staat als Steuer gehen. Ebenso hatte Betika eine umfassende Kampagne zum Spielerschutz mit dem Namen „Betika na Community“ (übersetzt: „Beschäftige dich mit der Gemeinschaft“) ins Leben gerufen.

Betika-Marketingleiter John Mbatia verwies bei einem von Betika organisierten Fußballturnier im Kenyatta-Stadion in der kenianischen Provinz Machakos darauf, dass die Kampagne den kenianischen Breitensport sowie verschiedene lokale Sportprojekte mittels Sponsoring und Sachspenden unterstütze:

“Als Betika glauben wir, dass wir den positiven Wandel unter Jugendlichen beeinflussen können, indem wir eine Atmosphäre der Entwicklung von Talenten und sportlichen Fähigkeiten schaffen […].”

Nicht der erste Fall seiner Art

Trotz der redlichen Bemühungen des Buchmachers Betika scheint die Situation festgefahren zu sein. In den vergangenen Monaten hatten sich bereits einige Größen der Branche aus dem ostafrikanischen Land zurückgezogen – und das trotz ähnlicher Bemühungen. Zu ihnen zählten unter anderem auch die Marktführer SportPesa und Betin. Die Rückzüge waren vor allem dem neuen Steuersatz auf Sportwetteneinkünfte von 20 Prozent geschuldet. Hinzu kam, dass laut offiziellen Angaben die Zahlungsrückstände von SportPesa gegenüber den kenianischen Steuerbehörden umgerechnet rund 200 Millionen Euro betrugen.

Auch der Buchmacher Betin zog sich vom kenianischen Glücksspielmarkt zurück. Die Firmen-Rückzüge bedeuteten gleichzeitig für rund 2.500 Kenianer die Arbeitslosigkeit. Sollte Betika den gleichen Weg einschlagen, würde diese Zahl noch deutlich anwachsen. Dieser Schritt steht und fällt vor allem mit dem Ausgang des Gerichtsverfahrens. Sollten die Steuerschulden Betikas gegenüber der KRA vom Gericht bestätigt werden, dürfte dieser Schritt unausweichlich sein. Ebenfalls bleibt abzuwarten, wie sich der eingeschlagene Weg der kenianischen Regierung auf des gesamten Glücksspielmarkt des Landes auswirkt.

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